The National Times - Ifo-Analyse: Immer mehr Stornierungen im Wohnungsbau

Ifo-Analyse: Immer mehr Stornierungen im Wohnungsbau


Ifo-Analyse: Immer mehr Stornierungen im Wohnungsbau
Ifo-Analyse: Immer mehr Stornierungen im Wohnungsbau / Foto: © AFP

Im Wohnungsbau gibt es angesichts der hohen Materialkosten und Energiepreise immer mehr Stornierungen. Nach einer Analyse des Münchner Ifo-Instituts waren im September 16,7 Prozent der befragten Unternehmen davon betroffen, nach 11,6 Prozent im August. Wegen der hohen Preise und Finanzierungszinsen sei die "Planungssicherheit dahin", warnte das Institut am Dienstag.

Textgröße ändern:

Durch die immer weiter steigenden Baukosten sei das für einige Bauherren "nicht mehr darstellbar, sie stellen Projekte zurück oder ziehen ganz die Reißleine". Auch die Geschäftserwartungen trübten sich nochmals ein und fielen auf minus 53,2 Punkte, das sei ein "außergewöhnlich schwacher" Wert.

Zwar verfügten die Firmen noch immer über große Auftragsreserven, aber "die Zukunftssorgen waren selten so groß". Die Erwartungen notieren laut Ifo-Befragung auf dem tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung 1991. Zudem meldeten 32,7 Prozent der Unternehmen Engpässe beim Baumaterial.

Die Bauunternehmen müssen zudem die höheren Beschaffungskosten an die Kunden weitergeben. Für die kommenden Monate sind demnach "auf breiter Front weitere Preiserhöhungen geplant", warnte das Forschungsinstitut.

F.Hammond--TNT

Empfohlen

BGH: Unzulässige Bankgebühren können noch nach Jahren zurückgefordert werden

Bankkunden können Kontogebühren auch noch nach mehr als drei Jahren zurückfordern, wenn sie der Gebührenerhebung ursprünglich nicht zugestimmt hatten. Auch die weitere Nutzung eines Girokontos zählt in dem Zusammenhang nicht als Zustimmung, wie der Bundesgerichtshof (BGH) am Dienstag in Karlsruhe entschied. Die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt muss einem ehemaligen Kunden nun knapp 200 Euro zurückzahlen. (Az. XI ZR 139/23)

Russische Zentralbank will an geldpolitischem Kurs gegen Inflation festhalten

Die russische Zentralbank will an ihrem geldpolitischen Kurs gegen die Inflation festhalten. "Unsere Politik zielt darauf ab, den Preisanstieg zu bremsen", sagte Zentralratschefin Elvira Nabjullina am Dienstag im Parlament in Moskau. "Ohne dies ist ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum unmöglich."

Umweltschützer warnen vor russischem Einfluss auf Brennelementefabrik Lingen

Atomkraftgegner und Umweltverbände warnen vor drohendem russischen Einfluss auf die Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen. Anlass sind gemeinsame Erweiterungspläne des französischen Betreibers Framatome und des staatseigenen russischen Atomkonzerns Rosatom, die ab Mittwoch dort Gegenstand eines Erörterungstermins sind. "Die Brennelementefabrik Lingen darf nicht zum nuklearen Vorposten des Kreml in Westeuropa werden", verlangte Alexander Vent vom Bündnis Atomkraftgegner*innen im Emsland (AgiEL).

Zahl von Gewalt betroffener Frauen steigt - Paus: Hilfegesetz schnell beschließen

Sie werden im Internet bedroht, zur Prostitution gezwungen, zu Hause verprügelt und ermordet: Frauen werden immer häufiger Opfer von Gewalttaten und anderen Delikten. Das zeigt ein erstmals erstelltes Bundeslagebild des Bundeskriminalamts (BKA), das am Dienstag vorgestellt wurde. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) nannte die Situation "unerträglich", Bundesfrauenministerin Lisa Paus (Grüne) bezeichnete die Zahlen als "beschämend" und forderte eine schnelle Verabschiedung des von ihr vorgelegten Gewalthilfegesetzes.

Textgröße ändern: