The National Times - 157 Delfine in Australien gestrandet - Tiere müssen eingeschläfert werden

157 Delfine in Australien gestrandet - Tiere müssen eingeschläfert werden


157 Delfine in Australien gestrandet - Tiere müssen eingeschläfert werden
157 Delfine in Australien gestrandet - Tiere müssen eingeschläfert werden / Foto: © Department of Natural Resources and Environment Tasmania/AFP

In Australien sind mehr als 150 Delfine an einer abgelegenen Bucht gestrandet - sie sind entweder tot oder müssen eingeschläfert werden. Ein Versuch, die zunächst noch lebenden rund 90 Tiere zurück ins Wasser zu bringen, sei gescheitert, teilte Shelley Graham von der Natur- und Tierschutzbehörde von Tasmanien am Mittwoch mit. Nach tierärztlichen Untersuchungen "haben wir die Entscheidung getroffen, die Tiere einzuschläfern".

Textgröße ändern:

Die 157 Delfine wurden am Morgen nahe der schwer zugänglichen Arthur-River-Bucht im Westen der australischen Insel Tasmanien entdeckt. Zu diesem Zeitpunkt waren nach Behördenangaben bereits dutzende der gestrandeten Tiere verendet, rund 90 waren noch am Leben. Auf von den Behörden veröffentlichten Fotos waren schlaff oder leblos auf dem Strand liegende Tiere zu sehen.

Es wurden umgehend Rettungsversuche eingeleitet, doch Experten zeigten sich von Beginn an pessimistisch: Angesichts des Gewichts der Meeressäuger - teilweise mehr als eine Tonne - sei es schwierig, sie wieder zurück ins Wasser zu bringen, sagte der für Wildtiere zuständige Beamte Brendon Clark. Dem tasmanischen Umweltministerium zufolge gestaltet sich die Aktion auch wegen der Unzugänglichkeit des Ortes und der daraus resultierenden Schwierigkeit, Spezialausrüstung in das abgelegene Gebiet zu bringen, als "sehr komplex".

"Dies ist wahrscheinlich der schwierigste Rettungsort, den ich in meinen 16 Jahren in Tasmanien gesehen habe", sagte der Biologe Kris Carlyon. "Wir haben heute Morgen unser Bestes gegeben, aber uns gehen die Optionen für eine erfolgreiche Rückbeförderung ins Wasser aus."

Am Nachmittag dann mussten die Retter ihr Scheitern eingestehen, das Töten der noch lebenden Tiere wurde beschlossen. Noch im Laufe des Tages sollte begonnen werden, sie zu erschießen. Allerdings warnte Carlyon: "Das Einschläfern von Tieren dieser Größe, das ist keine leichte Aufgabe."

Bei den Delfinen handelte es sich nach Angaben des tasmanischen Umweltministeriums um Falsche Schwertwale - eine große Delfinart, die ihren Namen der Ähnlichkeit mit Schwertwalen verdankt. Warum sie ausgerechnet an diesem abgelegenen Ort gestrandet sind, blieb zunächst rätselhaft. Den zuständigen Behörden zufolge war es das erste Mal seit 50 Jahren, dass Delfine in diesem Teil Tasmaniens angespült wurden.

An den Küsten Australiens kommt es immer wieder vor, dass Gruppen von Delfinen oder Walen stranden. Die Gründe für das Phänomen sind bis heute ungeklärt.

L.Johnson--TNT

Empfohlen

Hubschrauberpilot entdeckt toten Buckelwal auf niedersächsischer Nordseeinsel

Rund eine Woche nach dem Fund eines toten Pottwals vor Sylt in Schleswig-Holstein ist an der Nordseeküste ein verendeter Buckelwal gesichtet worden. Er wurde von einem Hubschrauberpiloten auf der zu Niedersachsen gehörenden unbewohnten Insel Minsener Oog bei Wangerooge entdeckt und aus der Luft fotografiert, wie der niedersächsische Wattenmeer-Nationalpark am Freitag berichtete.

Vatikan: Zustand von Papst Franziskus "leicht verbessert"

Der Zustand des an einer Lungenentzündung erkrankten Papst Franziskus hat sich nach Vatikan-Angaben weiter stabilisiert. Der klinische Zustand des Pontifex sei "leicht verbessert", er sei "fieberfrei", seine Blutflusswerte seien "weiterhin stabil", erklärte der Heilige Stuhl am Donnerstagabend.

Geschlecht von Koalababys in Stuttgarter Zoo steht fest - Junge und Mädchen

Bei den im Sommer im Stuttgarter Zoologisch-Botanischen Garten Wilhelma geborenen Koalas handelt es sich um ein Weibchen und ein Männchen. Dies hätten die Tierpfleger zweifelsfrei bestätigt, teilte der Zoo am Mittwoch mit. Nun sei es an der Zeit, sich mit der Namensgebung zu beschäftigen.

Ermittlungen nach Veröffentlichung von Krankenakte von Shakira in Peru

Nach dem kurzzeitigen Krankenhausaufenthalt von Shakira in Peru hat die Polizei Ermittlungen eingeleitet, weil ihre Krankenakte öffentlich geworden sind. Die Ermittlungen richteten sich gegen das Krankenhaus in der Hauptstadt Lima, in dem die kolumbianische Sängerin behandelt worden sei, teilte die Gesundheits-Aufsichtsbehörde Susalud am Dienstag mit. Der Klinik drohe eine Geldstrafe von 1,6 Millionen Sol (410.000 Euro).

Textgröße ändern: