The National Times - Bundestag stimmt für Energiepreispauschale für Rentner

Bundestag stimmt für Energiepreispauschale für Rentner


Bundestag stimmt für Energiepreispauschale für Rentner
Bundestag stimmt für Energiepreispauschale für Rentner / Foto: © AFP/Archiv

Der Bundestag hat die Energiepreispauschale von 300 Euro für Rentnerinnen und Rentner beschlossen. Der Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen wurde am Donnerstag mit den Stimmen von SPD, Grünen und FDP sowie Union und Linke angenommen, die AfD enthielt sich. Die Pauschale soll bis Mitte Dezember als Einmalzahlung ausgezahlt werden. Die Kosten des Bundes dafür belaufen sich auf 6,4 Milliarden Euro. Die Auszahlung erfolgt automatisch, Anträge sind nicht nötig.

Textgröße ändern:

Die SPD-Politikerin Kerstin Griese sprach von einer "schnellen, unkomplizierten und umfassenden Umsetzung" des Gesetzes. Es gehe nun um "zielgerichtete Hilfen", da die hohen Energiepreise für viele Menschen existenzbedrohend seien. Nach ihren Angaben werden rund 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner von der Pauschale profitieren.

Anspruch auf die Einmalzahlung hat, wer einen Wohnsitz im Inland hat und zum Stichtag 1. Dezember Anspruch auf eine Alters-, Erwerbsminderungs- oder Hinterbliebenenrente der gesetzlichen Rentenversicherung hat. Auch Versorgungsbeziehende bekommen die 300 Euro - also alle, die Anspruch auf Bezüge nach dem Beamtenversorgungsgesetz oder dem Soldatenversorgungsgesetz haben.

Die Energiepauschale für Menschen im Ruhestand ist Teil des dritten Entlastungspakets der Ampel-Regierung. Im Entlastungspaket vom März waren Millionen Rentner und Rentnerinnen bei der dort enthaltenen Energiepauschale leer ausgegangen.

Der CSU-Politiker Max Straubinger begrüßte den Schritt grundsätzlich, denn die Regierung habe die Älteren zuvor "im Regen stehengelassen". Zugleich kritisierte er die Umsetzung der Maßnahme - so würden etwa Unfallopfer und Opfer von Gewalttaten, die Renten erhielten ebenso wenig bedacht wie Freiberufler.

Kritik kam von der Union daran, dass das Gesetz mit einer "arbeitspolitischen Entscheidung verquickt" wurde. Zu dem nun verabschiedeten Gesetz gehört nämlich auch die Anhebung der Obergrenze für sogenannte Midijobs von 1600 auf 2000 Euro. Damit sollen Beschäftigte mit geringem Arbeitsentgelt bei den Sozialversicherungsbeiträgen um 1,3 Milliarden Euro jährlich entlastet werden.

Anders als Minijobs sind Midijobs nicht von den Beiträgen zur Sozialversicherung befreit. Es fallen aber gestaffelt reduzierte Sätze an. Die vollen Sozialabgaben müssen Beschäftigte damit künftig erst ab der Obergrenze von 2000 Euro bezahlen.

F.Morgan--TNT

Empfohlen

Frankreich schickt letzten Atommüll zurück nach Deutschland

Deutschland erhält seinen letzten Atommüll aus Frankreich zurück: Vier Container mit hoch radioaktivem Material hätten am Dienstag den Bahnhof Valognes in der Nähe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague Richtung Deutschland verlassen, teilte der staatliche Atomkonzern Orano mit. Dabei handle es sich um den 13. und letzten Transport von hochradioaktivem Material. Nach Informationen der Umweltorganisation Greenpeace ist er für das 2019 abgeschaltete Atomkraftwerk Philippsburg nahe der französischen Grenze bestimmt.

Schäden an Unterwasser-Kabeln in der Ostsee wecken Verdacht auf Sabotage

Schäden an zwei wichtigen Unterwasser-Kabeln in der Ostsee binnen 48 Stunden haben in Deutschland, Finnland und Schweden den Verdacht auf Sabotage laut werden lassen. Ein solcher Vorfall wecke "sofort den Verdacht, dass absichtlich Schaden angerichtet wird", erklärten am Dienstag Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihre finnische Kollegin Elina Valtonen. Zuvor waren Schäden sowohl an einem Telekommunikations-Kabel zwischen Deutschland und Finnland als auch an einem derartigen Kabel zwischen Schweden und Litauen bekannt geworden.

Studie der Regierung sieht großes Potenzial für Solaranlagen an Fernstraßen

An Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland gibt es einer Studie der Bundesregierung zufolge große Potenziale für den Bau von Solaranlagen. Wie das Bundesverkehrsministerium am Dienstag mitteilte, könnten entlang der Straßen, an Lärmschutzwällen und Parkflächen insgesamt bis zu 54 Gigawatt Leistung installiert werden. Demnach wurden etwa 250.000 potenziell geeignete Flächen erfasst.

ARD und ZDF ziehen erneut für höheren Rundfunkbeitrag vor Bundesverfassungsgericht

ARD und ZDF ziehen für einen höheren Rundfunkbeitrag erneut vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Beide öffentlich-rechtlichen Sender begründeten dies am Dienstag damit, dass die Bundesländer bisher keine Umsetzung der von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarf der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlenen Erhöhung um monatlich 58 Cent auf 18,94 Euro auf den Weg brachten. Dabei verwiesen ARD und ZDF auch auf die jüngste Ministerpräsidentenkonferenz, die im Oktober keinen entsprechenden Entwurf beschlossen hatte.

Textgröße ändern: