The National Times - Verschwundener Arian: Bislang Fläche von mehr als 2000 Fußballfeldern abgesucht

Verschwundener Arian: Bislang Fläche von mehr als 2000 Fußballfeldern abgesucht


Verschwundener Arian: Bislang Fläche von mehr als 2000 Fußballfeldern abgesucht
Verschwundener Arian: Bislang Fläche von mehr als 2000 Fußballfeldern abgesucht / Foto: © AFP/Archiv

Auch eine Woche nach dem Verschwinden des sechsjährigen Arian bei Bremervörde in Niedersachsen gibt es keine Spur von dem Jungen. Die bislang größte Suchaktion am Sonntag mit rund 1200 Helfern brachte keine Hinweise auf seinen Verbleib, wie die Polizei in Rotenburg am Montag mitteilte. Die Ermittler stellen deshalb nun ihre Strategie um und suchen nicht mehr flächendeckend, sondern "anlassbezogen".

Textgröße ändern:

Seit dem Verschwinden von Arian am Montag vergangener Woche suchten täglich rund 800 Helfer von Polizei, Bundeswehr, Feuerwehr, Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks und weiterer Organisationen sowie viele Privatleute nach dem Jungen. Nach Polizeiangaben wurde insgesamt eine Fläche von 1450 Hektar zu Land, zu Wasser und aus der Luft abgesucht - das entspricht der Fläche von 2071 Fußballfeldern. Auch Spezialkräfte der Polizei mit Hunden, Pferden, Helikoptern, Drohnen, Booten sowie Taucher beteiligten sich.

Bei dem Sucheinsatz am Sonntag bildeten 800 Helfer eine Kette und durchkämmten ein rund 15 Quadratkilometer großes Gebiet südlich von Kranenburg. Insgesamt beteiligten sich an dem Einsatz rund 1200 Menschen bis zum Einbruch der Dunkelheit. Hunde seien auf gefundene Spuren angesetzt worden, jedoch ohne Erfolg, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Alle in Frage kommenden Bereiche seien teilweise mehrfach abgesucht worden.

Den Angaben zufolge wurden in den bislang mehr als 160 Stunden durchgehender Suche alle Auffälligkeiten im Gelände und unter der Erde, auf dem Wasser sowie sämtliche Hinweise aus der Bevölkerung abgearbeitet. "Wir stehen nach alledem mit leeren Händen da", sagte der Polizeisprecher.

Die Polizei wird daher nun nicht mehr flächendeckend, sondern "anlassbezogen" suchen, etwa wenn es neue Hinweise gibt. Polizeidirektor Jörg Wesemann richtete eine Ermittlungsgruppe "EG Arian" ein, die den Vermisstenfall ab sofort koordiniert. Ziel "ist und bleibt das Auffinden von Arian", erklärte die Polizei.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) dankte den ehrenamtlichen Helfern, den Einsatzkräften, die oft auch nach Dienstschluss in ihrer Freizeit weiter suchten sowie den Arbeitgebern für die Freistellung ihrer Beschäftigten. Dies sei ein "eindrucksvolles Beispiel für Mitgefühl und Zusammenhalt".

Arian war am Montagabend vor einer Woche aus dem Haus seiner Eltern im Bremervörder Ortsteil Elm verschwunden. Er war nur leicht bekleidet, seitdem sind sieben teilweise kalte Nächte vergangen. Aufgrund seiner Autismusstörung kann sich der Sechsjährige nicht ausdrücken und reagiert auch nicht auf Ansprache, was die Suche erschwert.

Neben der Absuche von Waldstücke, Feldern, Grundstücken und Gewässern hatten die Einsatzkräfte unter anderem mit Scheinwerfern Lichtkegel in den Himmel projiziert und Kinderlieder abgespielt, um Arians Aufmerksamkeit zu erregen. Auf Anregung der Eltern setzten Helfer zudem Luftballons und Süßigkeiten ein, um den Sechsjährigen aus möglichen Verstecken herauszulocken - allerdings erfolglos.

N.Roberts--TNT

Empfohlen

Grippe: Früherer US-Präsident Clinton nach einem Tag aus Krankenhaus entlassen

Der frühere US-Präsident Bill Clinton ist nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt wieder entlassen worden. "Präsident Clinton wurde heute früh entlassen, nachdem er wegen einer Grippe behandelt worden war", teilte sein stellvertretender Stabschef Angel Ureña am Dienstag im Onlinedienst X mit. Clinton war am Montag mit Fieber in ein Washingtoner Krankenhaus eingeliefert worden.

Carrera-Bahn und Wurstkorb waren für Lauterbach bestes und schlimmstes Geschenk

Kurz vor Weihnachten hat sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) an sein schönstes und sein schlimmstes Geschenk erinnert: Das beste sei eine Carrera-Bahn gewesen, sagte er dem Nachrichtenportal Web.de nach Angaben vom Wochenende. "Ich konnte es kaum glauben." Sein schrecklichstes Geschenk sei im Gegenzug ein Wurstkorb gewesen, fügte der bekennende Vegetarier hinzu.

Überraschungsgast: Ringo Starr kommt bei Konzert von Paul McCartney auf die Bühne

Die Beatles-Legenden Paul McCartney und Ringo Starr haben noch einmal zusammen auf der Bühne gestanden: Der Ex-Beatles-Schlagzeuger Starr kam am Donnerstagabend als Überraschungsgast bei einem Konzert von McCartney in London auf die Bühne. "Ich hatte heute einen tollen Abend, es war eine großartige Show", sagte der 84-Jährige, als er beim letzten Londoner Konzert von McCartneys "Got Back"-Tour die Bühne betrat.

Umfrage: Mehrheit der Deutschen brüllt technische Geräte bei Problemen an

Bei Frust im Umgang mit technischen Geräten wie Druckern oder Computern lässt eine Mehrheit der Deutschen ihre Wut mitunter durch Anschreien der Technik heraus. 70 Prozent der Befragten - Männer dabei etwas häufiger als Frauen - brüllten ihre technischen Geräte schon einmal an, wie eine am Freitag veröffentlichte Umfrage des Digitalverbands Bitkom ergab. Besonders häufig werden junge Menschen laut - 86 Prozent der befragten 16- bis 29-Jährigen bejahten das.

Textgröße ändern: