The National Times - Zehntausende unterschreiben Petition gegen Abschuss von Fischottern in Bayern

Zehntausende unterschreiben Petition gegen Abschuss von Fischottern in Bayern


Zehntausende unterschreiben Petition gegen Abschuss von Fischottern in Bayern
Zehntausende unterschreiben Petition gegen Abschuss von Fischottern in Bayern / Foto: © US Fish and Wildlife Services/AFP/Archiv

In Bayern formiert sich Widerstand gegen die Abschussgenehmigung für Fischotter. Binnen sieben Tagen hätten mehr als 42.000 Menschen einen Eil-Appell unterzeichnet, der die Landesregierung in München zur sofortigen Rücknahme der Genehmigung auffordert, teilte der Umweltverband WWF am Mittwoch mit. "Wir merken, dass das Thema die Menschen bewegt", erklärte Moritz Klose, Wildtierexperte beim WWF Deutschland.

Textgröße ändern:

Im Osten Bayerns dürfen seit Anfang August Fischotter abgeschossen werden. Der Fischotter gehört hierzulande eigentlich zu den streng geschützten Arten. Nach Angaben der Deutschen Wildtierstiftung gilt er in weiten Teilen Deutschlands als ausgestorben.

Fischzüchter in Bayern beklagen allerdings seit längerem hohe Schäden durch Fischotter. Das bayerische Landwirtschaftsministerium machte deshalb nach eigenen Angaben im Juli den Weg frei für eine leichtere "Entnahme" des geschützten Tiers.

Demnach können Fischotter in weiten Teilen Ostbayerns "ohne aufwendige einzelne Ausnahmegenehmigung entnommen" werden. Schäden durch Fischotter hätten sich seit 2016 fast verzehnfacht, mehrere hundert Zuchtbetriebe hätten in den vergangenen zwei Jahren aufgegeben, argumentierte das Ministerium.

Der WWF forderte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) persönlich auf, die Abschussgenehmigung zurückzunehmen. "Markus Söder hat wohl den Schuss nicht gehört", erklärte WWF-Experte Klose. Die Rückkehr der Fischotter nach Bayern sei das Ergebnis jahrzehntelanger Bemühungen von Naturschützern.

Der WWF schlug Aufklärung und bessere Schutzmaßnahmen vor, "um den Mensch-Tier-Konflikt zu befrieden". Zäune oder andere Präventionsmaßnahmen und Beratung seien langfristig deutlich effektiver, um den Konflikt zwischen Fischotter und Teichwirten zu lösen, ohne den Fischotter als Art zu gefährden, erklärte Klose.

R.Campbell--TNT

Empfohlen

Dänische Königin Margrethe aus Krankenhaus entlassen

Nach ihrem Sturz ist die dänische Königin Margrethe II., die Anfang des Jahres abgedankt hatte, aus dem Krankenhaus entlassen worden. Ihren Verpflichtungen werde die 84-Jährige zunächst nicht nachkommen können, teilte das Königshaus am Freitag mit. Der beliebten Königin, die 52 Jahre lang über das skandinavische Land herrschte, gehe es "den Umständen entsprechend gut, aber sie wird für längere Zeit krankgeschrieben sein".

Neugeborene Pandazwillinge in Berliner Zoo: Gewicht binnen zwei Wochen verdoppelt

Die beiden neugeborenen Pandazwillinge im Berliner Zoo haben ihr Gewicht innerhalb von zwei Wochen verdoppelt. Beide wiegen mittlerweile jeweils über ein Kilogramm, wie der Zoo am Donnerstag mitteilte. Das größere und erstgeborene Baby wiegt 1202 Gramm, das kleinere 1140 Gramm. "Wir sind rundum glücklich mit der tollen Entwicklung der beiden Jungtiere", erklärte der Biologe Florian Sicks.

Schwedens Königin Silvia bei Spatenstich für sogenanntes Childhood-Haus in Berlin

Am zweiten Tag ihres Besuchs in Berlin hat die schwedische Königin Silvia am Donnerstag am Spatenstich für ein sogenanntes Childhood-Haus an der Universitätsklinik Charité teilgenommen. Die Anlaufstelle für junge Betroffene von sexualisierter Gewalt soll der interdisziplinären Versorgung und rechtlichen Fallabklärung bei Fällen von sexuellem Kindesmissbrauch oder schwerer körperlicher Misshandlung von Kindern und Jugendlichen dienen. Beteiligt sind etwa Ärzte, Psychologen, Sozialpädagogen, Jugendämter, Justiz und Polizei.

Ex-Hollywood-Produzent Weinstein weist neue Vorwürfe zurück

Der ehemalige Hollywood-Produzent Harvey Weinstein hat in einem weiteren Verfahren den Vorwurf einer sexuellen Straftat zurückgewiesen. Vor einem Gericht in Manhattan plädierte Weinstein am Mittwoch auf nicht schuldig. Der 72-Jährige, der sich in der vergangenen Woche einer Herzoperation unterziehen musste, erschien im Rollstuhl im Gerichtssaal.

Textgröße ändern: