The National Times - Schwarz-rote Rentenpläne: Wirtschaftweiser warnt vor deutlich steigenden Sätzen

Schwarz-rote Rentenpläne: Wirtschaftweiser warnt vor deutlich steigenden Sätzen


Schwarz-rote Rentenpläne: Wirtschaftweiser warnt vor deutlich steigenden Sätzen
Schwarz-rote Rentenpläne: Wirtschaftweiser warnt vor deutlich steigenden Sätzen / Foto: © AFP/Archiv

Auf die Beitragszahlerinnen und Beitragszahler kommen nach Berechnungen des Wirtschaftsweisen Martin Werding aufgrund der schwarz-roten Rentenpläne in den kommenden Jahren deutlich höhere Beträge zu. Die "Wirtschaftswoche" zitierte am Freitag aus eigenen Berechnungen des Mitglieds des Sachverständigenrats Wirtschaft, wonach nur dieses und nächstes Jahr der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung bei 18,6 Prozent bleiben dürfte.

Textgröße ändern:

Ab 2027 müsste der Satz für Beschäftigte und Arbeitgeber dann auf 19,7 Prozent steigen, bis 2030 auf 20,1 Prozent und bis 2035 auf 21,2 Prozent, wie die Zeitung weiter berichtete. Grundproblem des gesetzlichen Rentensystems ist, dass immer weniger Beschäftigte immer mehr Rentnerinnen und Rentner finanzieren müssen. Der Staat unterstützt die Versicherung daher jährlich in Milliardenhöhe.

Union und SPD hatten sich in ihren Sondierungen darauf geeinigt, dass es beim gesetzlichen Renteneintrittsalter von 67 Jahren und bei der abschlagsfreien Rente ab 63 bleiben soll. Unter anderem Wirtschaftsforscher fordern zum Beispiel immer wieder, das Renteneintrittsalter an die steigende Lebenserwartung zu koppeln. Nach den Plänen der wahrscheinlichen künftigen Koalitionäre sollen Menschen motiviert werden, freiwillig länger oder als Rentner weiterzuarbeiten.

Würde das Rentenniveau dauerhaft bei 48 Prozent festgeschrieben, wie es die SPD fordert, würde der Beitragssatz zur Rente Werdings Berechnungen zufolge ab 2032 noch deutlicher steigen und wäre 2035 noch einmal um 0,4 Prozentpunkte höher. "Ohne Reformen wird die Rentendynamik zum Standortrisiko", sagte er "Wirtschaftswoche". "Wenn Bruttolöhne und Arbeitskosten steigen, gefährdet das die ohnehin angeschlagene Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland", warnte er.

S.O'brien--TNT

Empfohlen

Flughäfen: Verdi ruft in Tarifkonflikt für Bodenverkehrsdienste Schlichtung an

In den Tarifverhandlungen für die rund 30.000 Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste an den deutschen Flughäfen hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Schlichtung angerufen. Die Verhandlungen über eine Übernahme des Tarifergebnisses aus dem öffentlichen Dienst seien gescheitert, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Oliver Bandosz am Donnerstag. Die Schlichtung soll demnach in der Woche nach Ostern stattfinden. Vor und während einer Schlichtung herrscht Friedenspflicht. Sollte dort keine Einigung erzielt werden, seien wieder Streiks an den Flughäfen möglich, erklärte Verdi.

Trump nennt Verzicht der EU auf Gegenzölle "sehr schlau"

US-Präsident Donald Trump hat den vorläufigen Verzicht der Europäischen Union auf Gegenzölle als positiv bezeichnet. Dieser Schachzug sei "sehr schlau", sagte Trump am Donnerstag in Washington bei einer Kabinettssitzung. Nach Trumps Kehrtwende im Zollstreit hatte die EU bereits beschlossene Gegenaufschläge für 90 Tage ausgesetzt.

EU und Arabische Emirate werden Verhandlungen über Freihandelsabkommen starten

Die Europäische Union und die Vereinigten Arabischen Emirate werden nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen beginnen. Wie die Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte, sollen sich die Gespräche mit Abu Dhabi "auf die Liberalisierung des Handels mit Waren, Dienstleistungen und Investitionen konzentrieren". Angesichts der derzeit unberechenbaren US-Handelspolitik sucht die EU weltweit nach neuen verlässlichen Handelspartnern.

Erfolg für Trump: US-Kongress ebnet Weg für Steuersenkungen

Der US-Kongress hat den Weg für umfassende Steuersenkungen freigemacht, die Präsident Donald Trump im Wahlkampf angekündigt hatte. Nach dem Senat verabschiedete am Donnerstag auch das Repräsentantenhaus eine Haushaltsresolution, die geringere Steuersätze ermöglichen soll. Trump sprach im Onlinedienst Truth Social von einer "großartigen Nachricht" und versprach die "größten Steuersenkungen der US-Geschichte".

Textgröße ändern: