The National Times - Ministerpräsidenten: Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur nicht trennen

Ministerpräsidenten: Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur nicht trennen


Ministerpräsidenten: Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur nicht trennen
Ministerpräsidenten: Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur nicht trennen / Foto: © AFP/Archiv

Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer haben sich gegen Überlegungen ausgesprochen, bei dem von Union und SPD geplanten Finanzpaket die vorgesehenen Sondervermögen für Verteidigung und Infrastruktur zu trennen. Im Anschluss an die Beratungen der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Mittwoch in Berlin, die Länder seien sich einig, dass die beiden Sondervermögen gemeinsam beschlossen werden sollten. Es sei "schlichtweg der Bedarf" für beides da, sagte Weil.

Textgröße ändern:

Der MPK-Vorsitzende und sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) forderte die Parteien im Bundestag auf, bei dem inzwischen stark umstrittenen Finanzpaket Kompromisse zu finden. "Das, was uns als Demokraten in diesem Land auszeichnet, ist, dass wir in diesem Land Kompromisse finden. Das erwarten wir in diesen Stunden auch von der Bundespolitik", sagte Kretschmer.

Alle 16 Bundesländer wünschten, dass die Gespräche über eine Grundgesetzänderung zu einem vernünftigen Ende kommen. Natürlich gebe es Verletzungen aus dem Bundestagswahlkampf, sagte Kretschmer mit Blick auf die Grünen. Dennoch sei ein positives Ende der Gespräche nötig. "Deutschland muss handlungsfähig sein."

Es sei gemeinsames Verständnis, dass nicht nur Geld für Panzer, Raketen und die Ukraine ausgegeben werden könne, sondern dass auch für die Infrastruktur wie Straßen, Krankenhäuser oder Schulen Geld bereit stehen müsse.

Die Regierungschefs der Länder verzichteten darauf, eigene Vorschläge in die Debatte einzubringen. Weil sagte, die Runde wolle sich "verkneifen, schlaue Ratschläge von außen reinzugeben" - es gebe aber "harte Gründe" dafür, beide Sondervermögen zusammenzuhalten. Es komme jetzt darauf an, dass der deutsche Staat handlungsfähig bleibe.

Union und SPD haben sich darauf verständigt, Verteidigungsausgaben weitgehend von der Schuldenbremse auszunehmen und ein Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für die Infrastruktur aufzulegen. Dies soll noch der alte Bundestag auf den Weg bringen. Dafür ist im Bundestag und anschließend auch im Bundesrat jeweils eine Zweidrittelmehrheit nötig. Die Mehrheiten sind nicht gesichert. Im Bundestag haben die Grünen am Montag erklärt, nicht zustimmen zu wollen.

E.Cox--TNT

Empfohlen

"FAZ": Sanierung der Riedbahn kostete 15 Prozent mehr als geplant

Die Generalsanierung der Riedbahn zwischen Mannheim und Frankfurt am Main hat die Deutsche Bahn (DB) laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" mehr gekostet als geplant: Statt 1,3 Milliarden Euro schlugen die Bauarbeiten inklusive der fünfmonatigen Vollsperrung mit 1,5 Milliarden Euro zu Buche, wie die "FAZ" (Donnerstagsausgabe) berichtete. Das ist eine Steigerung um rund 15 Prozent. Die DB wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Bericht äußern.

Continental: Aufsichtsrat stimmt Abspaltung der Autozulieferersparte zu

Der Aufsichtsrat des Autozulieferers und Reifenherstellers Continental hat grünes Licht für die Abspaltung der Zulieferersparte gegeben. "Das ist ein wichtiger Schritt für die Neuaufstellung von Continental", erklärte der Vorsitzende des Gremiums, Wolfgang Reitzle, am Mittwoch in Hannover, dem Sitz des Unternehmens. Nun muss noch die Hauptversammlung ihre Zustimmung geben. Sie findet im April statt.

Ministerpräsidenten: Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur nicht trennen

Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer haben sich gegen Überlegungen ausgesprochen, bei dem von Union und SPD geplanten Finanzpaket die vorgesehenen Sondervermögen für Verteidigung und Infrastruktur zu trennen. Im Anschluss an die Beratungen der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Mittwoch in Berlin, die Länder seien sich einig, dass die beiden Sondervermögen gemeinsam beschlossen werden sollten. Es sei "schlichtweg der Bedarf" für beides da, sagte Weil.

Zara-Mutter Inditex macht erneut Rekordgewinn - Aktienkurs sinkt dennoch

Der spanische Modekonzern Inditex mit Marken wie Zara, Bershka oder Massimo Dutti hat im zurückliegenden Geschäftsjahr bis Ende Januar erneut einen Rekordgewinn eingefahren. Unter dem Strich verdiente Inditex 5,87 Milliarden Euro, das waren 9,0 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Unternehmen mitteilte. Der Aktienkurs an der Börse in Madrid sank dennoch - Analysten nannten als Gründe langsamer steigende Umsätze, die wachsende Konkurrenz aus Asien sowie mögliche höhere US-Zölle.

Textgröße ändern: