The National Times - Europäische Autohersteller gehen von weiterem Absatzrückgang in diesem Jahr aus

Europäische Autohersteller gehen von weiterem Absatzrückgang in diesem Jahr aus


Europäische Autohersteller gehen von weiterem Absatzrückgang in diesem Jahr aus
Europäische Autohersteller gehen von weiterem Absatzrückgang in diesem Jahr aus / Foto: © AFP

Die europäischen Autohersteller stellen sich auf einen weiteren Rückgang der Absatzzahlen in diesem Jahr ein. Für 2022 sei nur noch mit 9,6 Millionen verkauften Neuwagen zu rechnen, erklärte der Herstellerverband Acea am Freitag. Das entspricht einem Prozent weniger als im Vorjahr und 26 Prozent weniger als 2019 vor der Corona-Krise.

Textgröße ändern:

Der Verkauf von Neuwagen in Europa hatte im August erstmals seit über einem Jahr wieder leicht zugenommen, was jedoch vor allem auf den sehr schwachen Vorjahresmonat zurückgeführt wurde. Im Juli waren die Neuzulassungen noch um 10,4 Prozent gesunken, im Juni um 15,4 Prozent. Sechs Millionen verkaufte Neuwagen seit Jahresbeginn entsprechen einem Minus von 11,9 Prozent.

Seit Frühjahr 2021 machen logistische Probleme dem Automobilmarkt in Europa und Nordamerika zu schaffen, etwa ein Mangel an Halbleitern. Dank höherer Preise hatten die meisten Hersteller trotz sinkender Verkaufszahlen dennoch große Gewinne eingefahren.

Das Chipangebot stabilisierte sich schließlich, Acea ging für die zweite Jahreshälfte 2022 von einem Aufschwung bei den Autoverkäufen aus. Der Krieg in der Ukraine dämpfte diesen Optimismus. "Die Nachfrage dürfte in den kommenden Monaten unter der Inflation und den Befürchtungen einer Rezession leiden", erklärte der Verband nun.

"Die Produktion läuft besser, wenn auch noch nicht ideal", erklärte der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer. "Aber aufgrund der erheblichen ökonomischen Risiken, ausgelöst durch dramatische Energiepreissteigerungen, ist es wenig überraschend, dass sich Neuwagenkäufer schwer tun." Auch der deutsche Automarkt stehe daher vor einem "Kipppunkt", fügte er hinzu. "Die Auftragsbestände schmelzen, dem Neuwagenmarkt laufen die Käufer davon."

K.M.Thompson--TNT

Empfohlen

ARD und ZDF ziehen erneut für höheren Rundfunkbeitrag vor Bundesverfassungsgericht

ARD und ZDF ziehen für einen höheren Rundfunkbeitrag erneut vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Beide öffentlich-rechtlichen Sender begründeten dies am Dienstag damit, dass die Bundesländer bisher keine Umsetzung der von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarf der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlenen Erhöhung um monatlich 58 Cent auf 18,94 Euro auf den Weg brachten. Dabei verwiesen ARD und ZDF auch auf die jüngste Ministerpräsidentenkonferenz, die im Oktober keinen entsprechenden Entwurf beschlossen hatte.

BGH: Unzulässige Bankgebühren können noch nach Jahren zurückgefordert werden

Bankkunden können Kontogebühren auch noch nach mehr als drei Jahren zurückfordern, wenn sie der Gebührenerhebung ursprünglich nicht zugestimmt hatten. Auch die weitere Nutzung eines Girokontos zählt in dem Zusammenhang nicht als Zustimmung, wie der Bundesgerichtshof (BGH) am Dienstag in Karlsruhe entschied. Die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt muss einem ehemaligen Kunden nun knapp 200 Euro zurückzahlen. (Az. XI ZR 139/23)

Russische Zentralbank will an geldpolitischem Kurs gegen Inflation festhalten

Die russische Zentralbank will an ihrem geldpolitischen Kurs gegen die Inflation festhalten. "Unsere Politik zielt darauf ab, den Preisanstieg zu bremsen", sagte Zentralratschefin Elvira Nabjullina am Dienstag im Parlament in Moskau. "Ohne dies ist ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum unmöglich."

Umweltschützer warnen vor russischem Einfluss auf Brennelementefabrik Lingen

Atomkraftgegner und Umweltverbände warnen vor drohendem russischen Einfluss auf die Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen. Anlass sind gemeinsame Erweiterungspläne des französischen Betreibers Framatome und des staatseigenen russischen Atomkonzerns Rosatom, die ab Mittwoch dort Gegenstand eines Erörterungstermins sind. "Die Brennelementefabrik Lingen darf nicht zum nuklearen Vorposten des Kreml in Westeuropa werden", verlangte Alexander Vent vom Bündnis Atomkraftgegner*innen im Emsland (AgiEL).

Textgröße ändern: