The National Times - Hohe Kosten drücken Volkswagen-Gewinn - Umsatz 2024 leicht gestiegen

Hohe Kosten drücken Volkswagen-Gewinn - Umsatz 2024 leicht gestiegen


Hohe Kosten drücken Volkswagen-Gewinn - Umsatz 2024 leicht gestiegen
Hohe Kosten drücken Volkswagen-Gewinn - Umsatz 2024 leicht gestiegen / Foto: © AFP/Archiv

Wegen hoher Kosten ist der Nettogewinn des kriselnden Volkswagen-Konzerns im vergangenen Jahr eingebrochen. Unter dem Strich blieben dem Wolfsburger Konzern am Ende 12,39 Milliaren Euro - 30,6 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Umsatz legte dabei leicht auf 324,7 Milliarden Euro zu. Konzernfinanzchef Arno Antlitz sprach von einem "insgesamt ordentlichen Ergebnis". Es werde nun weiter daran gearbeitet, "gleichzeitig die Kosten konsequent zu senken und die Ertragskraft zu steigern".

Textgröße ändern:

Verantwortlich für den Gewinnrückgang machte VW einen "deutlichen Anstieg der Fixkosten" sowie "Sonderaufwendungen von netto 2,6 Milliarden Euro, insbesondere für Restrukturierungsmaßnahmen". Die globalen Absätze gingen den Angaben nach um 3,5 Prozent zurück, vor allem in China. Die gute Entwicklung des Geschäfts in Südamerika habe die Verluste in China "nicht vollständig" ausgeglichen. In Nordamerika und Europa bewegten sich die Absätze demnach auf Vorjahresniveau.

Die Marke VW war wegen der wegbrechenden Gewinne in China, der Kostensteigerungen in Europa und Deutschland und dem zugleich schwachen Absatz von E-Autos in die Krise geraten. Im Dezember vereinbarte der Hersteller mit der IG Metall ein milliardenschweres Sparpaket. Unmittelbare Werksschließungen sind damit vorerst vom Tisch. Im Gegenzug verzichten die Beschäftigten auf sofortige Lohnerhöhungen. Bis 2030 sollen zudem mehr als 35.000 Arbeitsplätzen "sozialverträglich" abgebaut werden.

Schlecht läuft es auch bei Audi. "Die früheren Gewinne von Audi schmelzen wie Schnee in der Sonne", erklärt der Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer. Anders als bei VW sei hier bislang auch keine klare Strategie erkennbar. Gut laufe es hingegen bei Skoda. "Nicht Porsche oder Audi, sondern das Auto aus Tschechien stabilisiert den Konzern."

Konzern-Chef Oliver Blume sieht Volkswagen wieder auf Kurs. "Unsere Transformation gewinnt an Substanz und Geschwindigkeit", erklärte er. Für das Jahr 2025 erwartet Volkswagen nach eine Steigerung des Umsatzes um bis zu fünf Prozent. Positiv hob der Konzern einen starken Anstieg des Auftragseingangs für E-Autos in Westeuropa hervor.

"Herausforderungen ergeben sich insbesondere aus einem Umfeld politischer Unsicherheit, zunehmenden Handelsbeschränkungen und geopolitischen Spannungen, der steigenden Wettbewerbsintensität, volatilen Rohstoff-, Energie- und Devisenmärkten sowie aus verschärften emissionsbezogenen Anforderungen", schränkte das Unternehmen ein. "Mit Donald Trump und seinen Zollkriegen wird die Lage für Porsche und Audi nicht einfacher", erklärte auch Dudenhöffer.

S.Arnold--TNT

Empfohlen

Klingbeil fordert "gründliche Prüfung" von Leistungsentzug bei neuer Grundsicherung

SPD-Chef Lars Klingbeil hat eine genaue Prüfung der geplanten vollständigen Streichung der neuen Grundsicherung für Leistungsbeziehende gefordert, die wiederholt einen Job ablehnen. "Wir brauchen einen Sozialstaat, der funktioniert. Wer Hilfe braucht, bekommt sie", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabmeldung vom Sonntag. "Aber entscheidend ist, Menschen in Arbeit zu bringen. Das steht im Mittelpunkt."

Tausende Briten demonstrieren in London für Rechte von Transmenschen

In der britischen Hauptstadt London haben am Samstag tausende Menschen für die Rechte von Transmenschen demonstriert. Anlass war die am Mittwoch veröffentlichte Entscheidung des Obersten Gerichts, wonach ein britisches Gleichberechtigungsgesetz von 2010 nur für biologische Frauen gilt. Die Demonstranten, die sich vor dem Parlament versammelten, trugen Plakate mit Aufschriften wie "Transfrauen sind Frauen" und "Transrechte sind Menschenrechte". Einige äußerten die Sorge, dass aufgrund der Gerichtsentscheidung Hassverbrechen gegen Transmenschen weiter zunehmen würden.

CDU-Sozialflügel für Laumann als Bundesgesundheitsminister

Der CDU-Arbeitnehmerflügel hat sich für den nordrhein-westfälischen Sozialminister Karl-Josef Laumann als künftigen Bundesgesundheitsminister ausgesprochen. Laumann wäre "ein perfekt geeigneter Kandidat für das Amt des Bundesgesundheitsministers", sagte Dennis Radtke, Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA), dem "Tagesspiegel" (Sonntagsausgabe).

CDU-Sozialflügel warnt vor Missbrauch längerer Arbeitszeiten

Der CDU-Sozialflügel hat die Pläne der künftigen schwarz-roten Koalition für mögliche längere Tagesarbeitszeit begrüßt - zugleich aber auch vor einem Missbrauch dieser Flexibilisierung gewarnt. "Wir setzen darauf, dass Arbeitgeber diese Freiheit nicht missbrauchen, indem sie ihren Mitarbeitern gegen deren Willen Zwölf-und-mehr-Stunden-Tage abverlangen", sagte Dennis Radtke, Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA), dem "Tagesspiegel" vom Samstag. "Hier werden Betriebsräte und Gewerkschaften sehr genau hinschauen."

Textgröße ändern: