The National Times - Japans Wirtschaft wuchs im vergangenen Jahr um 1,7 Prozent

Japans Wirtschaft wuchs im vergangenen Jahr um 1,7 Prozent


Japans Wirtschaft wuchs im vergangenen Jahr um 1,7 Prozent
Japans Wirtschaft wuchs im vergangenen Jahr um 1,7 Prozent

Japans Wirtschaft ist erstmals seit drei Jahren wieder gewachsen. 2021 legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,7 Prozent im Vorjahresvergleich zu, wie die Regierung am Dienstag mitteilte. Vor allem im vierten Quartal konnte sich die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt demnach erholen - bevor die Omikron-Welle auch in Japan für steigende Corona-Zahlen sorgte.

Textgröße ändern:

In den drei Monaten von Oktober bis Ende Dezember wuchs Japans Wirtschaft um 1,3 Prozent im Vorquartalsvergleich, vor allem weil die Menschen mehr ausgaben. Im Sommer, von Juli bis September, war das BIP noch um 0,7 Prozent geschrumpft. Japan war zwar im Sommer Gastgeber der Olympischen Spiele, dabei waren wegen der Corona-Pandemie aber so gut wie keine Besucher zugelassen. Erst im Oktober wurden die strengen Einschränkungen aufgehoben - der private Konsum legte im Vergleich zum Vorquartal um 2,8 Prozent zu.

Im Januar verhängte Tokio wegen der Omikron-Welle dann neue Restriktionen. Sie schränken vor allem das Nachtleben und Restaurantbesuche ein und sollen bis Anfang März in Kraft bleiben. Die Zahl der Neuinfektionen lag Anfang Februar auf einem Rekordhoch mit rund 100.000 Neuinfektionen pro Tag.

Analyst Masamichi Adachi von UBS Securities sagte AFP, der Schaden, den Omikron in Japan anrichte, sei größer als gedacht. Die Konsumenten hielten sich stärker als erwartet zurück, das Tempo der Booster-Impfungen sei "sehr langsam". Dennoch erwarte er im laufenden Jahr eine "solide Entwicklung" der Konjunktur. Der Zeitpunkt, an dem die Erholung einsetze, komme einfach etwas später. Im ersten Quartal 2022 erwarten Analysten ein Nullwachstum oder sogar einen leichten Rückgang des BIP.

Japans Wirtschaft war im ersten Corona-Jahr um 4,5 Prozent geschrumpft. Nach dem Plus von 1,7 Prozent im vergangenen Jahr erwartet der Internationale Währungsfonds ein Wachstum von 3,3 Prozent in diesem Jahr. Grund für diesen Optimismus ist vor allem ein riesiges Konjunkturpaket der Regierung in Höhe von umgerechnet 430 Milliarden Euro.

L.A.Adams--TNT

Empfohlen

Verurteilung von Jussie Smollett wegen vorgetäuschtem Angriff aufgehoben

Ein US-Gericht hat das Urteil gegen den Schauspieler Jussie Smollett wegen eines mutmaßlich vorgetäuschten Angriffs gegen ihn aufgehoben. Smollett, der in einem früheren Verfahren zu den Vorwürfen bereits eine Geldstrafe gezahlt hatte, könne nicht zum zweiten Mal verurteilt werden, entschied das Oberste Gericht im Bundesstaat Illinois am Donnerstag. "Wir heben daher die Verurteilung des Angeklagten auf", hieß es.

Tarifgespräche bei Volkswagen vertagt - Warnstreiks drohen ab Dezember

Im Tarifkonflikt bei Volkswagen drohen ab Anfang Dezember bundesweite Warnstreiks. "Wir werden der Tarifkommission empfehlen, zu Warnstreiks aufzurufen", sagte der IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger am Donnerstag in Wolfsburg nach den Tarifgesprächen mit VW. Gleichwohl wurde vereinbart, weiter zu verhandeln - die Tarifgespräche sollen am 9. Dezember fortgesetzt werden.

Mehr Wettbewerb und schlechte Konsumlaune in China: Temu-Konzern wächst langsamer

Der chinesische Mutterkonzern der Billig-Shoppingplattform Temu hat erneut deutliche Umsatz- und Gewinnsteigerungen verbucht. Die Wachstumsraten der PDD Holding verlangsamen sich den Geschäftsdaten vom Donnerstag zufolge mittlerweile jedoch spürbar. Hintergrund sind ein zunehmender Wettbewerb im internationalen Onlinehandel sowie die nach wie vor schlechte Konsumlaune auf dem Heimatmarkt.

Tarifverhandlungen bei VW: Gewerkschafter schwören Belegschaft auf Widerstand ein

Beim kriselnden Autobauer Volkswagen sind unter dem Eindruck protestierender Beschäftigter die Tarifverhandlungen fortgesetzt worden. Tausende Beschäftigte nahmen mit Plakaten und Trillerpfeifen ausgerüstet am Donnerstag an einer Kundgebung in Wolfsburg teil, die Gewerkschaft IG Metall und der VW-Gesamtbetriebsrat schworen sie auf Widerstand gegen den Sparkurs der Unternehmensführung ein. Sie wollen vor allem Massenentlassungen und Werksschließungen verhindern.

Textgröße ändern: