The National Times - Zahl der Ehescheidungen im vergangenen Jahr leicht gesunken

Zahl der Ehescheidungen im vergangenen Jahr leicht gesunken


Zahl der Ehescheidungen im vergangenen Jahr leicht gesunken
Zahl der Ehescheidungen im vergangenen Jahr leicht gesunken / Foto: © AFP/Archiv

Die Zahl der Scheidungen ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. Insgesamt wurden 2021 rund 142.800 Ehen geschieden und damit knapp 1100 oder 0,7 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Bereits im Jahr 2020 waren die Scheidungen um 3,5 Prozent zurückgegangen.

Textgröße ändern:

Seit 2012 gibt es schon einen sinkenden Trend, eine Ausnahme war das Jahr 2019 mit einem leichten Anstieg der Scheidungen. Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Scheidungen sind nach Einschätzung des Statistikamts daher nicht erkennbar. Da einer Scheidung in der Regel eine Trennungszeit von mindestens einem Jahr vorausgeht, können sich solche Effekte allerdings auch erst langfristig zeigen.

Etwas mehr als die Hälfte (51,5 Prozent) der im vergangenen Jahr geschiedenen Ehepaare hatte minderjährige Kinder. Insgesamt waren etwa 121.800 Minderjährige von der Scheidung ihrer Eltern betroffen.

Etwa 22.900 oder 16,1 Prozent aller geschiedenen Paare waren bereits mindestens im 25. Jahr verheiratet. Im Durchschnitt blickten die Paare auf vierzehneinhalb Ehejahre zurück. Vor 25 Jahren waren Ehen bereits nach durchschnittlich zwölf Jahren und zwei Monaten geschieden worden. Das lag damals auch mit am geringen Anteil geschiedener Langzeitehen - 1996 wurden mit 18.000 nur 10,3 Prozent der geschiedenen Paare im Jahr ihrer Silberhochzeit oder danach geschieden.

Die meisten Ehen (81,4 Prozent) wurden 2021 nach einer Trennungszeit von einem Jahr geschieden. Scheidungen nach dreijähriger Trennung machten einen Anteil von 17,6 Prozent aus. Unter den Geschiedenen waren auch etwa tausend gleichgeschlechtliche Paare. Das sind etwa hundert mehr als im Vorjahr. Die Ehe für alle war in Deutschland im Oktober 2017 eingeführt worden.

Paare, die in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft leben, können diese nicht durch Scheidung, sondern nur durch Aufhebung beenden. 2021 wurden mit rund tausend Aufhebungen von Lebenspartnerschaften etwa hundert oder 9,1 Prozent weniger erfasst als im Vorjahr. Damit gibt es zunehmend eine Verschiebung von den Aufhebungen hin zu den Scheidungen.

E.Cox--TNT

Empfohlen

Deutschlandticket: Wissing will dauerhafte Lösung und sieht Länder in der Pflicht

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat dazu aufgerufen, den Streit um die Finanzierung des Deutschlandtickets rasch zu beenden und eine langfristige Lösung zu finden. "Es muss jetzt ganz schnell eine Lösung her, damit es das Ticket auf Dauer gibt", sagte Wissing der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagsausgabe). Er hob dabei die primäre Verantwortung der Länder für den Nahverkehr hervor. Dies sorgte bei der Union für Verärgerung.

Nach Rassismusvorwürfen: Niederländische Regierung wendet Bruch der Koalition ab

Nach Rassismusvorwürfen im Kabinett hat die rechtsgerichtete Regierung des niederländischen Regierungschefs Dick Schoof einen Bruch der Koalition abgewendet. Die Staatssekretärin im Finanzministerium, Nora Achahbar, sei zurückgetreten, teilte Schoof am Freitagabend nach einer fünfstündigen Krisensitzung mit. Die anderen Mitglieder ihrer Partei NSC gehörten dem Kabinett aber weiterhin an. Die Regierung habe beschlossen, "gemeinsam weiterzumachen", sagte Schoof.

Biden warnt zum Auftakt des Apec-Gipfels in Peru vor "bedeutendem politischen Wandel"

Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat bei dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) vor einer Ära des politischen Umbruchs gewarnt. "Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem sich ein bedeutender politischer Wandel vollzieht", sagte Biden am Freitag bei einem Treffen in Lima mit dem japanischen Regierungschef Shigeru Ishiba und dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol. Yoon kam zudem erstmals seit zwei Jahren persönlich mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping zusammen.

US-Regierung stellt Milliarden-Finanzhilfen für Chiphersteller TSMC bereit

Die scheidende US-Regierung stellt dem taiwanischen Chiphersteller TSMC 6,6 Milliarden Dollar (6,27 Milliarden Euro) an direkten Finanzhilfen zur Verfügung, um den Bau mehrerer Produktionsstätten in den USA zu fördern. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung von US-Präsident Joe Biden hieß es, die nun erzielte Einigung mit TSMC werde private Investitionen in Höhe von 65 Milliarden Dollar (61,7 Milliarden Euro) zur Folge haben, um drei hochmoderne Anlagen im Bundesstaat Arizona zu bauen.

Textgröße ändern: