The National Times - Papst holt erstmals Frauen ins Dikasterium für die Bischöfe

Papst holt erstmals Frauen ins Dikasterium für die Bischöfe


Papst holt erstmals Frauen ins Dikasterium für die Bischöfe
Papst holt erstmals Frauen ins Dikasterium für die Bischöfe / Foto: © AFP

Papst Franziskus hat zum ersten Mal drei Frauen ins Dikasterium für die Bischöfe berufen. Die Ordensschwestern Raffaella Petrini und Yvonne Reungoat sowie Maria Lia Zervino, Präsidentin der Weltunion katholischer Frauenverbände (WUCWO), verstärken die Behörde, die unter anderem für die Auswahl von Bischöfen zuständig ist, wie der Vatikan am Mittwoch mitteilte. Bisher gehörten dem Gremium ausschließlich männliche Geistliche an.

Textgröße ändern:

Die Ernennung der Frauen ist Ausdruck des Bestrebens des Papstes nach mehr Gleichberechtigung in verantwortlichen Positionen der Kirche. Das 85-jährige Kirchenoberhaupt hat wiederholt gefordert, dass Frauen in der vatikanischen Hierarchie eine größere Rolle spielen sollten und mit jahrhundertealten Traditionen gebrochen, indem er Frauen in Schlüsselpositionen setzte, die zuvor Männern vorbehalten waren.

Erst im vergangenen Monat war eine neue Verfassung für die römische Kurie in Kraft getreten, welche die Regierung der katholischen Weltkirche umstrukturieren soll. Seitdem dürfen auch Katholikinnen Vatikan-Abteilungen leiten.

Die Women's Ordination Conference (WOC), eine US-Organisation, die sich für die Weihe von Frauen zu Bischöfinnen und Priesterinnen einsetzt, begrüßte den Vorstoß des Papstes. Sie warnte aber zugleich, dass die Ernennung von mehr Frauen in Ämter des Vatikans allein "die Ungerechtigkeiten, mit denen Frauen in der Kirche konfrontiert sind, nicht beseitigen kann". Es herrsche nach wie vor eine "Kultur des Klerikalismus und Sexismus".

"Wir stellen auch mit Ironie fest, dass Frauen nun zwar bei der Auswahl von Bischöfen helfen können, dass ihnen selbst diese Rolle aufgrund ihres Geschlechts jedoch weiterhin verwehrt ist", hieß es in einer Erklärung des WOC.

B.Cooper--TNT

Empfohlen

Deutschlandticket: Wissing will dauerhafte Lösung und sieht Länder in der Pflicht

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat dazu aufgerufen, den Streit um die Finanzierung des Deutschlandtickets rasch zu beenden und eine langfristige Lösung zu finden. "Es muss jetzt ganz schnell eine Lösung her, damit es das Ticket auf Dauer gibt", sagte Wissing der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagsausgabe). Er hob dabei die primäre Verantwortung der Länder für den Nahverkehr hervor. Dies sorgte bei der Union für Verärgerung.

Nach Rassismusvorwürfen: Niederländische Regierung wendet Bruch der Koalition ab

Nach Rassismusvorwürfen im Kabinett hat die rechtsgerichtete Regierung des niederländischen Regierungschefs Dick Schoof einen Bruch der Koalition abgewendet. Die Staatssekretärin im Finanzministerium, Nora Achahbar, sei zurückgetreten, teilte Schoof am Freitagabend nach einer fünfstündigen Krisensitzung mit. Die anderen Mitglieder ihrer Partei NSC gehörten dem Kabinett aber weiterhin an. Die Regierung habe beschlossen, "gemeinsam weiterzumachen", sagte Schoof.

Biden warnt zum Auftakt des Apec-Gipfels in Peru vor "bedeutendem politischen Wandel"

Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat bei dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) vor einer Ära des politischen Umbruchs gewarnt. "Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem sich ein bedeutender politischer Wandel vollzieht", sagte Biden am Freitag bei einem Treffen in Lima mit dem japanischen Regierungschef Shigeru Ishiba und dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol. Yoon kam zudem erstmals seit zwei Jahren persönlich mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping zusammen.

US-Regierung stellt Milliarden-Finanzhilfen für Chiphersteller TSMC bereit

Die scheidende US-Regierung stellt dem taiwanischen Chiphersteller TSMC 6,6 Milliarden Dollar (6,27 Milliarden Euro) an direkten Finanzhilfen zur Verfügung, um den Bau mehrerer Produktionsstätten in den USA zu fördern. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung von US-Präsident Joe Biden hieß es, die nun erzielte Einigung mit TSMC werde private Investitionen in Höhe von 65 Milliarden Dollar (61,7 Milliarden Euro) zur Folge haben, um drei hochmoderne Anlagen im Bundesstaat Arizona zu bauen.

Textgröße ändern: