The National Times - Nach gescheiterter Fusion mit Honda: Wechsel an der Spitze von Nissan

Nach gescheiterter Fusion mit Honda: Wechsel an der Spitze von Nissan


Nach gescheiterter Fusion mit Honda: Wechsel an der Spitze von Nissan
Nach gescheiterter Fusion mit Honda: Wechsel an der Spitze von Nissan / Foto: © AFP/Archiv

Nach der gescheiterten Fusion mit dem Autohersteller Honda hat der japanische Konzern Nissan den Rücktritt seines Chefs Makoto Uchida verkündet. "Da ich nicht in der Lage war, das Vertrauen eines Teils der Belegschaft zu gewinnen, und der Vorstand darum gebeten hat, bin ich zum Schluß gekommen (...), dass ein Neuanfang im besten Interesse von Nissan ist", sagte Uchida am Dienstag vor Reportern. Neuer Chef wird der bisherige Planungsdirektor Iván Espinosa.

Textgröße ändern:

Nissan ist hoch verschuldet und die Gewinnmarge ist im Keller. Ende vergangenen Jahres hatte das Unternehmen deshalb Gespräche mit dem besser aufgestellten Konkurrenten Honda über eine Fusion begonnen. Ziel war auch eine Bündelung der Kräfte im Elektrobereich. Ein Zusammenschluss würde den drittgrößten Autobauer der Welt nach Toyota und VW schaffen.

Die Verhandlungen scheiterten jedoch - Honda wollte die Führung in dem neuen Konzern übernehmen, Nissan sollte Tochterunternehmen werden, was das Unternehmen ablehnte. Medienberichten zufolge wäre Honda aber mit einem neuen Nissan-Chef bereit, abermals Gespräche aufzunehmen.

Espinosa sei "ein echter Autotyp", "noch in seinen 40ern und voller Energie", sagte Uchida über seinen Nachfolger. Espinosa gab an, er werde Uchidas Arbeit fortführen, um Nissan wieder zu Glanz zu verhelfen. "Ich glaube fest daran, dass Nissan soviel mehr Potenzial hat als das, was wir heute sehen", sagte Espinosa.

Autoindustrie-Experte Tatsuo Yoshida vom Datendienst Bloomberg Intelligence erklärte, dass die Wahl eines neuen Chefs ein "wichtiger Schritt" für Nissan sei, um die Herausforderungen des Unternehmens anzugehen. "Espinosas Expertise in der Produktstrategie erlaubt es dem Konzern, seinen Mangel an wettbewerbsfähigen Modellen anzugehen", führte er aus. "Die Sicherung der Liquidität und der finanziellen Stabilität bleiben jedoch kritisch und erfordern ein schnelles Handeln der neuen Führung."

A.Davey--TNT

Empfohlen

Klingbeil fordert "gründliche Prüfung" von Leistungsentzug bei neuer Grundsicherung

SPD-Chef Lars Klingbeil hat eine genaue Prüfung der geplanten vollständigen Streichung der neuen Grundsicherung für Leistungsbeziehende gefordert, die wiederholt einen Job ablehnen. "Wir brauchen einen Sozialstaat, der funktioniert. Wer Hilfe braucht, bekommt sie", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabmeldung vom Sonntag. "Aber entscheidend ist, Menschen in Arbeit zu bringen. Das steht im Mittelpunkt."

Tausende Briten demonstrieren in London für Rechte von Transmenschen

In der britischen Hauptstadt London haben am Samstag tausende Menschen für die Rechte von Transmenschen demonstriert. Anlass war die am Mittwoch veröffentlichte Entscheidung des Obersten Gerichts, wonach ein britisches Gleichberechtigungsgesetz von 2010 nur für biologische Frauen gilt. Die Demonstranten, die sich vor dem Parlament versammelten, trugen Plakate mit Aufschriften wie "Transfrauen sind Frauen" und "Transrechte sind Menschenrechte". Einige äußerten die Sorge, dass aufgrund der Gerichtsentscheidung Hassverbrechen gegen Transmenschen weiter zunehmen würden.

CDU-Sozialflügel für Laumann als Bundesgesundheitsminister

Der CDU-Arbeitnehmerflügel hat sich für den nordrhein-westfälischen Sozialminister Karl-Josef Laumann als künftigen Bundesgesundheitsminister ausgesprochen. Laumann wäre "ein perfekt geeigneter Kandidat für das Amt des Bundesgesundheitsministers", sagte Dennis Radtke, Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA), dem "Tagesspiegel" (Sonntagsausgabe).

CDU-Sozialflügel warnt vor Missbrauch längerer Arbeitszeiten

Der CDU-Sozialflügel hat die Pläne der künftigen schwarz-roten Koalition für mögliche längere Tagesarbeitszeit begrüßt - zugleich aber auch vor einem Missbrauch dieser Flexibilisierung gewarnt. "Wir setzen darauf, dass Arbeitgeber diese Freiheit nicht missbrauchen, indem sie ihren Mitarbeitern gegen deren Willen Zwölf-und-mehr-Stunden-Tage abverlangen", sagte Dennis Radtke, Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA), dem "Tagesspiegel" vom Samstag. "Hier werden Betriebsräte und Gewerkschaften sehr genau hinschauen."

Textgröße ändern: