The National Times - Studie: Dax-Konzerne erwirtschaften im dritten Quartal Rekordgewinne

Studie: Dax-Konzerne erwirtschaften im dritten Quartal Rekordgewinne


Studie: Dax-Konzerne erwirtschaften im dritten Quartal Rekordgewinne
Studie: Dax-Konzerne erwirtschaften im dritten Quartal Rekordgewinne / Foto: © AFP

Deutschlands große Unternehmen haben trotz der hohen Energiepreise und der hohen Inflation und trotz der Unsicherheiten wegen des Ukraine-Kriegs im Sommer Rekordgewinne eingefahren. Im dritten Quartal von Juli bis Ende September legten die Umsätze der 40 Konzerne um 23 Prozent zu, die Gewinne sogar um 28 Prozent, wie die Unternehmensberatung EY am Donnerstag mitteilte. Gewinnstärkste Unternehmen waren Mercedes, Volkswagen und Siemens.

Textgröße ändern:

"Wer mit einem Einbruch des Geschäfts gerechnet hatte, sieht sich getäuscht: Bei der Mehrzahl der Dax-Unternehmen steigen Umsatz und Gewinn, das Geschäft brummt", erklärte Henrik Ahlers von EY. Das Beratungsunternehmen rechnet damit, dass 2022 "in Summe ein Rekordjahr wird".

Bislang gelinge es den meisten im Deutschen Aktienindex (Dax) gelisteten Unternehmen, die steigenden Kosten bei Personal, Beschaffung, Logistik und Energie auf ihre Kunden umzulegen. Zum befürchteten Nachfrageeinbruch sei es bislang nicht gekommen. Zudem böten die hohen Auftragspolster einen komfortablen Puffer gegen eine zurückgehende Nachfrage.

Hohe Wachstumsraten erzielen deutsche Unternehmen aktuell vor allem in den USA. In Nordamerika stiegen die Umsätze laut EY überdurchschnittlich um 29 Prozent; der Anteil der Region am Gesamtumsatz der Dax-Konzerne stieg zum Vorjahr von 29,8 auf 32,2 Prozent. Dabei hilft der Wertverlust des Euro.

Laut EY profitieren die deutschen Unternehmen von ihrer internationalen Aufstellung - Rückgänge in einzelnen Märkten können durch Wachstum in anderen Ländern kompensiert werden.

Mercedes war mit 5,2 Milliarden Euro im dritten Quartal das gewinnstärkste Dax-Unternehmen. Auf Platz zwei folgt Volkswagen mit 4,3 Milliarden Euro, auf Platz drei Siemens mit 3,9 Milliarden Euro. EY sieht die meisten Dax-Konzerne "gut gewappnet" gegen einen möglichen Wirtschaftsabschwung.

Für energieintensive Branchen allerdings entwickelten sich die Strom- und Gaspreise zur "Existenzfrage". Großunternehmen könnten Produktion ins Ausland verlagern, kleine Mittelständler häufig nicht, ihnen drohe das Aus. Bei den Energiekosten liege Deutschland weltweit an der Spitze.

T.Allen--TNT

Empfohlen

Lula rollt den roten Teppich aus: Xi mit viel Prunk in Brasilien empfangen

Nach dem G20-Gipfel in Rio de Janeiro ist der chinesische Präsident Xi Jinping zu einem Staatsbesuch in Brasiliens Hauptstadt Brasília eingetroffen. Dort wurde er am Mittwoch mit militärischen Ehren und unter dem Klang der Nationalhymnen empfangen. Auf dem roten Teppich begrüßten ihn Brasiliens Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva und First Lady Rosangela "Janja" da Silva. Bei ihrem Treffen wollen die beiden Staatschefs unter anderem verschiedene bilaterale Vereinbarungen unterzeichnen.

Autobauer Ford will bis 2027 in Deutschland 2900 Stellen abbauen

Der US-Autobauer Ford will bis Ende 2027 in Deutschland rund 2900 Stellen abbauen. Insgesamt sollen in Europa bis zu diesem Zeitpunkt 4000 Stellen wegfallen, davon neben Deutschland vor allem in Großbritannien, wie das Unternehmen am Mittwoch in Köln mitteilte. Der Großteil der Stellen soll demnach im Kölner Werk wegfallen. Dort waren zuletzt rund 12.000 Menschen beschäftigt.

Initiative in Baku für Verzicht auf neue Kohlekraftwerke

Eine Gruppe von 25 Staaten hat sich am Rande der UN-Klimakonferenz in Baku auf einen Aufruf zum weltweiten Verzicht auf neue Kohlekraftwerke verständigt. Damit solle die Abkehr von der als besonders klimaschädlichen Kohle beschleunigt werden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung am Mittwoch. Der Verzicht soll demnach für alle Kraftwerke gelten, deren Emissionen nicht etwa durch die Abscheidung und Speicherung von CO2 vermindert werden.

Zentralbank: Flutkatastrophe kostet Spanien 0,2 Prozentpunkte Wirtschaftswachstum

Die Flutkatastrophe in Spanien Ende Oktober hat auch massive wirtschaftliche Folgen. Wegen der Zerstörung durch die Wassermassen dürfte die Wirtschaft des Landes im vierten Quartal 2024 um 0,2 Prozentpunkte weniger wachsen, wie der Chef der spanischen Zentralbank, José Luis Escrivá, am Mittwoch sagte. Die Schätzung basiere auf den Erfahrungen mit dem Wirbelsturm Katrina an der US-Golfküste im Jahr 2005. "Die Dynamik ist sehr ähnlich."

Textgröße ändern: