The National Times - 2,6 Millionen Deutsche konnten 2021 ihre Wohnungen nicht ausreichend heizen

2,6 Millionen Deutsche konnten 2021 ihre Wohnungen nicht ausreichend heizen


2,6 Millionen Deutsche konnten 2021 ihre Wohnungen nicht ausreichend heizen
2,6 Millionen Deutsche konnten 2021 ihre Wohnungen nicht ausreichend heizen / Foto: © AFP/Archiv

Schon vor Beginn der jüngsten Energiepreiskrise haben rund 2,6 Millionen Menschen in Deutschland ihre Wohnungen aus Geldmangel nach eigenen Angaben nicht ausreichend beheizen können. Das erklärte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden unter Berufung auf eine EU-weite Erhebung zu Lebensbedingungen und Einkommenssituation im Jahr 2021. Das entsprach etwa 3,2 Prozent der Bevölkerung.

Textgröße ändern:

Alleinlebende Menschen und Haushalte von Alleinerziehenden waren demnach mit 4,3 Prozent beziehungsweise 4,7 Prozent überdurchschnittlich häufig von dem Problem betroffen. EU-weit lag die Quote der Menschen, die ihren Wohnungen nach eigener Einschätzung aus finanziellen Gründen nicht genügend heizen können, der Erhebung zufolge im Schnitt bei 6,9 Prozent. Am höchsten war sie mit 23,7 Prozent in Bulgarien, gefolgt von Griechenland mit 17,5 Prozent.

In den vergangenen Monaten sind die Energiepreise in Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der dadurch ausgelösten Marktverwerfungen extrem gestiegen. Sie liegen inzwischen deutlich über dem Niveau des Jahres 2021. Die Politik brachte zugleich zahlreiche milliardenschwere Maßnahmen auf den Weg, um die Folgen der Steigerungen für Haushalte und Firmen abzumildern.

Die Angaben stammen laut Bundesamt aus der sogenannten Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC), die in Deutschland wie der gesamten EU als amtliche Hauptdatenquelle zur Messung von Armutsgefährdung dient. Die Antworten der Befragten hinsichtlich der Möglichkeit, Wohnungen angemessen zu beheizen, beruhten dabei demnach auf einer Selbsteinschätzung.

Q.Marshall--TNT

Empfohlen

Frankreich schickt letzten Atommüll zurück nach Deutschland

Deutschland erhält seinen letzten Atommüll aus Frankreich zurück: Vier Container mit hoch radioaktivem Material hätten am Dienstag den Bahnhof Valognes in der Nähe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague Richtung Deutschland verlassen, teilte der staatliche Atomkonzern Orano mit. Dabei handle es sich um den 13. und letzten Transport von hochradioaktivem Material. Nach Informationen der Umweltorganisation Greenpeace ist er für das 2019 abgeschaltete Atomkraftwerk Philippsburg nahe der französischen Grenze bestimmt.

Schäden an Unterwasser-Kabeln in der Ostsee wecken Verdacht auf Sabotage

Schäden an zwei wichtigen Unterwasser-Kabeln in der Ostsee binnen 48 Stunden haben in Deutschland, Finnland und Schweden den Verdacht auf Sabotage laut werden lassen. Ein solcher Vorfall wecke "sofort den Verdacht, dass absichtlich Schaden angerichtet wird", erklärten am Dienstag Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihre finnische Kollegin Elina Valtonen. Zuvor waren Schäden sowohl an einem Telekommunikations-Kabel zwischen Deutschland und Finnland als auch an einem derartigen Kabel zwischen Schweden und Litauen bekannt geworden.

Studie der Regierung sieht großes Potenzial für Solaranlagen an Fernstraßen

An Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland gibt es einer Studie der Bundesregierung zufolge große Potenziale für den Bau von Solaranlagen. Wie das Bundesverkehrsministerium am Dienstag mitteilte, könnten entlang der Straßen, an Lärmschutzwällen und Parkflächen insgesamt bis zu 54 Gigawatt Leistung installiert werden. Demnach wurden etwa 250.000 potenziell geeignete Flächen erfasst.

ARD und ZDF ziehen erneut für höheren Rundfunkbeitrag vor Bundesverfassungsgericht

ARD und ZDF ziehen für einen höheren Rundfunkbeitrag erneut vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Beide öffentlich-rechtlichen Sender begründeten dies am Dienstag damit, dass die Bundesländer bisher keine Umsetzung der von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarf der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlenen Erhöhung um monatlich 58 Cent auf 18,94 Euro auf den Weg brachten. Dabei verwiesen ARD und ZDF auch auf die jüngste Ministerpräsidentenkonferenz, die im Oktober keinen entsprechenden Entwurf beschlossen hatte.

Textgröße ändern: