The National Times - Uniper erwartet für 2022 Verlust in Milliardenhöhe

Uniper erwartet für 2022 Verlust in Milliardenhöhe


Uniper erwartet für 2022 Verlust in Milliardenhöhe
Uniper erwartet für 2022 Verlust in Milliardenhöhe / Foto: © AFP/Archiv

Der Düsseldorfer Energiekonzern Uniper rechnet für das Jahr 2022 mit einem Verlust in Milliardenhöhe. Nach vorläufigen Zahlen werde von einem Nettoverlust von 3,2 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres ausgegangen, erklärte das Unternehmen am Dienstagabend. Im Vorjahr hatte Uniper in diesem Zeitraum 487 Millionen Euro Gewinn gemacht. In den kommenden Quartalen werden demnach voraussichtlich weitere Verluste angehäuft.

Textgröße ändern:

Uniper beliefert Großhandelskunden wie Stadtwerke und Industrieunternehmen mit Strom und Gas. Der Importeur muss derzeit wegen der ausbleibenden russischen Energielieferungen teuer Ersatz am Markt beschaffen, um die eigenen Lieferverträge einhalten zu können und geriet deshalb in Finanznot. Da milliardenschwere Staatshilfen zur Stützung nicht ausreichten, entschied sich die Bundesregierung dazu, Uniper zu verstaatlichen.

In Erwartung weiterer Verluste habe das Unternehmen Eigenkapital "in zweistelliger Milliardenhöhe belastet", erklärte der Konzern nun. In der Folge dieser Entwicklung betrage der Verlust "mehr als der Hälfte des Grundkapitals der Gesellschaft".

Die Verstaatlichung des Unternehmens befindet sich derzeit noch im Genehmigungsverfahren. Unter anderem muss die EU-Kommission noch zustimmen. Die Zustimmung der Uniper-Aktionäre soll im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung in der zweiten Dezemberhälfte 2022 eingeholt werden, erklärte der Konzern.

L.Graham--TNT

Empfohlen

Frankreich schickt letzten Atommüll zurück nach Deutschland

Deutschland erhält seinen letzten Atommüll aus Frankreich zurück: Vier Container mit hoch radioaktivem Material hätten am Dienstag den Bahnhof Valognes in der Nähe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague Richtung Deutschland verlassen, teilte der staatliche Atomkonzern Orano mit. Dabei handle es sich um den 13. und letzten Transport von hochradioaktivem Material. Nach Informationen der Umweltorganisation Greenpeace ist er für das 2019 abgeschaltete Atomkraftwerk Philippsburg nahe der französischen Grenze bestimmt.

Schäden an Unterwasser-Kabeln in der Ostsee wecken Verdacht auf Sabotage

Schäden an zwei wichtigen Unterwasser-Kabeln in der Ostsee binnen 48 Stunden haben in Deutschland, Finnland und Schweden den Verdacht auf Sabotage laut werden lassen. Ein solcher Vorfall wecke "sofort den Verdacht, dass absichtlich Schaden angerichtet wird", erklärten am Dienstag Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihre finnische Kollegin Elina Valtonen. Zuvor waren Schäden sowohl an einem Telekommunikations-Kabel zwischen Deutschland und Finnland als auch an einem derartigen Kabel zwischen Schweden und Litauen bekannt geworden.

Studie der Regierung sieht großes Potenzial für Solaranlagen an Fernstraßen

An Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland gibt es einer Studie der Bundesregierung zufolge große Potenziale für den Bau von Solaranlagen. Wie das Bundesverkehrsministerium am Dienstag mitteilte, könnten entlang der Straßen, an Lärmschutzwällen und Parkflächen insgesamt bis zu 54 Gigawatt Leistung installiert werden. Demnach wurden etwa 250.000 potenziell geeignete Flächen erfasst.

ARD und ZDF ziehen erneut für höheren Rundfunkbeitrag vor Bundesverfassungsgericht

ARD und ZDF ziehen für einen höheren Rundfunkbeitrag erneut vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Beide öffentlich-rechtlichen Sender begründeten dies am Dienstag damit, dass die Bundesländer bisher keine Umsetzung der von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarf der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlenen Erhöhung um monatlich 58 Cent auf 18,94 Euro auf den Weg brachten. Dabei verwiesen ARD und ZDF auch auf die jüngste Ministerpräsidentenkonferenz, die im Oktober keinen entsprechenden Entwurf beschlossen hatte.

Textgröße ändern: