The National Times - Weitere Vergiftungen von Schulmädchen im Iran

Weitere Vergiftungen von Schulmädchen im Iran


Weitere Vergiftungen von Schulmädchen im Iran
Weitere Vergiftungen von Schulmädchen im Iran / Foto: © AFP/Archiv

Aus mehreren Regionen im Iran sind am Sonntag weitere Fälle von mysteriösen Vergiftungen von Schulmädchen gemeldet worden. So hätten in den Städten Abhar im Westen und Ahwas im Südwesten des Landes an zwei Oberschulen mehrere Mädchen Vergiftungen erlitten, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf Vertreter der örtlichen Gesundheitsbehörden. Auch eine Grundschule in Sandschan im Westen des Iran war demnach betroffen.

Textgröße ändern:

Die Nachrichtenagenturen Mehr und Ilna berichteten, von den neuen Vergiftungsfällen seien unter anderem Schulen in Maschhad im Nordosten des Landes, im zentraliranischen Isfahan sowie im südlichen Schiras betroffen.

In den vergangenen drei Monaten waren mehrere hundert Fälle von Vergiftungen von Mädchen in dutzenden Schulen gemeldet worden. Nach Behördenangaben waren insgesamt 52 Schulen betroffen.

Am Freitag hatte Präsident Ebrahim Raisi das Innen- und das Geheimdienstministerium angewiesen, den Vergiftungsfällen nachzugehen. Er bezeichnete diese als "Verschwörung des Feindes, um Angst und Verzweiflung in der Bevölkerung zu schüren". Der iranische Innenminister Ahmed Wahidi teilte am Samstagabend in einer Erklärung mit, bei der "Suche vor Ort" seien "verdächtige Proben" gefunden worden. Nähere Angaben dazu machte er nicht.

Vize-Innenminister Madschid Mirahmadi sagte der Nachrichtenagentur Fars, die Drahtzieher der Vergiftungen verfolgten das Ziel, Mädchenschulen zu schließen. Sie wollten die iranische Führung dafür verantwortlich machen und "die gelöschte Flamme der Unruhen wieder anfachen".

Damit bezog sich der stellvertretende Innenminister auf die Massenproteste, die vergangenes Jahr durch den Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini ausgelöst worden waren. Sie war im September von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie ihr Kopftuch nicht ordnungsgemäß getragen haben soll. Aktivisten erheben den Vorwurf, dass Amini von der Polizei misshandelt wurde.

Mihramadi versicherte, dass nur "ein sehr kleiner Anteil" der Vergiftungen durch "absichtliche Aktionen" herbeigeführt worden seien. Ein "bedeutender Anteil" der betroffenen Schülerinnen habe allerdings infolge von "Ängsten und Stress" mit Komplikationen zu kämpfen. Die Vergiftungsfälle, die im Iran hohe Wellen schlagen und besorgte Eltern auf den Plan rufen, sorgen auch international für Empörung.

P.Sinclair--TNT

Empfohlen

Schauspielerin Franka Potente überstand Brustkrebs-Erkrankung

Die Schauspielerin Franka Potente hat über ihren Kampf gegen den Brustkrebs berichtet. "Der Anspruch war immer: Ich will nicht sterben", sagte die 50-Jährigen in einem Interview mit "Zeit Online" laut Vorabmeldung vom Freitag. Darin sprach Potente erstmals öffentlich über ihre Diagnose im April 2023 und den Krankheitsverlauf.

20. Jahrestag: Gedenken an mehr als 200.000 Opfer der Tsunami-Katastrophe von 2004

Mit Gebeten und brennenden Kerzen haben Hinterbliebene und Überlebende am Donnerstag in zahlreichen Ländern Asiens der mehr als 226.000 Opfer der Tsunami-Katastrophe vor 20 Jahren gedacht. In Indonesien, Sri Lanka, Thailand und weiteren betroffenen Ländern versammelten sich die Trauernden zu Zeremonien: In der am schwersten betroffenen indonesischen Provinz Aceh ertönte eine Sirene genau zu dem Zeitpunkt, als ein schweres Seebeben am 26. Dezember 2004 riesige Wellen verursacht hatte.

Gedenken an mehr als 200.000 Opfer der Tsunami-Katastrophe von 2004

20 Jahre nach dem verheerenden Tsunami im Indischen Ozean haben Angehörige und Überlebende in Indonesien, Sri Lanka, Thailand und weiteren betroffenen Ländern der mehr als 226.000 Opfer gedacht. Den Auftakt bildete am Donnerstag eine offizielle Zeremonie in der am schwersten betroffenen indonesischen Provinz Aceh. Dabei ertönte eine dreiminütige Sirene genau zu dem Zeitpunkt, als ein schweres Seebeben am 26. Dezember 2004 riesige Wellen verursachte.

Grippe: Früherer US-Präsident Clinton nach einem Tag aus Krankenhaus entlassen

Der frühere US-Präsident Bill Clinton ist nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt wieder entlassen worden. "Präsident Clinton wurde heute früh entlassen, nachdem er wegen einer Grippe behandelt worden war", teilte sein stellvertretender Stabschef Angel Ureña am Dienstag im Onlinedienst X mit. Clinton war am Montag mit Fieber in ein Washingtoner Krankenhaus eingeliefert worden.

Textgröße ändern: