The National Times - Disney kauft fast fertiges Kreuzfahrtschiff der insolventen MV Werften

Disney kauft fast fertiges Kreuzfahrtschiff der insolventen MV Werften


Disney kauft fast fertiges Kreuzfahrtschiff der insolventen MV Werften
Disney kauft fast fertiges Kreuzfahrtschiff der insolventen MV Werften / Foto: © AFP

Disney kauft das fast fertig gestellte Kreuzfahrtschiff "Global Dream" der insolventen MV Werften und sichert damit hunderte Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern. Die Kreuzfahrtsparte des US-Unterhaltungskonzerns, Disney Cruise Line, will dabei nach eigenen Angaben mit der Meyer Werft zusammenarbeiten und das Schiff in Wismar fertigstellen. Es soll ab 2025 unter neuem Namen über die Meere fahren. Die Landesregierung in Schwerin sprach am Donnerstag von einer "hervorragenden Nachricht".

Textgröße ändern:

Ein Kaufpreis wurde nicht genannt, Disney habe das Schiff aber "günstig" erworben, teilte der Unterhaltungskonzern in einem Blog-Beitrag mit. Das Schiff ist zu drei Vierteln fertig. Es ist weltweit eines der größten Kreuzfahrtschiffe. Geplant war, dass es 9000 Passagiere befördern sollte - Disney plant nun mit 6000 Gästen und 2300 Beschäftigten an Bord.

In Auftrag gegeben hatte die "Global Dream" der inzwischen insolvente Konzern Genting Hongkong, um das Schiff auf dem asiatischen Kreuzfahrtmarkt einzusetzen. Die Tochter MV Werften mit Standorten in Wismar, Rostock und Stralsund musste im Januar Insolvenz anmelden, nachdem Gespräche von Genting über finanzielle Hilfen mit dem Bund und dem Land Mecklenburg-Vorpommern ergebnislos blieben. Um das Schiff fertigbauen zu können, fehlen den Werften nach damaligen Angaben des Bundes rund 600 Millionen Euro.

Der Kauf der "Global Dream" in Wismar sichere "hunderte Arbeitsplätze" und biete "Chancen für zahlreiche Zulieferer in der Region", erklärte Disney. Das Schiff werde die Flotte von Disney Cruise Line auf acht vergrößern. Das Äußere werde in den "von Micky Maus inspirierten Farben" umgestaltet. Die Meyer Werft in Papenburg hat bereits drei Kreuzfahrtschiffe für Disney gebaut, die "Disney Dream", die "Disney Fantasy" und die "Disney Wish".

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) erklärte, es sei eine "hervorragende Nachricht, dass die Verhandlungen zwischen den Beteiligten erfolgreich zum Abschluss gekommen sind". Das bedeute Arbeit für den Standort Wismar und eine Perspektive für die Beschäftigten der MV Werften. Derzeit seien das noch rund 900 Menschen. Für alle drei Standorte gebe es außerdem Perspektiven, fuhr Meyer fort und lobte die Arbeit von Bund, Ländern und der Insolvenzverwaltung.

P.Jones--TNT

Empfohlen

Lula rollt den roten Teppich aus: Xi mit viel Prunk in Brasilien empfangen

Nach dem G20-Gipfel in Rio de Janeiro ist der chinesische Präsident Xi Jinping zu einem Staatsbesuch in Brasiliens Hauptstadt Brasília eingetroffen. Dort wurde er am Mittwoch mit militärischen Ehren und unter dem Klang der Nationalhymnen empfangen. Auf dem roten Teppich begrüßten ihn Brasiliens Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva und First Lady Rosangela "Janja" da Silva. Bei ihrem Treffen wollen die beiden Staatschefs unter anderem verschiedene bilaterale Vereinbarungen unterzeichnen.

Autobauer Ford will bis 2027 in Deutschland 2900 Stellen abbauen

Der US-Autobauer Ford will bis Ende 2027 in Deutschland rund 2900 Stellen abbauen. Insgesamt sollen in Europa bis zu diesem Zeitpunkt 4000 Stellen wegfallen, davon neben Deutschland vor allem in Großbritannien, wie das Unternehmen am Mittwoch in Köln mitteilte. Der Großteil der Stellen soll demnach im Kölner Werk wegfallen. Dort waren zuletzt rund 12.000 Menschen beschäftigt.

Initiative in Baku für Verzicht auf neue Kohlekraftwerke

Eine Gruppe von 25 Staaten hat sich am Rande der UN-Klimakonferenz in Baku auf einen Aufruf zum weltweiten Verzicht auf neue Kohlekraftwerke verständigt. Damit solle die Abkehr von der als besonders klimaschädlichen Kohle beschleunigt werden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung am Mittwoch. Der Verzicht soll demnach für alle Kraftwerke gelten, deren Emissionen nicht etwa durch die Abscheidung und Speicherung von CO2 vermindert werden.

Zentralbank: Flutkatastrophe kostet Spanien 0,2 Prozentpunkte Wirtschaftswachstum

Die Flutkatastrophe in Spanien Ende Oktober hat auch massive wirtschaftliche Folgen. Wegen der Zerstörung durch die Wassermassen dürfte die Wirtschaft des Landes im vierten Quartal 2024 um 0,2 Prozentpunkte weniger wachsen, wie der Chef der spanischen Zentralbank, José Luis Escrivá, am Mittwoch sagte. Die Schätzung basiere auf den Erfahrungen mit dem Wirbelsturm Katrina an der US-Golfküste im Jahr 2005. "Die Dynamik ist sehr ähnlich."

Textgröße ändern: