The National Times - Familie des Dirigenten Bernstein verteidigt Coopers künstliche Nase im Film "Maestro"

Familie des Dirigenten Bernstein verteidigt Coopers künstliche Nase im Film "Maestro"


Familie des Dirigenten Bernstein verteidigt Coopers künstliche Nase im Film "Maestro"
Familie des Dirigenten Bernstein verteidigt Coopers künstliche Nase im Film "Maestro" / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Die Familie des jüdischen Komponisten Leonard Bernstein hat sich angesichts der Entscheidung Bradley Coopers, in der Rolle Bernsteins in seinem neuen Film "Maestro" eine Nasenprothese zu tragen, hinter den Schauspieler gestellt. "Es ist wahr, dass Leonard Bernstein eine schöne, große Nase hatte", schrieben die Kinder des verstorbenen Komponisten, Jamie, Alexander und Nina Bernstein, am Mittwoch (Ortszeit) in einem Onlinedienst. Sie seien sich sicher, dass ihr Vater ebenfalls damit einverstanden gewesen wäre, fügten sie hinzu.

Textgröße ändern:

Kritiker hatten zuvor beanstandet, dass die künstliche Nase jüdische Stereotypen bediene. Cooper betreibe "Jewfacing", wurde im Internet kritisiert - in Anlehnung an die umstrittene Praxis des "Blackfacing", bei der weiße Darsteller ihre Haut dunkel färben, um dunkelhäutige Figuren darzustellen. Einige Kritiker stellten sogar infrage, ob nicht-jüdische Schauspieler überhaupt jüdische Rollen verkörpern dürften.

Der bekannte Komponist und Dirigent Bernstein, ein Sohn jüdisch-ukrainischer Einwanderer in den USA, starb 1990. Er war Musikdirektor der New Yorker Philharmoniker und schrieb das Broadway-Musical "West Side Story".

Nachdem in dieser Woche ein Trailer des für Netflix produzierten Biopic "Maestro" veröffentlicht worden war, hagelte es angesichts der künstlichen Nase Kritik. Der neun Mal für den Oscar nominierte US-Schauspieler Cooper führte bei dem Film Regie und spielt die Hauptrolle. Cooper wurde vor allem durch seine Filme "A Star Is Born" und "The Hangover" bekannt.

S.O'brien--TNT

Empfohlen

Grüne Woche: Bauernpräsident warnt vor Überregulierung und fordert Politikwechsel

Zum Auftakt der Grünen Woche in Berlin hat Bauernpräsident Joachim Rukwied einen Politikwechsel in Deutschland gefordert. Nötig sei "ein grundsätzlicher Neustart", sagte Rukwied am Donnerstagabend und drang auf einen "wirksamen Bürokratieabbau für unsere Betriebe". Überschattet wird die Landwirtschafts- und Lebensmittelmesse vom Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Deutschland, der laut Deutschem Raiffeisenverband schon "immense" wirtschaftliche Schäden angerichtet hat.

Verband: Umsatzverlust durch Maul- und Klauenseuche schon eine Milliarde Euro

Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Deutschland hat laut dem Deutschen Raiffeisenverband schon "immense" wirtschaftliche Schäden angerichtet: "Entlang der Wertschöpfungskette gehen wir davon aus, dass bereits jetzt ein Umsatzverlust von mehr als einer Milliarde Euro existiert", sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Jörg Migende, am Donnerstag in der ARD. Die Auswirkungen der Seuche seien "alarmierend".

Iris Knobloch für zweite Amtszeit als Präsidentin des Cannes-Festivals bestätigt

Die erste deutsche Chefin des internationalen Filmfestivals von Cannes, Iris Knobloch, ist für weitere drei Jahre in ihrem Amt bestätigt. Die Entscheidung für ein zweites Mandat der 61-Jährigen sei einstimmig gefallen, teilten die Organisatoren des Festivals am Mittwoch in Paris mit. Die Tochter von Charlotte Knobloch, der ehemaligen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, ist seit Juli 2022 Präsidentin des Festivals.

Bonner Virologe Hendrik Streeck mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Der Virologe Hendrik Streeck ist mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet worden. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) überreichte Streeck den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland am Mittwoch in der Staatskanzlei in Düsseldorf, wie diese mitteilte. Streeck engagiere sich "neben seiner Arbeit in der HIV-Forschung weit über das übliche berufliche Maß hinaus", hieß es zur Begründung.

Textgröße ändern: