The National Times - Streik an französischen Raffinerien geht weiter

Streik an französischen Raffinerien geht weiter


Streik an französischen Raffinerien geht weiter
Streik an französischen Raffinerien geht weiter / Foto: © AFP

Der Streik an französischen Raffinerien und Benzindepots zieht sich weiter hin. In sechs von sieben Raffinerien stimmten die Angestellten am Mittwoch für eine Verlängerung des Streiks, mit dem sie ihrer Forderung nach höheren Löhnen Nachdruck verleihen. Die Regierung begann mit der Dienstverpflichtung des nötigen Personals für ein Benzin-Depot von ExxonMobil in der Nähe von Le Havre.

Textgröße ändern:

Premierministerin Elisabeth Borne hatte diese Zwangsmaßnahme am Vortag in der Nationalversammlung angekündigt. Zahlreiche Taxifahrer und Berufspendler, die auf ihr Auto angewiesen sind, verzweifeln dieser Tage angesichts geschlossener oder unterversorgter Tankstellen. In der Pariser Region kletterten die Preise an manchen Tankstellen auf knapp drei Euro pro Liter.

Die Geschäftführung von Esso-ExxonMobil hatte am Montag mit zwei Gewerkschaften eine Vereinbarung getroffen, die jedoch von den Arbeitnehmern in den Raffinerien nicht mehrheitlich unterstützt werden.

Auch beim Energiekonzern TotalEnergies stimmten die Angestellten am Mittwoch für eine Verlängerung des Streiks. Die Gewerkschaft CGT fordert zehn Prozent mehr Gehalt von dem Energieunternehmen, das im ersten Halbjahr 2022 einen Gewinn von 10,6 Milliarden Dollar eingefahren hatte.

Am Dienstag waren an etwa einem Drittel der Tankstellen des Landes nicht alle Treibstoffsorten zu bekommen. Vor allem im Großraum Paris kam es zu langen Schlangen an den Tankstellen. Energieministerin Agnès Pannier-Runacher hatte an Autofahrerinnen und Autofahrer appelliert, keine Kanister aufzufüllen. Dadurch werde die Knappheit weiter verschärft.

P.Murphy--TNT

Empfohlen

Frankreich schickt letzten Atommüll zurück nach Deutschland

Deutschland erhält seinen letzten Atommüll aus Frankreich zurück: Vier Container mit hoch radioaktivem Material hätten am Dienstag den Bahnhof Valognes in der Nähe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague Richtung Deutschland verlassen, teilte der staatliche Atomkonzern Orano mit. Dabei handle es sich um den 13. und letzten Transport von hochradioaktivem Material. Nach Informationen der Umweltorganisation Greenpeace ist er für das 2019 abgeschaltete Atomkraftwerk Philippsburg nahe der französischen Grenze bestimmt.

Schäden an Unterwasser-Kabeln in der Ostsee wecken Verdacht auf Sabotage

Schäden an zwei wichtigen Unterwasser-Kabeln in der Ostsee binnen 48 Stunden haben in Deutschland, Finnland und Schweden den Verdacht auf Sabotage laut werden lassen. Ein solcher Vorfall wecke "sofort den Verdacht, dass absichtlich Schaden angerichtet wird", erklärten am Dienstag Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihre finnische Kollegin Elina Valtonen. Zuvor waren Schäden sowohl an einem Telekommunikations-Kabel zwischen Deutschland und Finnland als auch an einem derartigen Kabel zwischen Schweden und Litauen bekannt geworden.

Studie der Regierung sieht großes Potenzial für Solaranlagen an Fernstraßen

An Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland gibt es einer Studie der Bundesregierung zufolge große Potenziale für den Bau von Solaranlagen. Wie das Bundesverkehrsministerium am Dienstag mitteilte, könnten entlang der Straßen, an Lärmschutzwällen und Parkflächen insgesamt bis zu 54 Gigawatt Leistung installiert werden. Demnach wurden etwa 250.000 potenziell geeignete Flächen erfasst.

ARD und ZDF ziehen erneut für höheren Rundfunkbeitrag vor Bundesverfassungsgericht

ARD und ZDF ziehen für einen höheren Rundfunkbeitrag erneut vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Beide öffentlich-rechtlichen Sender begründeten dies am Dienstag damit, dass die Bundesländer bisher keine Umsetzung der von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarf der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlenen Erhöhung um monatlich 58 Cent auf 18,94 Euro auf den Weg brachten. Dabei verwiesen ARD und ZDF auch auf die jüngste Ministerpräsidentenkonferenz, die im Oktober keinen entsprechenden Entwurf beschlossen hatte.

Textgröße ändern: