The National Times - Japanischer Autohersteller Nissan erwartet Milliardenverlust

Japanischer Autohersteller Nissan erwartet Milliardenverlust


Japanischer Autohersteller Nissan erwartet Milliardenverlust
Japanischer Autohersteller Nissan erwartet Milliardenverlust / Foto: © AFP

Der kriselnde japanische Autohersteller Nissan hat seine Erwartungen für das abgelaufene Geschäftsjahr deutlich nach unten korrigiert. Der Konzern geht nun von einem massiven Verlust von 700 bis 750 Milliarden Yen (4,3 bis 4,6 Milliarden Euro) aus, wie er am Donnerstag mitteilte. Im Februar hatte Nissan noch einen Jahresverlust von 80 Milliarden Yen prognostiziert. Das Geschäftsjahr lief bis zum 31. März, seinen Geschäftsbericht will Nissan Mitte Mai vorlegen.

Textgröße ändern:

"Wir gehen den vorsichtigen Schritt, unseren Ausblick für das Gesamtjahr zu revidieren, der eine gründliche Überprüfung unserer Leistung und des Buchwerts der Produktionsanlagen widerspiegelt", erklärte Konzernchef Iván Espinosa. "Wir rechnen jetzt mit einem erheblichen Nettoverlust für das Jahr, der in erster Linie auf eine größere Wertminderung von Vermögenswerten und Umstrukturierungskosten zurückzuführen ist, da wir das Unternehmen weiter stabilisieren."

Nissan ist in den vergangenen Jahren von einer Krise in die nächste geschlittert. 2024 kündigte der Konzern weltweit 9000 Stellenstreichungen an. In diesem Frühjahr scheiterten die Fusionspläne mit Honda. Der Konkurrent wollte statt einer Fusion durchsetzen, Nissan künftig als Tochterunternehmen zu führen. Die Nissan-Aktie hat über das vergangene Jahr rund 40 Prozent an Wert eingebüßt.

Zuletzt kamen die US-Zölle auf Autoimporte hinzu. Analsysten zufolge treffen die Aufschläge von US-Präsident Donald Trump Nissan noch stärker als die anderen japanischen Hersteller. Im vergangenen Jahr erzielte der Konzern 30 Prozent seines Umsatzes in den USA und verkaufte dort 924.000 Fahrzeuge, von denen 45 Prozent aus Japan und Mexiko importiert wurden.

T.Ward--TNT

Empfohlen

Vietnamesischer E-Autobauer Vinfast verdreifacht Absatz - dennoch hohe Verluste

Der vietnamesische E-Autohersteller Vinfast hat seine Fahrzeugverkäufe im vergangenen Jahr nahezu verdreifacht, aber weiter deutliche Verluste gemacht. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, verkaufte es 2024 insgesamt 97.399 E-Autos und damit 192 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Nettoverlust lag den Angaben zufolge bei 3,179 Milliarden Dollar.

EU-Kommission will alte Autos öfter zum TÜV schicken

Alte Autos und Transporter sollen nach Vorstellung der EU-Kommission künftig öfter zum TÜV müssen: nicht mehr alle zwei Jahre, sondern jedes Jahr. Wie aus Vorschlägen der Kommission vom Donnerstag hervorgeht, soll dies für alle Autos und Transporter gelten, die mindestens zehn Jahre alt sind. Die Kommission will zudem neue Prüfmethoden für Feinstaub und Stickstoffoxid vorschreiben, um Betrug zu verhindern.

Erwerbstätigenquote bei Menschen mit Migrationsgeschichte gestiegen

Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund, die einer Arbeit nachgehen, hat sich in Deutschland in den vergangenen Jahren erhöht. Seit 2015 stieg die Erwerbstätigenquote um drei Prozentpunkte und lag 2023 bei 68 Prozent, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Integrationsmonitoring der Länder hervorgeht. Die Zahlen wurden auf der Integrationsministerkonferenz in Göttingen vorgestellt.

Widersprüchliche Aussagen aus Washington und Peking: Börsenkurse fallen

Die widersprüchlichen Aussagen zu Verhandlungen über Zölle von US-Präsident Donald Trump und der chinesischen Regierung haben am Donnerstag vielerorts zu fallenden Börsenkursen geführt. Der Deutsche Leitindex Dax lag am Morgen zwischenzeitlich ein Prozent im Minus, erholte sich gegen Mittag aber wieder. Auch die Börsen in London und Paris öffneten mit Verlusten.

Textgröße ändern: