The National Times - Großbritannien vor größtem Bahnstreik seit 30 Jahren

Großbritannien vor größtem Bahnstreik seit 30 Jahren


Großbritannien vor größtem Bahnstreik seit 30 Jahren
Großbritannien vor größtem Bahnstreik seit 30 Jahren / Foto: © AFP/Archiv

Nach dem Scheitern von Tarifverhandlungen wird es in Großbritannien voraussichtlich den größten Bahnstreik seit 30 Jahren geben. Die Transportgewerkschaft RMT teilte am Samstag mit, ihre wochenlangen Gespräche mit der Infrastrukturgesellschaft Network Rail, den Bahnunternehmen und der Londoner U-Bahn seien ohne "tragbare Lösung" zu Ende gegangen.

Textgröße ändern:

RMT-Generalsekretär Mike Lynch kündigte landesweite Streiks für den kommenden Dienstag, Donnerstag und Samstag an. Es wird mit mehr als 50.000 Streikenden gerechnet. Am Dienstag wollen auch die Beschäftigten der Londoner U-Bahn für 24 Stunden die Arbeit niederlegen.

Die Streiks werden der Gewerkschaft zufolge die umfassendsten seit 1989 sein. Die RMT wirft der konservativen Regierung vor, Gelder in Milliardenhöhe für das Verkehrsnetz gestrichen zu haben. In der Branche seien viele Stellen abgebaut worden, und die Löhne könnten mit der galoppierenden Inflation nicht Schritt halten. Angesichts dieser Entwicklung könne "die RMT nicht passiv bleiben", sagte Lynch.

Das britische Verkehrsministerium nannte die Entscheidung der RMT "sehr enttäuschend und verfrüht". Der Sektor leide noch an den Folgen der Corona-Pandemie. Ein Ministeriumssprecher appellierte an die Gewerkschaft, "ihre Entscheidung zu überdenken". Es müsse eine Lösung gefunden werden können, die Arbeitnehmern, Fahrgästen und Steuerzahlern gleichermaßen zugute kommt".

Nach Angaben der Rail Delivery Group, des Verbands der Bahnunternehmen, werden "Millionen Menschen" von den Streiks betroffen sein. Der Verband sicherte zu, "so viele Dienste wie möglich" aufrecht zu erhalten. Zugleich nannte er "erhebliche Störungen unvermeidlich".

Das erwartete Verkehrschaos im Vereinigten Königreich dürfte noch dadurch vergrößert werden, dass Fluggesellschaften wegen Personalmangels Flüge absagen mussten. Die Streiktage fallen zudem mit dem Musikfestival in Glastonbury sowie Schulprüfungen im ganzen Land zusammen.

A.Parker--TNT

Empfohlen

Biden warnt zum Auftakt des Apec-Gipfels in Peru vor "bedeutendem politischen Wandel"

Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat bei dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) vor einer Ära des politischen Umbruchs gewarnt. "Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem sich ein bedeutender politischer Wandel vollzieht", sagte Biden am Freitag bei einem Treffen in Lima mit dem japanischen Regierungschef Shigeru Ishiba und dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol. Yoon kam zudem erstmals seit zwei Jahren persönlich mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping zusammen.

US-Regierung stellt Milliarden-Finanzhilfen für Chiphersteller TSMC bereit

Die scheidende US-Regierung stellt dem taiwanischen Chiphersteller TSMC 6,6 Milliarden Dollar (6,27 Milliarden Euro) an direkten Finanzhilfen zur Verfügung, um den Bau mehrerer Produktionsstätten in den USA zu fördern. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung von US-Präsident Joe Biden hieß es, die nun erzielte Einigung mit TSMC werde private Investitionen in Höhe von 65 Milliarden Dollar (61,7 Milliarden Euro) zur Folge haben, um drei hochmoderne Anlagen im Bundesstaat Arizona zu bauen.

Gitarrensammlung von Rock-Legende Jeff Beck wird im Januar versteigert

Zwei Jahre nach dem Tod der britischen Rock-Legende Jeff Beck soll im Januar seine Gitarrensammlung versteigert werden. Einige der 130 Gitarren, Verstärker und anderes "Handwerkszeug", die Beck in seiner jahrzehntelangen Karriere benutzte, sollen am 22. Januar in London unter den Hammer kommen, wie das Auktionshaus Christie's am Freitag mitteilte. Sie dürften hunderttausende Pfund einbringen.

Einzelhandel in China legt im Oktober zu

Der Einzelhandel in China hat im Oktober so stark zugelegt wie seit Beginn des Jahres nicht mehr. Die Umsätze wuchsen um 4,8 Prozent im Jahresvergleich, wie das Nationale Statistikamt in Peking am Freitag mitteilte. Im September hatte es einen Anstieg von 3,2 Prozent gegeben. Die nun veröffentlichten Zahlen lagen über den Erwartungen von Analysten und lassen auf eine Erholung des Binnenkonsums schließen.

Textgröße ändern: