The National Times - "Das muss illegal sein": Trump greift Medien für Kritik an ihm scharf an

"Das muss illegal sein": Trump greift Medien für Kritik an ihm scharf an


"Das muss illegal sein": Trump greift Medien für Kritik an ihm scharf an
"Das muss illegal sein": Trump greift Medien für Kritik an ihm scharf an / Foto: © AFP

In einer Rede im Justizministerium hat US-Präsident Donald Trump kritisch berichtende Medien und politische Gegner am Freitag scharf attackiert. Trump warf den Nachrichtensendern CNN und MSNBC sowie nicht näher benannten Zeitungen vor, "zu 97,6 Prozent schlecht" über ihn zu berichten und fügte an: "Das muss aufhören, das muss illegal sein." Trump kündigte außerdem an, gegen "korrupte Kräfte" innerhalb des Justizministeriums vorzugehen.

Textgröße ändern:

Trump bezeichnete die von ihm kritisierten Medien als "politische Arme der Demokratischen Partei. "Und meiner Meinung nach sind sie wirklich korrupt und illegal."

Trump, der für sich selbst Redefreiheit in Anspruch nimmt, steht mit ihm gegenüber kritisch eingestellten Medien und Verlagen schon seit Jahren auf dem Kriegsfuß. Bereits während seiner ersten Präsidentschaftskandidatur und seiner ersten Amtszeit hatte Trump Journalisten immer wieder scharf attackiert.

Mitte Februar hatte die US-Regierung angekündigt, künftig selbst darüber zu entscheiden, welche Medien Zugang zu bestimmten Veranstaltungen und Reisen des US-Präsidenten erhalten. Das Weiße Haus brach damit mit einer jahrzehntealten Tradition. Bisher hatte die regierungsunabhängige White House Correspondents Association (WHCA) über die Zusammensetzung des sogenannten Pools entschieden: jener Gruppe von Journalisten also, die aus nächster Nähe aus dem Oval Office oder auf Reisen des Präsidenten aus dessen Flugzeug berichten.

Trump, der erste verurteilte Straftäter im Weißen Haus, nutzte seine Rede im Justizministerium auch, um seinen Vorgänger Joe Biden zu attackieren. Dieser habe das Ministerium instrumentalisiert, um gegen ihn vorzugehen. "Unsere Vorgänger haben das Justizministerium in ein Ministerium der Ungerechtigkeit verwandelt", sagte Trump. "Ich stehe heute vor Ihnen, um zu erklären, dass diese Zeiten vorbei sind und nie wieder kommen werden."

Trump kündigte Ermittlungen gegen seine Gegner innerhalb des Justizministeriums an. "Wir müssen ehrlich sein, was die Lügen und Missbräuche angeht, die innerhalb dieser Mauern stattgefunden haben." Seine Regierung werde die "korrupten Kräfte aus unserer Regierung vertreiben, wir werden (...) ihre ungeheuerlichen Verbrechen und ihr schweres Fehlverhalten aufdecken", sagte der US-Präsident.

Trump war 2023 in insgesamt vier Strafverfahren angeklagt worden. Er wurde jedoch nur im Verfahren um die Schweigegeldzahlung gegen eine ehemalige Pornodarstellerin verurteilt - das verhängte Strafmaß sieht aber keine Strafe vor, sondern hält lediglich die Verurteilung aufrecht.

Zwei weitere Verfahren gegen Trump wurden eingestellt. Das in Georgia geführte Verfahren wegen seiner Versuche, seine Wahlniederlage 2020 zu kippen, liegt auf Eis.

Trump hatte an seinem ersten Tag im Amt mehr als 1500 der Beteiligten an dem Sturm auf das Kapitol in Washington begnadigt. Der Angriff auf den Kongresssitz war erfolgt, nachdem Trump seine Anhänger mit der Falschbehauptung aufgepeitscht hatte, seine Niederlage gegen Biden bei der Präsidentschaftswahl im November 2020 sei durch Betrügereien zustande gekommen.

F.Harris--TNT

Empfohlen

Tausende Briten demonstrieren in London für Rechte von Transmenschen

In der britischen Hauptstadt London haben am Samstag tausende Menschen für die Rechte von Transmenschen demonstriert. Anlass war die am Mittwoch veröffentlichte Entscheidung des Obersten Gerichts, wonach ein britisches Gleichberechtigungsgesetz von 2010 nur für biologische Frauen gilt. Die Demonstranten, die sich vor dem Parlament versammelten, trugen Plakate mit Aufschriften wie "Transfrauen sind Frauen" und "Transrechte sind Menschenrechte". Einige äußerten die Sorge, dass aufgrund der Gerichtsentscheidung Hassverbrechen gegen Transmenschen weiter zunehmen würden.

CDU-Sozialflügel für Laumann als Bundesgesundheitsminister

Der CDU-Arbeitnehmerflügel hat sich für den nordrhein-westfälischen Sozialminister Karl-Josef Laumann als künftigen Bundesgesundheitsminister ausgesprochen. Laumann wäre "ein perfekt geeigneter Kandidat für das Amt des Bundesgesundheitsministers", sagte Dennis Radtke, Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA), dem "Tagesspiegel" (Sonntagsausgabe).

CDU-Sozialflügel warnt vor Missbrauch längerer Arbeitszeiten

Der CDU-Sozialflügel hat die Pläne der künftigen schwarz-roten Koalition für mögliche längere Tagesarbeitszeit begrüßt - zugleich aber auch vor einem Missbrauch dieser Flexibilisierung gewarnt. "Wir setzen darauf, dass Arbeitgeber diese Freiheit nicht missbrauchen, indem sie ihren Mitarbeitern gegen deren Willen Zwölf-und-mehr-Stunden-Tage abverlangen", sagte Dennis Radtke, Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA), dem "Tagesspiegel" vom Samstag. "Hier werden Betriebsräte und Gewerkschaften sehr genau hinschauen."

Rewe-Chef erwartet keine Preissprünge in deutschen Supermärkten wegen US-Zöllen

Der Chef der Einzelhandelskette Rewe, Lionel Souque, erwartet keine spürbaren Preissteigerungen in deutschen Supermärkten wegen der Zollpolitik der USA. "Ich glaube, in unserer Branche bleiben die Folgen überschaubar", sagte Souque dem "Spiegel" laut Vorabmeldung vom Samstag. Wahrscheinlich gebe es ein paar spezielle Produkte wie Bourbon-Whiskey, die wegen der europäischen Gegenzölle mehr kosten würden.

Textgröße ändern: