Einigung im Tarifstreit der öffentlichen Banken erzielt
Gouverneur: Ukrainische Hubschrauber greifen Treibstofflager in Russland an
Corona-Sondervermögen in Rheinland-Pfalz größtenteils mit Verfassung vereinbar
In Frankreich gibt es vier Monate lang Tankrabatt
Boulevard
In Frankreich dürfen Gerichtsprozesse gefilmt werden
In Frankreich dürfen ab sofort bestimmte Gerichtsprozesse gefilmt werden. Die Erlaubnis gelte für Verfahren, die ein öffentliches Interesse haben, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Dekret der Regierung. Eine entsprechende Genehmigung erteilt das Justizministerium. Das öffentliche Interesse kann demnach pädagogische, informative, kulturelle oder wissenschaftliche Gründe haben. Seit 1954 waren Filmaufnahmen von Prozessen in Frankreich grundsätzlich verboten.
Wirtschaft
Ukraine-Krieg treibt Inflation in der Eurozone auf neuen Rekord
Der Ukraine-Krieg hat die Inflation in der Eurozone im März auf einen neuen Rekordwert getrieben: Die Teuerungsrate in den Ländern der Währungsunion erreichte im vergangenen Monat voraussichtlich 7,5 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat am Freitag in einer ersten Schätzung mitteilte. Angetrieben wurde die Entwicklung in der Eurozone durch die Energiepreise: Sie stiegen im Jahresvergleich um satte 44,7 Prozent.
Letzte Nachrichten
Haftstrafe für Rechtsextremistin wegen Drohbriefen und Anschlagsplan rechtskräftig
Acht Monate nach der Verurteilung einer fränkischen Rechtsextremistin zu sechs Jahren Haft ist das Urteil des Oberlandesgerichts München rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof (BGH) fand keine Rechtsfehler, wie er am Freitag in Karlsruhe mitteilte. Susanne G. hatte Drohbriefe mit Patronen verschickt und einen Bombenanschlag geplant. (Az. 3 StR 13/22)
Norwegens Verbandschefin wehrt sich gegen Kritik aus Katar
Die norwegische Verbandspräsidentin Lise Klaveness hat sich gegen die Kritik an ihrer bemerkenswerten Rede auf dem Kongress des Fußball-Weltverbandes FIFA gewehrt. Die Anschuldigungen von WM-Chef Hassan Al-Thawadi, sie habe zuvor nicht mit den katarischen Organisatoren gesprochen, seien "völlig falsch", sagte die 40-Jährige der norwegischen Zeitung Dagbladet.
Verivox: Zahl der Banken mit Negativzinsen weiter angestiegen
Die Zahl der Banken in Deutschland, die von ihren Kundinnen und Kunden Strafzinsen verlangen, ist im ersten Quartal weiter gestiegen. Wie das Portal Verivox am Freitag mitteilte, verlangen inzwischen 449 Kreditinstitute Negativzinsen von ihren Privatkundinnen und -kunden. Das Portal schätzt die Dunkelziffer deutlich höher ein - Verivox beobachtet die Internetseiten von rund 1300 Banken und Sparkassen, nicht alle veröffentlichen aber ihre Zinsen frei zugänglich.
Gericht: Flamenco-Unterricht ist keine künstlerische Tätigkeit
Einem Urteil des Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen in Celle zufolge ist Flamenco-Unterricht keine künstlerische Tätigkeit. Entschieden wurde über eine Klage einer selbstständigen Tanzdozentin, die seit 2017 hauptberuflich eine Flamenco-Schule betreibt, wie das Gericht am Freitag mitteilte. Die Frau erteilt demnach Unterricht in Form von Workshops, Schul-AGs und tänzerischen Fitnesskursen. Hinzu kommen gelegentliche Soloauftritte.
Umfrage: Bürger sehen größten Digitalisierungsbedarf bei Stadtverwaltungen
Einen besonders großen Digitalisierungsbedarf sehen Deutschlands Bürgerinnen und Bürger bei den Stadtverwaltungen: Gut jeder Zweite sieht hier laut einer Umfrage für die E-Mail-Anbieter Web.de und GMX weiteren Handlungsbedarf. Auch die Digitalisierung in Schulen muss nach Meinung von der Hälfte der Befragten weiter vorangetrieben werden. Dass die Ampel-Koalition in Sachen Digitalisierung mehr umsetzt als die Vorgänger-Regierung, glaubt nur ein Drittel der Befragten.
Anklage gegen vier Männer wegen Aufbaus von Pädophilenplattform "BoysTown"
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat im Zusammenhang mit der für Pädophile im Darknet aufgebauten illegalen Plattform "BoysTown" Anklage gegen vier Männer erhoben. Den Tatverdächtigen im Alter von 41 bis 65 Jahren würden die bandenmäßige Verbreitung kinder- und jugendpornografischer Inhalte, das Herstellen von Kinderpornografie sowie der zum Teil schwere sexuelle Missbrauch von Kindern vorgeworfen, teilte die Ermittlungsbehörde am Freitag mit.
Bericht: Länder fordern Pauschale von monatlich 1000 Euro pro Ukraine-Flüchtling
Angesichts von hunderttausenden Ukraine-Flüchtlingen fordern die Länder eine umfassende finanzielle Unterstützung durch den Bund. Wie das "Handelsblatt" am Freitag berichtete, berät eine Arbeitsgruppe von Bund und Ländern unter anderem über eine Pauschale von monatlich 1000 Euro pro Flüchtling. Zudem solle der Bund die Kosten der Unterkunft vollständig übernehmen.
Gefährlicher Stoff Oleum in Industriepark in Frankfurt am Main ausgetreten
Im Industriepark Fechenheim in Frankfurt am Main ist wegen eines "Schadensereignisses" am Freitagmorgen der Stoff Oleum ausgetreten. Die Feuerwehr warnte zunächst vor "möglichen Gesundheitsgefahren" und empfahl Anwohnern in Frankfurt, Offenbach und Maintal, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungen abzuschalten. Wenig später wurde die Warnung aufgehoben, weil die Gefahr nicht mehr bestehe.
Guterres ermahnt Mali und "bilaterale Partner" zu Achtung der Menschenrechte
Aus wachsender Sorge um die Menschenrechtslage in Mali hat UN-Generalsekretär António Guterres das westafrikanische Land und seine "bilateralen" Partner zur Einhaltung ihrer internationalen Verpflichtungen aufgerufen. Zwar gebe es "verbreitete Angriffe von Extremisten", die Anti-Terror-Maßnahmen hätten jedoch auch "verheerende Konsequenzen für die Zivilbevölkerung", hieß es in einem vertraulichen Bericht an den UN-Sicherheitsrat, der AFP am Donnerstag vorlag.
Erhöhte Polizeipräsenz in Sri Lankas Hauptstadt nach schweren Ausschreitungen
Nach Unruhen in der Hauptstadt Sri Lankas ist die Polizei- und Militärpräsenz auf den Straßen erhöht worden. Eine nächtliche Ausgangssperre in Colombo wurde nach Behördenangaben am Freitagmorgen wieder aufgehoben. Am Vortag war es angesichts der prekären wirtschaftlichen Lage in dem Inselstaat zu Ausschreitungen gekommen. Hunderte Demonstranten versuchten, das Haus des Präsidenten zu stürmen. Die Polizei nahm 45 Menschen fest.
Kommunen erzielen 2021 Überschuss von 4,6 Milliarden Euro
Die deutschen Gemeinden haben im vergangenen Jahr einen Finanzierungsüberschuss von knapp 4,6 Milliarden Euro erzielt. Das war deutlich mehr als die zwei Milliarden des Jahres 2020, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Nach den Ausfällen der Corona-Pandemie hätten die Steuereinnahmen wieder über "Vorkrisenniveau" gelegen.
Statistikamt: Verkaufszahlen von Speiseöl und Mehl drastisch gestiegen
Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland decken sich angesichts des Kriegs in der Ukraine mit Speiseöl und Mehl ein. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden wertete experimentelle Daten aus und stellte für die Woche vom 7. bis zum 13. März eine Zunahme der Nachfrage nach Speiseöl um 123 Prozent verglichen mit September 2021 fest. Wie das Bundesamt am Freitag weiter mitteilte, stieg die Nachfrage nach Mehl in dem Zeitraum sogar um 206 Prozent.
Buschmann verteidigt neues Infektionsschutzgesetz als "sehr klar"
Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat das neue Infektionsschutzgesetz als "sehr klar" verteidigt. "Ein strenges Gesetz, wenn es um die Freiheit der Bürgerinnen und Bürger geht, ist ein gutes Gesetz", denn mit dieser Freiheit dürfe man nicht lax umgehen, sagte er am Freitag im ARD-"Morgenmagazin". Deutschland sei die letzte liberale Demokratie des Westens mit so strengen Maßnahmen.
BASF und Siemens Energy warnen vor Boykott russischer Energie
Die beiden Unternehmen BASF und Siemens Energy haben vor drastischen wirtschaftlichen Schäden im Fall eines sofortigen Ausstiegs aus russischen Energielieferungen gewarnt. BASF-Chef Martin Brudermüller sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", ein Stopp oder längerer Ausfall russischer Gas- und Ölimporte "könnte die deutsche Volkswirtschaft in ihre schwerste Krise seit Ende des Zweiten Weltkriegs bringen". Vor allem für viele kleine und mittelständische Unternehmen wäre dies existenzbedrohend, warnte der Chef des Chemiekonzerns.
Tennis: Osaka erreicht Finale in Miami
Tennis-Superstar Naomi Osaka hat beim WTA-Turnier in Miami das Finale erreicht. Die viermalige Grand-Slam-Siegerin aus Japan besiegte Olympiasiegerin Belinda Bencic mit 4:6, 6:3, 6:4 und trifft im Endspiel nun auf die neue Weltranglistenerste Iga Swiatek.
Hartenstein kassiert Niederlage - Lakers verlieren erneut
Isaiah Hartenstein und die Los Angeles Clippers haben in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA eine Niederlage kassiert. Die Clippers unterlagen bei den Chicago Bulls mit 130:135 nach Verlängerung, liegen im Westen mit Platz acht aber weiterhin auf Play-off-Kurs. Hartenstein stand 18 Minuten auf dem Feld und kam auf vier Punkte und vier Rebounds.
NHL: Sturm feiert nächsten Sieg mit Colorado
Der deutsche Eishockey-Profi Nico Sturm bleibt mit Colorado Avalanche in der nordamerikanischen Top-Liga NHL das Maß der Dinge. Der zweimalige Meister feierte mit einem 4:2 gegen die San Jose Sharks den 48. Saisonsieg und verteidigte damit seine Spitzenposition in der Western Conference. Sturm spielte gut zehn Minuten und stand bei einem der beiden Gegentreffer auf dem Eis.
Hoffnung auf Evakuierungen und Angst vor heftigeren Angriffen in Mariupol
Im Ukraine-Krieg wird die Hoffnung auf eine Evakuierungsaktion für Zivilisten im eingekesselten Mariupol durch die Furcht vor noch heftigeren Angriffen der russischen Armee überschattet. Ein humanitärer Korridor aus Mariupol hinaus soll nach russischen Angaben am Freitagmorgen öffnen. Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj warnte in der Nacht vor "gewaltigen Angriffen" auf Mariupol und andere Orte. Aus Solidarität mit der Ukraine reiste EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola nach Kiew.
Lienen: WM-Vergabe an Katar ist "krank"
Der frühere Bundesliga-Profi und -Trainer Ewald Lienen hat scharfe Kritik an WM-Gastgeber Katar geübt. "Es ist krank, die Weltmeisterschaft nach Katar zu vergeben", sagte der Klubrepräsentant des Zweitligisten FC St. Pauli dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Allerdings hält es der 68-Jährige für unangebracht, nur den Sport in die Pflicht zu nehmen.
Tedesco warnt vor Bergamo: "Eines der schwersten Lose"
Trainer Domenico Tedesco vom Fußball-Bundesligisten RB Leipzig hat Atalanta Bergamo vor dem Viertelfinal-Duell in der Europa League in den höchsten Tönen gelobt. "Mittlerweile sind sie eine europäische Topmannschaft", sagte der 36-Jährige bei Sky: "In der Champions League muss man sich nur die Ergebnisse der letzten Saisons anschauen. Sie haben beispielsweise 1:0 in Amsterdam und 2:0 in Liverpool gewonnen."
Acht Episoden: Netflix verfilmt die Tour 2022
Nach der Formel 1 nun die Tour de France: Der Streamingdienst Netflix widmet sich mit einer eigenen Doku-Reihe dem nächsten großen Sportereignis. Die diesjährige Frankreich-Rundfahrt (1. Juli bis 24. Juli) wird zum Aufhänger einer Serie, die acht Episoden umfassen und im ersten Halbjahr 2023 erscheinen soll. Das teilten Netflix und der Tour-Veranstalter A.S.O. mit.
Barbara Schönebergers liebster Aprilscherz richtete sich gegen Schwiegereltern
Die Moderatorin Barbara Schöneberger hat einen Lieblings-Aprilscherz. Vor Jahren habe jemand ihre Schwiegereltern hereingelegt, indem er ein Foto von ihr ausgeschnitten und auf ein Boulevardmagazin geklebt habe, sagte die 48-Jährige den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Freitag. Dazu habe derjenige geschrieben: "Das große Interview über Schwiegereltern, Kinder und Co." – also all das, "was in unserer Familie ein absolutes No-Go ist". Das Heft sei auf den Flügel der Schwiegereltern gelegt worden, "und die sind hinten rüber gefallen, das war großartig."
Russisches Opernhaus lädt Anna Netrebko nach Kritik an Putin aus
Nach ihrer Kritik an Russlands Militäreinsatz in der Ukraine ist die russische Sopranistin Anna Netrebko von einem Opernhaus in ihrem Heimatland ausgeladen worden. Das für den 2. Juni geplante Konzert der 50-Jährigen könne nicht stattfinden, erklärte die Oper im sibirischen Nowosibirsk am Donnerstag. Das Opernhaus warf der in Österreich lebenden Sängerin indirekt vor, ihr Heimatland verraten zu haben.
Bundesregierung will mehr armen Haushalten beim Energiesparen helfen
Die Bundesregierung will vor dem Hintergrund stark steigender Preise mehr armen Haushalten beim Energiesparen helfen. Das Programm "Stromspar-Check" werde in diesem Jahr ausgebaut, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag. In Wohnvierteln, in denen viele Geringverdiener leben, sollen demnach "temporäre Beratungsstandorte" eingerichtet werden. Bisher sind speziell geschulte Stromspar-Beraterinnen und -Berater in 150 Städten und Landkreisen aktiv.
RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz auf unter 1600 gesunken
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gesunken. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen mitteilte, liegt der Wert nun bei 1586,4. Am Donnerstag hatte er bei 1625,1 gelegen, vor einer Woche betrug er 1756,4. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.
Unionsfraktion schließt Unterstützung alternativer Corona-Impfpflicht-Anträge aus
Die Unionsfraktion im Bundestag will nach Angaben des CSU-Gesundheitspolitikers Stephan Pilsinger keinesfalls für alternative Anträge zur Corona-Impfpflicht stimmen. Die Fraktion werde wie geplant ihren Antrag einbringen und keinen anderen Vorschlag unterstützen, sagte Pilsinger der "Augsburger Allgemeinen" vom Freitag. "Unser Antrag ist bereits ein durchdachter, vernünftiger Kompromiss für die Bevölkerung", sagte er. "Wir werden deshalb geschlossen dabei bleiben."
Produzent: Polizei stand nach Will Smiths Ohrfeige für Festnahme bereit
Unmittelbar nach seiner Ohrfeige für Chris Rock bei der Oscar-Verleihung stand die Polizei offenbar bereit, um Hollywood-Star Will Smith festzunehmen. Direkt nach dem Aufsehen erregenden Vorfall seien Polizisten zu ihm gekommen, sagte Gala-Produzent Will Packer laut am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Auszügen eines Interviews mit dem Fernsehsender ABC. "Sie sagten, wir werden ihn holen, wir sind bereit, ihn jetzt sofort abzuholen, Sie können Klage einreichen."
US-Repräsentantenhaus stimmt für Gesetz für erschwingliches Insulin für Diabetiker
Diabetiker in den USA sollen dank eines neuen Gesetzes künftig nicht mehr aus finanziellen Gründen an dem für sie lebenswichtigen Insulin sparen. Das Repräsentantenhaus in Washington stimmte am Donnerstag (Ortszeit) für das Gesetz, das die Insulin-Ausgaben von Diabetikern auf 35 Dollar (31,50 Euro) begrenzt. Bislang müssen die Millionen Diabetiker in den USA hunderte Dollar pro Monat für ihr Insulin ausgeben.
Umfangreiche Kabinettsumbildung in Brasilien sechs Monate vor den Wahlen
Ein halbes Jahr vor der Präsidentschaftswahl in Brasilien hat Amtsinhaber Jair Bolsonaro eine umfangreiche Kabinettsumbildung vorgenommen. Der rechtsextreme Staatschef besetzte am Donnerstag fast die Hälfte der Ministerposten neu. Dass zehn der 23 Minister gehen mussten, hängt damit zusammen, dass laut brasilianischem Wahlgesetz jeder Minister, der sich um ein Mandat als Abgeordneter, Senator oder Gouverneur bewerben will, im Vorfeld seinen Regierungsposten aufgeben muss. Die Frist dafür endet am Samstag.
Umnfangreiche Kabinettsumbildung in Brasilien sechs Monate vor den Wahlen
Ein halbes Jahr vor der Präsidentschaftswahl in Brasilien hat Amtsinhaber Jair Bolsonaro eine umfangreiche Kabinettsumbildung vorgenommen. Der rechtsextreme Staatschef besetzte am Donnerstag fast die Hälfte der Ministerposten neu. Dass zehn der 23 Minister gehen mussten, hängt damit zusammen, dass laut brasilianischem Wahlgesetz jeder Minister, der sich um ein Mandat als Abgeordneter, Senator oder Gouverneur bewerben will, im Vorfeld seinen Regierungsposten aufgeben muss. Die Frist dafür endet am Samstag.
Handelsverband HDE rechnet mit zweiter Welle deutlicher Preiserhöhungen
Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet wegen des Ukraine-Kriegs mit einer zweiten Welle deutlicher Preiserhöhungen. Schon vor dem Kriegsausbruch seien die Preise als Folge gestiegener Energiepreise "über die Produktpalette hinweg" um gut fünf Prozent gestiegen, sagte HDE-Präsident Josef Sanktjohanser der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitagsausgabe). Nun kämen die Folgen des Ukraine-Kriegs noch hinzu. "Die zweite Welle an Preissteigerungen kommt, und die wird sicherlich zweistellig", warnte Sanktjohanser.
EU-Parlamentspräsidentin zu Besuch in ukrainischer Hauptstadt Kiew aufgebrochen
EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola ist zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew aufgebrochen. "Ich bin auf dem Weg nach Kiew", teilte die aus Malta stammende Parlamentarierin am Donnerstagabend im Onlinedienst Twitter in englischer und ukrainischer Sprache mit. Ihrer Botschaft fügte sie eine ukrainische Flagge, einen Hashtag zur Unterstützung des Landes sowie ein Foto bei, das sie in einer Winterjacke vor einem Zug zeigt.
Ukraine: Russische Soldaten aus Tschernobyl abgezogen
Nach wochenlanger Besetzung haben die russischen Streitkräfte die Atomruine Tschernobyl verlassen, dabei nach ukrainischen Angaben aber Geiseln mitgenommen. "Es sind keine Außenstehenden mehr auf dem Gebiet des Atomkraftwerks Tschernobyl", teilte die für das Sperrgebiet im Norden der Ukraine zuständige ukrainische Behörde am Donnerstagabend auf Facebook mit. Später hieß es, die Russen hätten ukrainische Soldaten mitgenommen, die sie seit Kriegsbeginn als Geiseln gefangen hielten.
Bundesregierung gibt mehr Geld zur Versorgung ukrainischer Binnenflüchtlinge
Die Bundesregierung erhöht ihre Hilfen für die Versorgung von Binnenflüchtlingen in der Ukraine. "Diese Menschen brauchen Strom und Wasser, sie brauchen ein Dach über dem Kopf", sagte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Freitag. "Wir greifen deshalb die Anfrage der ukrainischen Regierung zur Unterstützung der westukrainischen Kommunen bei der Schaffung von Wohnraum für Binnenvertriebene auf, und sehen dafür innerhalb des BMZ-Sofortprogramms rund 50 Millionen Euro vor."
Kanada lehnt wegen Ukraine-Kriegs Teilnahme Putins an G20-Gipfel ab
Kanada hat sich dafür ausgesprochen, Russland wegen seines Kriegs gegen die Ukraine vom diesjährigen Gipfel der Gruppe der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer auszuschließen. Der kanadische Regierungschef Justin Trudeau sagte am Donnerstag in Ottawa, er sei sich mit dem diesjährigen Gipfel-Gastgeber, Indonesiens Präsident Joko Widodo, einig, dass eine Gipfel-Teilnahme von Kreml-Chef Wladimir Putin "außergewöhnlich schwierig für uns und unproduktiv für die G20" sei.
RKI: Höhepunkt der aktuellen Corona-Welle wahrscheinlich überschritten
Der Höhepunkt der aktuellen Corona-Welle in Deutschland ist nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) wahrscheinlich überschritten. "Der Gipfel der Welle ist wahrscheinlich erreicht", heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten RKI-Wochenbericht zur Corona-Lage. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank demnach im Vergleich zur Vorwoche um zwei Prozent. Der "Infektionsdruck bleibt aber mit mehr als 1,5 Millionen innerhalb einer Woche an das RKI übermittelten COVID-19-Fällen weiterhin sehr hoch", hieß es weiter.
IAEA-Chef reist nach Ukraine-Besuch zu Gesprächen nach Russland
Nach seinem Besuch in der Ukraine ist der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) nach Russland weiter gereist. Grossi sei am Donnerstag in der russischen Exklave Kaliningrad eingetroffen, teilte die IAEA am Abend in Wien mit. Dort werde er am Freitagvormittag Gespräche mit hochrangigen Vertretern der russischen Regierung führen. Noch am Freitag will Grossi in den IAEA-Sitz in Wien zurückkehren und dort eine Pressekonferenz zu seiner Reise abhalten.
Trump-Schwiegersohn Kushner sagt vor Kapitol-Untersuchungsausschuss aus
Der Schwiegersohn und frühere Berater von Ex-US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, hat vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Kapitol-Erstürmung am 6. Januar 2021 ausgesagt. Der Ehemann von Trumps Tochter Ivanka wurde am Donnerstag per Videoschalte von den Abgeordneten befragt, wie US-Medien berichteten. Der 41-Jährige ist das erste Mitglied der Trump-Familie und der bislang wichtigste frühere Trump-Berater, der mit dem Gremium sprach.
Ukraine könnte laut Regierung wegen des Krieges die Hälfte ihrer Ernte einbüßen
Wegen des russischen Angriffskriegs könnte in der Ukraine nach Einschätzung der ukrainischen Regierung die Hälfte der jährlichen Ernte ausfallen. Die Erträge könnten in diesem Jahr um 25 oder sogar 50 Prozent sinken, erklärte Landwirtschaftsminister Mykola Solskyj in einem schriftlichen Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Dies sei "noch eine optimistische Prognose".