The National Times - Tarifverhandlungen im privaten Bankengewerbe ergebnislos abgebrochen

Tarifverhandlungen im privaten Bankengewerbe ergebnislos abgebrochen


Tarifverhandlungen im privaten Bankengewerbe ergebnislos abgebrochen
Tarifverhandlungen im privaten Bankengewerbe ergebnislos abgebrochen

Die Tarifverhandlungen im privaten Bankengewerbe sind am Montag ohne Ergebnis abgebrochen worden. Der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (ABV) kritisierte am Montag die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, weil diese "unüberwindbare Hürden für eine Tarifeinigung aufgebaut" habe. Verdi erklärte hingegen, die Arbeitgeberseite habe die Verhandlungen "unvermittelt nach einer Stunde" abgebrochen. "Wir haben den Eindruck, dass der Arbeitgeberverband überhaupt nicht vorhatte, mit uns weiter zu verhandeln", erklärte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck.

Textgröße ändern:

Verdi fordert für die rund 140.000 Angestellten des privaten Bankengewerbes unter anderem eine Gehaltserhöhung von 4,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, Beschäftigte sollen außerdem zwischen mehr Gehalt oder mehr Freizeit wählen können. Arbeitnehmer sollen zudem künftig 60 Prozent ihrer Arbeitszeit im Homeoffice verbringen dürfen. Dafür sollen sie einen Anspruch auf eine Erstausstattungspauschale in Höhe von 1500 Euro erhalten.

Die Gewerkschaft habe ihre ursprünglichen Forderungen "massiv verschärft", kritisierte der ABV. So würden sich durch die Forderungen im laufenden Kalenderjahr zusätzliche Belastungen von 7,1 Prozent ergeben, die Forderung nach zwei zusätzlichen Urlaubstagen verteure die Arbeit der Angestellten außerdem zusätzlich um 0,9 Prozent. Auch sieben Monate nach Beginn der Verhandlungen sei somit "keine Einigung in Sicht", erklärte der ABV.

"Wir sind sehr enttäuscht, dass keine Kompromissbereitschaft erkennbar ist", erklärte die Verhandlungsführerin der Banken-Arbeitgeber, Sabine Schmittroth. "Wer mehr als ein halbes Jahr lang auf völlig unrealistischen Maximalforderungen beharrt und diese jetzt sogar noch erheblich verschärft, entzieht weiteren Verhandlungen die Basis."

Verdi bezeichnete die Darstellungen des ABV als "Schwarze-Peter-Spiel" und "mehr als unverschämt". "Wir haben deutlich Kompromissbereitschaft gezeigt - die Arbeitgeber nicht", erklärte Duscheck. Es entstehe der Eindruck, dass die Arbeitgeberseite nur auf Zeit spiele. "Dies ist den Beschäftigten gegenüber respektlos und nicht zu akzeptieren", kritisierte Duscheck. Er kündigte eine Fortsetzung und Verschärfung der Streiks im privaten Bankengewerbe für die kommenden Wochen an.

O.Nicholson--TNT

Empfohlen

Reziproke US-Zölle: Milei kündigt ähnliche Maßnahmen für Argentinien an

Argentiniens Präsident Javier Milei hat sich hinter die Pläne von US-Präsident Donald Trump für gegenseitige Zölle gestellt und ähnliche Maßnahmen für Argentinien angekündigt. Er wolle Argentinien "zum ersten Land der Welt machen, das diesem Gegenseitigkeitsabkommen beitritt, das die Trump-Regierung in Handelsangelegenheiten fordert", sagte der argentinische Staatschef am Samstag (Ortszeit) bei einer Konferenz von konservativen US-Aktivisten und Politikern (CPAC) in National Harbor bei Washington. Zu den möglichen Auswirkungen auf sein Land äußerte sich Milei zunächst nicht.

Euro-Gegner greifen EU-Vertretung in Bulgariens Haupstadt Sofia an

Rechtsgerichtete Demonstranten haben aus Protest gegen eine mögliche Einführung des Euro in Bulgarien das Gebäude der EU-Vertretung in Sofia angegriffen. Wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP am Samstag berichtete, versuchten Protestierende in das Gebäude einzudringen und warfen einen Molotow-Cocktail gegen die Eingangstür, die kurzzeitig Feuer fing. Fensterscheiben wurden eingeschlagen, das Gebäude wurde mit roter Farbe beschmiert.

Macron will weiterhin Handelsabkommen mit Mercosur-Staaten verhindern

Frankreich will nach Angaben seines Präsidenten Emmanuel Macron weiterhin versuchen, das Freihandelsabkommen der EU mit den Mercosur-Staaten zu verhindern. Er werde weiter daran arbeiten, eine "Sperrminorität" innerhalb der Europäischen Union zu finden, sagte Macron am Samstag vor der Eröffnung einer Landwirtschaftsmesse in Paris. Die Landwirte dürften nicht die "Anpassungsvariable" für Handelsabkommen sein, argumentierte er.

Massiver Personalabbau: US-Pentagon entlässt mindestens fünf Prozent seiner Mitarbeiter

Massiver Personalabbau im Pentagon: Das US-Verteidigungsministerium entlässt ab kommender Woche mindestens fünf Prozent seiner zivilen Mitarbeiter. Die zivilen Bestandsmitarbeiter sollen einer Pentagon-Erklärung vom Freitag zufolge "um fünf bis acht Prozent" reduziert werden. Die ersten Entlassungen "ab nächster Woche" betreffen demnach 5400 Angestellte in Probezeit.

Textgröße ändern: