The National Times - Gericht: Tote Fohlen bei unerkannter Zwillingsgeburt bei Stute kein Behandlungsfehler

Gericht: Tote Fohlen bei unerkannter Zwillingsgeburt bei Stute kein Behandlungsfehler


Gericht: Tote Fohlen bei unerkannter Zwillingsgeburt bei Stute kein Behandlungsfehler
Gericht: Tote Fohlen bei unerkannter Zwillingsgeburt bei Stute kein Behandlungsfehler / Foto: © AFP/Archiv

Wenn bei einer Stute erst beim Einsetzen der Wehen eine Zwillingsgeburt entdeckt wird, bei der beide Fohlen sterben, ist das kein tierärztlicher Behandlungsfehler. Die Besitzerin müsse die Kosten für die Behandlung trotzdem zahlen, teilte das Landgericht im rheinland-pfälzischen Koblenz am Mittwoch mit. Ein Behandlungsfehler konnte nicht nachgewiesen werden. (Az.: 1 O 2/21)

Textgröße ändern:

Die Besitzerin einer Stute hatte gegen eine Tierklinik und eine dort angestellte Tierärztin geklagt. Diese Ärztin habe bei zwei Ultraschalluntersuchungen 2019 die Trächtigkeit des Tiers festgestellt. Als die Wehen einsetzten, wurde das Pferd in die Tierklinik gebracht. Erst dort stellte sich heraus, dass es nicht mit einem, sondern mit zwei Fohlen trächtig war. Beide wurden tot geboren. Die Tierklinik stellte der Pferdebesitzerin die Behandlungskosten von rund 2000 Euro in Rechnung.

Dagegen wehrte sich die Besitzerin. Die Ärztin habe auf mehrmalige Nachfrage ausgeschlossen, dass die Stute mit Zwillingen schwanger sei. Hätte die Ärztin das erkannt, sei es ihre ärztliche Pflicht gewesen, eine sogenannte Reduktion herbeizuführen, so dass nur noch ein Fohlen übrig geblieben wäre. Die Besitzerin klagte auf Schadenersatz in Höhe von 16.000 Euro. Die Tierklinik klagte wiederum gegen die Besitzerin auf Zahlung der in Rechnung gestellten gut 2000 Euro.

Letztlich blieb die Klage der Pferdebesitzerin erfolglos. Sie konnte nicht nachweisen, dass die Ärztin tatsächlich eine Schwangerschaft mit Zwillingen ausgeschlossen hatte. Die Beweisaufnahme ergab, dass die Ärztin zu einem weiteren Termin zur endgültigen Abklärung geraten hatte. Dies nahm die Besitzerin jedoch nicht an.

T.Bailey--TNT

Empfohlen

Dänische Königin Margrethe aus Krankenhaus entlassen

Nach ihrem Sturz ist die dänische Königin Margrethe II., die Anfang des Jahres abgedankt hatte, aus dem Krankenhaus entlassen worden. Ihren Verpflichtungen werde die 84-Jährige zunächst nicht nachkommen können, teilte das Königshaus am Freitag mit. Der beliebten Königin, die 52 Jahre lang über das skandinavische Land herrschte, gehe es "den Umständen entsprechend gut, aber sie wird für längere Zeit krankgeschrieben sein".

Neugeborene Pandazwillinge in Berliner Zoo: Gewicht binnen zwei Wochen verdoppelt

Die beiden neugeborenen Pandazwillinge im Berliner Zoo haben ihr Gewicht innerhalb von zwei Wochen verdoppelt. Beide wiegen mittlerweile jeweils über ein Kilogramm, wie der Zoo am Donnerstag mitteilte. Das größere und erstgeborene Baby wiegt 1202 Gramm, das kleinere 1140 Gramm. "Wir sind rundum glücklich mit der tollen Entwicklung der beiden Jungtiere", erklärte der Biologe Florian Sicks.

Schwedens Königin Silvia bei Spatenstich für sogenanntes Childhood-Haus in Berlin

Am zweiten Tag ihres Besuchs in Berlin hat die schwedische Königin Silvia am Donnerstag am Spatenstich für ein sogenanntes Childhood-Haus an der Universitätsklinik Charité teilgenommen. Die Anlaufstelle für junge Betroffene von sexualisierter Gewalt soll der interdisziplinären Versorgung und rechtlichen Fallabklärung bei Fällen von sexuellem Kindesmissbrauch oder schwerer körperlicher Misshandlung von Kindern und Jugendlichen dienen. Beteiligt sind etwa Ärzte, Psychologen, Sozialpädagogen, Jugendämter, Justiz und Polizei.

Ex-Hollywood-Produzent Weinstein weist neue Vorwürfe zurück

Der ehemalige Hollywood-Produzent Harvey Weinstein hat in einem weiteren Verfahren den Vorwurf einer sexuellen Straftat zurückgewiesen. Vor einem Gericht in Manhattan plädierte Weinstein am Mittwoch auf nicht schuldig. Der 72-Jährige, der sich in der vergangenen Woche einer Herzoperation unterziehen musste, erschien im Rollstuhl im Gerichtssaal.

Textgröße ändern: