Niedersachsens Ministerpräsident warnt vor sozialer Krise wegen hoher Energiekosten
Angesichts rasant steigender Energiekosten hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) weitere Entlastungen noch in diesem Jahr gefordert. Die bisher von der Ampel-Koalition beschlossenen Entlastungen reichten "noch nicht", sagte Weil der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagausgabe). Aus seiner Sicht seien "weitere Maßnahmen noch in diesem Jahr zwingend notwendig".
Zugleich mahnte er seine Partei im Bund. "Wir Sozialdemokraten müssen den berechtigten Erwartungen vieler Menschen entsprechen und dürfen sie nicht enttäuschen."
Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte sich in den vergangenen Tagen zurückhaltend gezeigt, nach zwei bereits beschlossenen Entlastungspaketen jetzt schon konkret über ein drittes zu sprechen. Weil sprach indes von einer "Bewährungsprobe". "Wir müssen aufpassen, dass aus einer Energiekrise nicht auch noch eine soziale Krise wird", warnte er. Konkret sprach er sich dafür aus, auch Rentnern das bereits beschlossene Energiegeld im Höhe von 300 Euro auszuzahlen. In Niedersachsen wird am 9. Oktober ein neuer Landtag gewählt.
A.M.Murray--TNT