The National Times - Nach Trump-Attacken: EZB-Chefin Lagarde zollt Fed-Chef Powell Respekt

Nach Trump-Attacken: EZB-Chefin Lagarde zollt Fed-Chef Powell Respekt


Nach Trump-Attacken: EZB-Chefin Lagarde zollt Fed-Chef Powell Respekt
Nach Trump-Attacken: EZB-Chefin Lagarde zollt Fed-Chef Powell Respekt / Foto: © AFP/Archiv

Nach einer Reihe persönlicher Angriffe von US-Präsident Donald Trump erhält US-Notenbankchef Jerome Powell Rückendeckung aus Europa. Die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, zollte Powell am Dienstag im Sender CNBC Respekt. Zugleich äußerte sie die Hoffnung, dass Powell seinen Posten behält und eine Entlassung durch Trump "nicht auf dem Tisch" liegt.

Textgröße ändern:

Lagarde sagte, sie habe "immensen Respekt" vor Powells Arbeit und seiner Loyalität. "Wir sind beide auf die eine oder andere Weise an politischen Druck gewöhnt", fügte die EZB-Chefin am Rande der Frühjahrstagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank hinzu.

Trump hatte Powell mehrfach scharf angegriffen und damit die Unabhängigkeit der US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) in Frage gestellt. Der 72-jährige Powell sei ein "Loser" - ein Verlierer - schrieb Trump am Montag in seinem Onlinenetzwerk Truth Social. Zuvor hatte er dem Fed-Chef mit Entlassung gedroht, wenn er nicht sofort die Leitzinsen senke.

Hintergrund sind Powells Warnungen, die von Trump verhängten Zölle gegen weltweite Handelspartner könnten zu höheren Preisen und einem niedrigeren Wirtschaftswachstum in den USA führen. Eine Leitzinssenkung nannte der Fed-Chef noch zu früh.

Trump hatte Powell in seiner ersten Amtszeit 2018 selbst als Fed-Chef nominiert. Die Unabhängigkeit der Notenbank von der Politik ist das oberste Prinzip ihrer Arbeit. Powells zweite vierjährige Amtszeit läuft im Mai 2026 aus.

S.Lee--TNT

Empfohlen

Trump-Zölle: IWF senkt Wachstumsprognose für Deutschland und weltweit

Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump hat nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) massive Folgen für die Wirtschaft in Deutschland und weltweit. Der IWF rechnet in diesem Jahr in Deutschland nur noch mit einem Nullwachstum, wie er am Dienstag in Washington mitteilte. Auch seine Prognose für die Weltwirtschaft korrigierte der IWF nach unten. Besonders negativ wirkt sich der Handelskonflikt demnach auf die USA selbst und auf China aus.

Vermisster Sechsjähriger aus Hessen: Junge ertrank laut Obduktion in Fluss

Nach dem Fund der Leiche des wochenlang vermissten sechsjährigen Pawlos aus Hessen hat die Obduktion keine Hinweise auf ein Verbrechen ergeben. Rechtsmedizinische Untersuchungen hätten die Annahme bestätigt, dass sich der autistische Junge bereits kurze Zeit nach seinem Verschwinden Ende März zur Lahn begeben habe und in dem Fluss ertrunken sei, teilte die Polizei in Wiesbaden am Dienstag mit.

Klinischer Test des Konkurrenten erfolgreich: Aktie von Novo Nordisk bricht ein

Der Aktienkurs des mit Abnehmspritzen erfolgreichen dänischen Pharmakonzerns Novo Nordisk ist am Dienstag eingebrochen. Grund ist ein erfolgreicher klinischer Test einer Abnehmpille des US-Konkurrenten Eli Lilly. Novo Nordisk kündigte ebenfalls eine Pille zur Gewichtsreduktion an - in dieser Form ist der Wirkstoff nicht nur leichter einzunehmen, die Tablette soll Berichten zufolge auch deutlich günstiger sein als eine Spritze.

Rückzug aus Uiguren-Region: BASF schließt Verkauf chinesischer Joint-Ventures ab

Der Chemiekonzern BASF hat den Verkauf seiner Anteile an zwei chinesischen Joint-Ventures in der nordwestchinesischen Provinz Xinjiang abgeschlossen. Wie das Unternehmen mit Sitz in Ludwigshafen mitteilte, genehmigten die zuständigen Behörden den Verkauf der Anteile der Markor Chemical Manufacturing und Markor Meiou Chemical an eine Firma aus Singapur. Zum Kaufpreis machte BASF keine Angaben. Seit langem gibt es Vorwürfe wegen Menschenrechtsverletzungen an den muslimischen Uiguren in Xinjiang.

Textgröße ändern: