The National Times - Vorsichtiger Optimismus: Stimmung bei Unternehmen in Deutschland verbessert

Vorsichtiger Optimismus: Stimmung bei Unternehmen in Deutschland verbessert


Vorsichtiger Optimismus: Stimmung bei Unternehmen in Deutschland verbessert
Vorsichtiger Optimismus: Stimmung bei Unternehmen in Deutschland verbessert / Foto: © AFP

Die Stimmung der Unternehmen in Deutschland hat sich im März verbessert. Die Firmen zeigten sich zufriedener mit der aktuellen Lage und die Erwartungen stiegen "merklich" an, wie das Münchner Ifo Institut am Dienstag mitteilte. Der Index für das Geschäftsklima kletterte auf 86,7 Punkte, nach 85,3 Punkten im Vormonat.

Textgröße ändern:

"Die deutsche Wirtschaft hofft auf Besserung", erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die aktuelle Lage bewerteten die Unternehmen mit 85,7 Punkten 0,7 Punkte besser als noch im Februar, während die Erwartungen um 2,1 Punkte auf 87,7 Punkte kletterten.

Insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe stieg der Index den Angaben zufolge deutlich an. Die Firmen waren mit Blick auf die Zukunft weniger pessimistisch und bewerteten auch ihre aktuelle Lage besser. Bereits im Vormonat war das Geschäftsklima in diesem Bereich angestiegen.

Auch im Bauhauptgewerbe hellte sich die Stimmung auf, die Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Lage etwas besser. "Die Erwartungen bleiben trotz einer Verbesserung von starker Skepsis geprägt", erklärte Fuest. Der Auftragsmangel bleibe die "größte Herausforderung" der Branche.

Im Dienstleistungssektor keime besonders bei Architektinnen und Architekten und in Ingenieurbüros wieder Hoffnung auf. Sowohl die aktuelle Lage als auch die konjunkturellen Erwartungen verbesserten sich in diesem Bereich. Im Handel stieg der Index ebenfalls erneut an.

Die Wirtschaft sei noch "nicht entfesselt", es zeigten sich aber erste Anzeichen von "Frühlingsgefühlen", erklärte ING-Analyst Carsten Brzeski. Grund dafür sei das von Union und SPD auf den Weg gebrachte und mittlerweile verabschiedete Finanzpaket, was Milliardeninvestitionen in die Infrastruktur und die Verteidigung vorsieht. Auf der anderen Seite drohten weiter Zölle aus den USA, was die Wirtschaft verunsichert.

Im Laufe des Jahres dürfte sich die Wirtschaft in Deutschland jedoch allmählich erholen, erwartet Brzeski. Auch wenn es noch zu früh sei, ein "Ende der Stagnation" auszurufen.

Christoph Swonke, Analyst der DZ Bank, zeigte sich von der positiven Bewertung der aktuellen Lage angesichts drohender US-Zölle überrascht. "Hier könnte sich die Bewertung im April wieder eintrüben. Vor allem dann, wenn sich Donald Trump wirklich als Zoll-Hardliner erweist", erklärte er. Auch er sah noch keine nachhaltige Erholung der Wirtschaft. "Dennoch zeichnet das ifo Geschäftsklima zum Ende des ersten Quartals ein etwas freundlicheres Konjunkturbild", erklärte Swonke.

Der Ifo-Index basiert auf etwa 9000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen.

N.Taylor--TNT

Empfohlen

Schwächelnde Wirtschaft bremst deutschen Arbeitsmarkt weiter aus

Angesichts der schwächelnden Wirtschaft setzt die Frühjahrsbelebung nur verhalten ein: Im März waren 2,967 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet und damit 22.000 Menschen weniger als im Vormonat, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg am Freitag mitteilte. Saisonbereinigt, also bereinigt um jahreszeitliche Schwankungen, stieg die Arbeitslosigkeit um 26.000. Verglichen mit dem März des vergangenen Jahres ist die Arbeitslosenzahl damit um 198.000 höher.

Nachbarschaftsstreit vor dem BGH: Mehr als sechs Meter hohe Bambushecke zulässig

Eine Hecke, auch wenn sie aus Bambus besteht, darf mit dem nötigen Abstand zum Nachbargrundstück beliebig hoch sein. Mögliche Grenzen können nur die Länder über ihr Nachbarschaftsrecht vorgeben, wie am Freitag der Bundesgerichtshof (BGH) entschied. Einen Nachbarschaftsstreit über eine mehr als sechs Meter hohe Bambushecke verwiesen die Karlsruher Richter zur Klärung des Abstands an das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main zurück. (Az. V ZR 185/23)

Japans Regierungschef findet Trumps Handelspolitik "schwer zu verstehen"

Japans Regierungschef Shigeru Ishiba hat nach eigenen Angaben Schwierigkeiten, die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump nachzuvollziehen. "Was Präsident Trump sagt, ist, dass es sowohl Freunde als auch Feinde gibt und dass die Freunde härter sein können (als die Feinde). Das ist sehr schwer zu verstehen", sagte Ishiba am Freitag im japanischen Parlament. Er werde versuchen, in Washington zu erklären, dass hohe Zölle auf japanische Produkte nicht gut für die US-Wirtschaft seien.

Videos und Hinweise im Fokus: Suche nach Sechsjährigem in Hessen dauert an

In Hessen ist die Suche nach einem seit Dienstagmittag vermissten autistischen Sechsjährigen auch am Freitag fortgesetzt worden. Die Ermittler richteten ihren Fokus inzwischen vor allem auf die Auswertung von Videomaterial etwa aus Überwachungskameras sowie zahlreichen Hinweisen aus der Bevölkerung, sagte ein Polizeisprecher am Freitag in Wiesbaden. Dazu sei erneut der Einsatz von Tauchern in Gewässern um den Wohnort des Jungen aus Weilburg geplant.

Textgröße ändern: