The National Times - Insolvenzverfahren zum Flughafen Frankfurt-Hahn eröffnet

Insolvenzverfahren zum Flughafen Frankfurt-Hahn eröffnet


Insolvenzverfahren zum Flughafen Frankfurt-Hahn eröffnet
Insolvenzverfahren zum Flughafen Frankfurt-Hahn eröffnet

Das Insolvenzgericht im rheinland-pfälzischen Bad Kreuznach hat das Insolvenzverfahren zum Flughafen Frankfurt-Hahn eröffnet. Die Insolvenzverwaltung habe erreicht, dass der Betrieb zunächst weitergeführt werden könne, erklärte Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner von der Kanzlei Brinkmann & Partner am Mittwoch. Das sei ein kleiner Teilerfolg. Plathner wurde vom zuständigen Amtsgericht Bad Kreuznach zum Insolvenzverwalter bestellt.

Textgröße ändern:

"Allerdings müssen wir prüfen, wie lange der Betrieb aufrecht erhalten werden kann", erklärte er. Dies werde auch davon abhängen, wie viel Unterstützung von allen Beteiligten kommen werde. Ende Januar seien bereits erste indikative Angebote eingegangen, die derzeit ausgewertet würden. Weitere Informationen gab der Insolvenzverwalter nicht bekannt.

Plathner war im Oktober bereits zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt worden, nachdem der Flughafen in die Zahlungsunfähigkeit gerutscht war und das Amtsgericht ein Insolvenzantragsverfahren eröffnet hatte. Der Flughafen ist mehrheitlich im Besitz der chinesischen HNA Airport Group.

Auch das Bundesland Hessen hält Anteile an dem Flughafen, der 2019 vor der Corona-Krise 1,5 Millionen Passagiere verzeichnete und dank einer 24-Stunden-Betriebserlaubnis auch ein wichtiger Frachtstützpunkt ist. 2019 wurden dort nach Angaben des Flughafens mehr als 170.000 Tonnen Fracht umgeschlagen.

Entstanden war der Flughafen, auf dem im April 1999 erstmals eine Passagiermaschine des irischen Billigfliegers Ryanair gelandet und damit nach Flughafenangaben ein Zeitalter des "Low-Cost-Fliegens" eingeläutet worden war, auf einem ehemaligen US-Militärflugplatz. Er wurde früher mehrheitlich von Rheinland-Pfalz kontrolliert. Im Jahr 2017 übertrug das Land seine Anteile von 82,5 Prozent an die chinesische HNA Airport Group, die restlichen 17,5 Prozent sind im Eigentum des Landes Hessen.

P.Johnston--TNT

Empfohlen

US-Außenminister Rubio reist bei erster Auslandsreise auch nach Panama

US-Außenminister Marco Rubio wird in der kommenden Woche zu einer Auslandsreise aufbrechen, die ihn auch nach Panama führt. Wie seine Sprecherin Tammy Bruce am Donnerstag erklärte, stehen bei Rubios erster Auslandsreise als Chefdiplomat der Vereinigten Staaten auch Costa Rica, El Salvador, Guatemala und die Dominikanische Republik auf dem Besuchsprogramm. Der neue US-Präsident Donald Trump hatte in seiner Antrittsrede am Montag bekräftigt, dass er die Kontrolle der USA über den von ihnen Anfang des 20. Jahrhunderts gebauten Panamakanal wiederherstellen will.

US-Zölle: Großbritannien hofft nach Brexit auf Trumps Nachsicht

Großbritannien hofft, dass es nun außerhalb der EU weniger zur Zielscheibe der Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump wird. "Ich verstehe die Besorgnis von Präsident Trump über Länder, die große und anhaltende Handelsüberschüsse mit den USA erzielen", sagte die britische Finanzministerin Rachel Reeves am Donnerstag am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos der Nachrichtenagentur AFP. "Aber das Vereinigte Königreich gehört nicht zu diesen Ländern."

WTO-Chefin warnt vor "katastrophalen" Folge von Strafzöllen

Nach den jüngsten Zoll-Drohungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump hat die Chefin der Welthandelsorganisation (WTO), Ngozi Okonjo-Iweala, vor den Folgen internationaler Handelsstreitigkeiten gewarnt. Wenn "wir Zug um Zug Gegenmaßnahmen ergreifen", drohe ein Rückfall in die 1930er Jahre mit "zweistelligen Verlusten beim globalen BIP", sagte Okonjo-Iweala am Donnerstag beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Sie erinnerte an die Auswirkungen des Smoot-Hawley-Zollgesetz in den USA, das damals Gegenmaßnahmen anderer Länder nach sich zog und die Weltwirtschaftskrise verschärfte.

IG Metall fordert Verstaatlichung des Stromnetzes

Die Gewerkschaft IG Metall hat die Übernahme des überregionalen Stromnetzes durch den Staat und dessen "Ausbau in Eigenregie" gefordert. "Andernfalls drohen die Stromkosten ins Unermessliche zu steigen - mit fatalen Folgen für private Verbraucher, die Arbeitsplätze in der Industrie und das Gelingen der Energiewende", erklärte Jürgen Kerner, Zweiter Vorsitzender der IG Metall am Donnerstag in Frankfurt am Main. Insbesondere die Netzentgelte spielten dabei eine entscheidende Rolle.

Textgröße ändern: