Musikstreamingdienst Deezer floppt an der Börse in Paris
Das Börsendebüt des französischen Musikstreamingdienstes Deezer ist gefloppt. Am ersten Handelstag an der Börse in Paris sackte der Kurs der Deezer-Aktie am Vormittag um 35 Prozent auf 5,52 Euro ab. Startpreis für die Aktie waren 8,50 Euro.
Deezer wollte bereits 2015 an die Börse gehen, sagte den Schritt dann aber ab. Der Streamingdienst war 2007 gestartet und deckt heute nach eigenen Angaben rund 30 Prozent des französischen Marktes ab - weltweit haben aber nur zwei Prozent aller Musikstreamingnutzer Deezer abonniert. Damit landet der Dienst weit hinter Marktführer Spotify aus Schweden mit einem Marktanteil von 31 Prozent, den US-Unternehmen Apple, Amazon oder Tencent in China.
Zum Börsendebüt läutete Deezer-Chef Jeronimo Folgueira die Glocke, an seiner Seite der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire. "Sie müssen wachsen, neue Märkte erobern wie den amerikanischen Markt", sagte der Minister. "Ich akzeptiere es nicht, dass alle amerikanischen Unternehmen nach Europa gehen - ich möchte, dass europäische Unternehmen in die USA gehen, um unseren amerikanischen Freunden zu erklären, dass die europäischen Unternehmen die besten sind."
F.Adams--TNT