The National Times - Energie und Nahrungsmittel treiben Inflation im September auf 10,0 Prozent

Energie und Nahrungsmittel treiben Inflation im September auf 10,0 Prozent


Energie und Nahrungsmittel treiben Inflation im September auf 10,0 Prozent
Energie und Nahrungsmittel treiben Inflation im September auf 10,0 Prozent / Foto: © AFP/Archiv

Angetrieben durch die Preise für Energie und Nahrungsmittel ist die Inflation im September auf 10,0 Prozent geschnellt und hat damit einen neuen Höchststand erreicht. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden bestätigte damit am Donnerstag erste Schätzungen von Ende September. Im August hatte die Teuerung im Vorjahresvergleich noch bei 7,9 Prozent gelegen, im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise im September um 1,9 Prozent.

Textgröße ändern:

Verstärkt wurde die Inflation durch den Wegfall von Entlastungsmaßnahmen, dem Tankrabatt und dem Neun-Euro-Ticket. Diese Unterstützung hatte es von Juni bis Ende August gegeben. Sie hatte dämpfend auf die Inflation gewirkt. Die Preiserhöhung im Verkehr lag daher im September verglichen mit dem Vorjahresmonat wieder bei 14,0 Prozent. Die Teuerung für Kraftstoffe betrug 30,5 Prozent.

Hauptfaktor waren aber weiterhin die Energiepreise - allein Energieprodukte waren im September im Jahresvergleich 43,9 Prozent teurer. Haushaltsenergie verteuerte sich mit 51,8 Prozent besonders stark, wie die Behörde betonte. So verdoppelten sich die Preise für leichtes Heizöl (plus 108,4 Prozent), Erdgas war 95,1 Prozent teurer und Strom 21 Prozent.

Lieferprobleme und Preisanstiege in den vorgelagerten Wirtschaftsstufen verteuerten auch Nahrungsmittel deutlich, hier lag der Anstieg zuletzt bei 18,7 Prozent. Deutlich teurer wurden dabei Speisefette und Speiseöle, Molkereiprodukte, Eier, Fleisch und Brot. Ohne die Faktoren Energie und Nahrungsmittel hätte die Inflation im September nur 4,6 Prozent und damit nicht einmal halb so viel wie die Gesamtrate betragen.

W.Baxter--TNT

Empfohlen

Frankreich schickt letzten Atommüll zurück nach Deutschland

Deutschland erhält seinen letzten Atommüll aus Frankreich zurück: Vier Container mit hoch radioaktivem Material hätten am Dienstag den Bahnhof Valognes in der Nähe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague Richtung Deutschland verlassen, teilte der staatliche Atomkonzern Orano mit. Dabei handle es sich um den 13. und letzten Transport von hochradioaktivem Material. Nach Informationen der Umweltorganisation Greenpeace ist er für das 2019 abgeschaltete Atomkraftwerk Philippsburg nahe der französischen Grenze bestimmt.

Schäden an Unterwasser-Kabeln in der Ostsee wecken Verdacht auf Sabotage

Schäden an zwei wichtigen Unterwasser-Kabeln in der Ostsee binnen 48 Stunden haben in Deutschland, Finnland und Schweden den Verdacht auf Sabotage laut werden lassen. Ein solcher Vorfall wecke "sofort den Verdacht, dass absichtlich Schaden angerichtet wird", erklärten am Dienstag Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihre finnische Kollegin Elina Valtonen. Zuvor waren Schäden sowohl an einem Telekommunikations-Kabel zwischen Deutschland und Finnland als auch an einem derartigen Kabel zwischen Schweden und Litauen bekannt geworden.

Studie der Regierung sieht großes Potenzial für Solaranlagen an Fernstraßen

An Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland gibt es einer Studie der Bundesregierung zufolge große Potenziale für den Bau von Solaranlagen. Wie das Bundesverkehrsministerium am Dienstag mitteilte, könnten entlang der Straßen, an Lärmschutzwällen und Parkflächen insgesamt bis zu 54 Gigawatt Leistung installiert werden. Demnach wurden etwa 250.000 potenziell geeignete Flächen erfasst.

ARD und ZDF ziehen erneut für höheren Rundfunkbeitrag vor Bundesverfassungsgericht

ARD und ZDF ziehen für einen höheren Rundfunkbeitrag erneut vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Beide öffentlich-rechtlichen Sender begründeten dies am Dienstag damit, dass die Bundesländer bisher keine Umsetzung der von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarf der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlenen Erhöhung um monatlich 58 Cent auf 18,94 Euro auf den Weg brachten. Dabei verwiesen ARD und ZDF auch auf die jüngste Ministerpräsidentenkonferenz, die im Oktober keinen entsprechenden Entwurf beschlossen hatte.

Textgröße ändern: