The National Times - Einzelhandel warnt vor Kaufzurückhaltung

Einzelhandel warnt vor Kaufzurückhaltung


Einzelhandel warnt vor Kaufzurückhaltung
Einzelhandel warnt vor Kaufzurückhaltung / Foto: © AFP/Archiv

Der Einzelhandel fürchtet angesichts von Energiekrise und Rekord-Inflation massive Umsatzeinbußen. "Verbraucherinnen und Verbraucher halten sich in der aktuellen Energiekrise beim Konsum zurück", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes HDE, Stefan Genth, der "Bild am Sonntag". "Der Einzelhandel bekommt diese Kaufzurückhaltung deutlich zu spüren." Steigende Energiekosten und die hohe Inflation sorgten für große Verunsicherung.

Textgröße ändern:

Die angekündigten Entlastungsmaßnahmen bezeichnete Genth als "kleinen Lichtblick". Er mahnte zugleich: "Doch die Zeit läuft davon. Vor allem bei der geplanten Strom- und Gaspreisbremse muss es zügig und mit konkreten Aussagen vorwärts gehen."

Auch der Hotel- und Gaststättenverband ist besorgt. "Seit Monaten erlebt unsere Branche eine beispiellose Kostenexplosion", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga, Ingrid Hartges. Bei den Kunden seien die Preissteigerungen bei Lebensmitteln, Energie und Personal noch gar nicht voll angekommen. "Unsere Daten zeigen: Um einen Umsatzrückgang zu vermeiden und den Kunden entgegenzukommen, geben die meisten Hotels und Gaststätten die exorbitanten Kostensteigerungen nur teilweise an die Gäste weiter." Lange würden die Betriebe das nicht durchhalten können, ohne in die Verlustzone zu rutschen.

"Die Bundesregierung müsse so schnell wie möglich die Gaspreisbremse umsetzen", fordert Hartges. "Gleiches gilt für die angekündigte Strompreisbremse."

Auch eine Umfrage des Instituts Insa für die "Bild am Sonntag" zeigt dem Bericht zufolge die Kaufzurückhaltung der Deutschen. Demnach will jeder Zweite (46 Prozent) an Weihnachten sparen, davon 79 Prozent an Geschenken. Mehr als jeder Dritte (36 Prozent) hat der Umfrage zufolge Angst, dass er seine Rechnungen im Winter nicht mehr bezahlen kann.

Q.Marshall--TNT

Empfohlen

Frankreich schickt letzten Atommüll zurück nach Deutschland

Deutschland erhält seinen letzten Atommüll aus Frankreich zurück: Vier Container mit hoch radioaktivem Material hätten am Dienstag den Bahnhof Valognes in der Nähe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague Richtung Deutschland verlassen, teilte der staatliche Atomkonzern Orano mit. Dabei handle es sich um den 13. und letzten Transport von hochradioaktivem Material. Nach Informationen der Umweltorganisation Greenpeace ist er für das 2019 abgeschaltete Atomkraftwerk Philippsburg nahe der französischen Grenze bestimmt.

Schäden an Unterwasser-Kabeln in der Ostsee wecken Verdacht auf Sabotage

Schäden an zwei wichtigen Unterwasser-Kabeln in der Ostsee binnen 48 Stunden haben in Deutschland, Finnland und Schweden den Verdacht auf Sabotage laut werden lassen. Ein solcher Vorfall wecke "sofort den Verdacht, dass absichtlich Schaden angerichtet wird", erklärten am Dienstag Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihre finnische Kollegin Elina Valtonen. Zuvor waren Schäden sowohl an einem Telekommunikations-Kabel zwischen Deutschland und Finnland als auch an einem derartigen Kabel zwischen Schweden und Litauen bekannt geworden.

Studie der Regierung sieht großes Potenzial für Solaranlagen an Fernstraßen

An Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland gibt es einer Studie der Bundesregierung zufolge große Potenziale für den Bau von Solaranlagen. Wie das Bundesverkehrsministerium am Dienstag mitteilte, könnten entlang der Straßen, an Lärmschutzwällen und Parkflächen insgesamt bis zu 54 Gigawatt Leistung installiert werden. Demnach wurden etwa 250.000 potenziell geeignete Flächen erfasst.

ARD und ZDF ziehen erneut für höheren Rundfunkbeitrag vor Bundesverfassungsgericht

ARD und ZDF ziehen für einen höheren Rundfunkbeitrag erneut vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Beide öffentlich-rechtlichen Sender begründeten dies am Dienstag damit, dass die Bundesländer bisher keine Umsetzung der von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarf der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlenen Erhöhung um monatlich 58 Cent auf 18,94 Euro auf den Weg brachten. Dabei verwiesen ARD und ZDF auch auf die jüngste Ministerpräsidentenkonferenz, die im Oktober keinen entsprechenden Entwurf beschlossen hatte.

Textgröße ändern: