The National Times - Erste Universitäten in Afghanistan seit Taliban-Machtübernahme wieder geöffnet

Erste Universitäten in Afghanistan seit Taliban-Machtübernahme wieder geöffnet


Erste Universitäten in Afghanistan seit Taliban-Machtübernahme wieder geöffnet
Erste Universitäten in Afghanistan seit Taliban-Machtübernahme wieder geöffnet

Erstmals seit der Machtübernahme durch die radikalislamischen Taliban haben in Afghanistan einige Universitäten wieder ihre Tore geöffnet. Auch eine kleine Zahl an weiblichen Studentinnen nahm am Mittwoch an den Vorlesungen teil, die laut Angaben der Behörden einer strikten Trennung der Geschlechter unterliegen.

Textgröße ändern:

Offiziellen Angaben zufolge haben die Universitäten in den Provinzen Laghman, Nangarhar, Kandahar, Nimros, Farah und Helmand wieder geöffnet. Weitere sollten im Laufe des Monats folgen.

"Wir sind froh, dass der Unterricht wieder begonnen hat", sagte Sarlaschta Hakmal, die an der Universität Nangarhar Rechts- und Politikwissenschaften studiert, der Nachrichtenagentur AFP. "Aber wir sind immer noch besorgt, dass die Taliban ihn wieder einstellen könnten."

In Laghman betraten am Mittwochmorgen nur sechs Frauen die Universität. Alle trugen eine Burka, wie ein AFP-Reporter berichtete. Bewaffnete Taliban-Kämpfer bewachten den Eingang. Ein Mitarbeiter der Universität sagte, der Unterricht für Frauen finde am Vormittag und für Männer am Nachmittag statt.

Die Taliban hatten nach ihrer Machtübernahme im August angekündigt, diesmal moderater vorzugehen als während ihrer ersten Herrschaft von 1996 bis 2001. Berichte über Frauen, die an der Rückkehr an ihre Arbeitsplätze gehindert werden und Mädchen, die nicht zur Schule gehen können, schüren jedoch starke Zweifel an diesen Zusicherungen.

Die Wiedereröffnung einiger Universitäten erfolgte eine Woche nach Gesprächen zwischen einer Taliban-Delegation und westlichen Vertretern in Norwegen. Dabei hatte der Westen die Wiederaufnahme der humanitären Hilfe für Afghanistan an die Einhaltung der Menschenrechte geknüpft.

Die humanitäre Krise in Afghanistan hat sich seit der Machtübernahme der Taliban im August drastisch verschärft, Millionen Menschen sind nach UN-Angaben von Hunger bedroht. Die islamistische Regierung in Afghanistan wird bislang von keinem Staat der Welt anerkannt.

D.Kelly--TNT

Empfohlen

Trump fordert Zentralbanken zu Zinssenkungen auf

Der neue US-Präsident Donald Trump hat die US-Notenbank Fed und Zentralbanken weltweit zu Zinssenkungen aufgefordert. "Ich werde fordern, dass die Zinssätze sofort sinken", sagte er am Donnerstag in einer Videoansprache beim Weltwirtschaftsforum im Schweizer Skiort Davos mit Blick auf die Fed. Andere Notenbanken weltweit sollten dasselbe tun. "Die Zinssätze überall sollten uns folgen", sagte Trump.

US-Außenminister Rubio reist bei erster Auslandsreise auch nach Panama

US-Außenminister Marco Rubio wird in der kommenden Woche zu einer Auslandsreise aufbrechen, die ihn auch nach Panama führt. Wie seine Sprecherin Tammy Bruce am Donnerstag erklärte, stehen bei Rubios erster Auslandsreise als Chefdiplomat der Vereinigten Staaten auch Costa Rica, El Salvador, Guatemala und die Dominikanische Republik auf dem Besuchsprogramm. Der neue US-Präsident Donald Trump hatte in seiner Antrittsrede am Montag bekräftigt, dass er die Kontrolle der USA über den von ihnen Anfang des 20. Jahrhunderts gebauten Panamakanal wiederherstellen will.

US-Zölle: Großbritannien hofft nach Brexit auf Trumps Nachsicht

Großbritannien hofft, dass es nun außerhalb der EU weniger zur Zielscheibe der Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump wird. "Ich verstehe die Besorgnis von Präsident Trump über Länder, die große und anhaltende Handelsüberschüsse mit den USA erzielen", sagte die britische Finanzministerin Rachel Reeves am Donnerstag am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos der Nachrichtenagentur AFP. "Aber das Vereinigte Königreich gehört nicht zu diesen Ländern."

WTO-Chefin warnt vor "katastrophalen" Folge von Strafzöllen

Nach den jüngsten Zoll-Drohungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump hat die Chefin der Welthandelsorganisation (WTO), Ngozi Okonjo-Iweala, vor den Folgen internationaler Handelsstreitigkeiten gewarnt. Wenn "wir Zug um Zug Gegenmaßnahmen ergreifen", drohe ein Rückfall in die 1930er Jahre mit "zweistelligen Verlusten beim globalen BIP", sagte Okonjo-Iweala am Donnerstag beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Sie erinnerte an die Auswirkungen des Smoot-Hawley-Zollgesetz in den USA, das damals Gegenmaßnahmen anderer Länder nach sich zog und die Weltwirtschaftskrise verschärfte.

Textgröße ändern: