The National Times - Früherer Bundeskanzler Schröder zieht sich wegen Burnouts in Klinik zurück

Früherer Bundeskanzler Schröder zieht sich wegen Burnouts in Klinik zurück


Früherer Bundeskanzler Schröder zieht sich wegen Burnouts in Klinik zurück
Früherer Bundeskanzler Schröder zieht sich wegen Burnouts in Klinik zurück / Foto: © POOL/AFP/Archiv

Der ehemalige Bundeskanzler und SPD-Bundesvorsitzende Gerhard Schröder leidet nach Angaben seines Anwalts an einem "schweren Burnout" und begibt sich zur Behandlung in eine Klinik. Das sagte sein Rechtsvertreter Hans-Peter Huber am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP in Berlin unter Verweis auf ein entsprechendes Gutachten eines Facharztes. Schröder leide an tiefer Erschöpfung sowie massivem Energiemangel verbunden unter anderem mit Konzentrationsproblemen.

Textgröße ändern:

Das ärztliche Gutachten wurde demnach für einen Untersuchungsausschuss des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern erstellt, der sich mit Vorgängen um die vom russischen Staatskonzern Gazprom gebaute Erdgaspipeline Nordstream 2 unter der Ostsee befasst. Der im Januar als Zeuge geladene Schröder sagte krankheitsbedingt ab. Inzwischen gebe es eine weitere Vorladung für den 7. März, sagte Huber. Auch den Termin könne Schröder "keinesfalls" wahrnehmen.

Schröder, der von 1998 bis 2005 als Bundeskanzler amtierte, wird im April 81 Jahre alt. Er hat enge persönliche Verbindung nach Russland und ist nach eigenen Angaben mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin befreundet. Nach seiner Amtszeit arbeitete er für russische Energiefirmen und setzte dies auch nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine fort.

Schröders Nähe zu Putin und seine fehlende Distanzierung vom russischen Krieg in der Ukraine sorgte für viel Kritik in der Öffentlichkeit und in der SPD. Von weiten Teilen seiner Partei ist Schröder seither entfremdet.

Der Untersuchungsausschuss im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern befasst sich mit Vorgängen rund um den Bau der inzwischen durch eine Sprengung zerstörten Pipeline Nordstream 2, die russisches Erdgas unter der Ostsee bis nach Mecklenburg-Vorpommern liefern sollte. Bau und Betrieb waren hochumstritten. Der Untersuchungsausschuss geht der Frage politischer Einflussnahme auf die Schweriner Landesregierung rund um eine Stiftung nach, die durch verdeckte Geschäfte den Bau der Pipeline absichern sollte.

P.Jones--TNT

Empfohlen

Im Falle einer Niederlage: Bundeskanzler Scholz fühlt sich gerüstet

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fühlt sich gerüstet für ein neues Leben, sollte er trotz seines Glaubens an den Wahlsieg bei der Bundestagswahl sein Amt verlieren. "Politik ist Macht auf Zeit, der Wesenskern der Demokratie", sagte er der Illustrierten "Bunte" laut Vorabmeldung vom Mittwoch. Wie ein gutes Leben nach der Politik gehe, hätten Helmut Schmidt (SPD) und Angela Merkel (CDU) vorgemacht.

Ex-Präsident Biden unterzeichnet Vertrag mit Agentur

Auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung nach seiner Zeit im Weißen Haus hat Ex-US-Präsident Joe Biden einen Vertrag mit einer namhaften Agentur unterschrieben, die auch zahlreiche Hollywoodstars und Sportlegenden vertritt. "Wir sind zutiefst geehrt, wieder mit ihm zusammenzuarbeiten", erklärte die Creative Artists Agency (CAA) am Montag im Online-Netzwerk Instagram. Sie habe Biden schon nach seiner ersten achtjährigen Amtszeit als US-Vizepräsident, von 2017 bis 2020, vertreten.

24 Kandidaten für deutschen ESC-Vorentscheid stehen fest

Die 24 Kandidaten für den deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest (ESC) stehen fest. Die Sängerinnen, Sänger und Bands seien von Entertainer Stefan Raab und seinem Team aus 3281 Bewerbungen ausgewählt worden, teilte der federführende Norddeutsche Rundfunk (NDR) am Dienstag in Hamburg mit. Sie sollen nun in drei vom Privatsender RTL ausgestrahlten Liveshows gegeneinander antreten.

90-Jähriger versehentlich stundenlang in Kaufhaus in Mainz eingesperrt

Weil er kurz vor Ladenschluss zur Toilette ging, ist ein 90-Jähriger in Mainz versehentlich stundenlang in einem Bekleidungsgeschäft eingesperrt worden. Als er das Gebäude verlassen wollte, war das Geschäft bereits dunkel und verschlossen, wie die Polizei in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt am Dienstag mitteilte.

Textgröße ändern: