The National Times - Autozulieferer Continental streicht weitere 3000 Stellen

Autozulieferer Continental streicht weitere 3000 Stellen


Autozulieferer Continental streicht weitere 3000 Stellen
Autozulieferer Continental streicht weitere 3000 Stellen / Foto: © AFP

Angesichts der Krise in der Autoindustrie will der Zulieferer Continental weitere Stellen streichen. In der schwächelnden Autozuliefersparte würden bis Ende 2026 rund 3000 Stellen weltweit im Bereich Forschung und Entwicklung wegfallen - weniger als die Hälfte in Deutschland, teilte Continental am Dienstag mit. Demnach sollen hierzulande 1450 Jobs gestrichen werden; der Standort Nürnberg mit 140 Stellen soll geschlossen werden.

Textgröße ändern:

In Frankfurt am Main sind fünf Prozent der Arbeitsplätze betroffen, das entspreche in etwa 220 Stellen, teilte Continental weiter mit. Ebenfalls rund 220 Jobs sollen im hessischen Babenhausen wegfallen. Hinzu kämen Streichungen in geringerem Umfang an den Standorten Ingolstadt, Regensburg und Schwalbach. Ein großer Teil der betroffenen Jobs solle über "natürliche Fluktuation" abgebaut werden, etwa durch Renteneintritte und Wechsel innerhalb des Unternehmens.

Das Automotive-Geschäft von Continental umfasst vor allem Fahrzeugelektronik, von Bremsen bis hin zu Sensoren, Bildschirmen und Assistenzsystemen. Mit dem Stellenabbau reagiere Continental auf das "gegenwärtig herausfordernde Marktumfeld" im Zuge der Transformation in der Branche hin zu Zukunftstechnologien. Das Unternehmen hatte bereits vor einem Jahr angekündigt, in seiner Autozuliefersparte weltweit mehr als 7000 Arbeitsplätze zu streichen. Damit sollen ab diesem Jahr jährlich rund 400 Millionen Euro eingespart werden.

In der Sparte arbeiteten Ende des vergangenen Jahres rund 92.000 Menschen, davon rund 31.000 in der Forschung und Entwicklung. Der Vorstand hatte Anfang Dezember beschlossen, sie bis Ende dieses Jahres von seinem Reifen- und Kunststoffgeschäft abzuspalten. Aufsichtsrat und Aktionäre müssen noch zustimmen.

Die europäische Automobilindustrie hat mit der wachsenden Konkurrenz aus China und der Umstellung auf Elektromobilität zu kämpfen. Der Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche kündigte vergangene Woche 1900 Entlassungen an und verwies dabei auch auf die schwächelnde Nachfrage nach E-Autos. Der Wolfsburger Autobauer Volkswagen steckt ebenfalls in einer tiefen Krise und will bis 2030 mehr als 35.000 Stellen anbauen.

Auch BMW und Stellantis verwiesen vergangenes Jahr auf die schwache Nachfrage in China und warnten Anlegerinnen und Anleger vor einem schwierigen Jahr 2025.

A.M.Owen--TNT

Empfohlen

Weltwirtschaftsforum-Gründer Klaus Schwab tritt zurück

Der Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF), Klaus Schwab, ist vom Vorsitz des Kuratoriums der Organisation zurückgetreten. Er habe sich zu Beginn seines 88. Lebensjahres entschlossen, mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Vorsitzender und Mitglied des Kuratoriums zurückzutreten, erklärte Schwab in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung. Er wird interimistisch durch den stellvertretenden Vorsitzenden und ehemaligen Nestlé-Chef Peter Brabeck-Letmathe ersetzt.

Klöckner rät Kirchen zu politischer Zurückhaltung - und provoziert Widerspruch

Mit Äußerungen zur politischen Rolle der christlichen Kirchen hat Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) am Osterwochenende eine lebhafte Debatte entfacht. Klöckner riet den Kirchen, sich auf seelsorgerische Aufgaben zu konzentrieren. Bei tagespolitischen Themen solle sie sich aber zurückhalten, sagte Klöckner der "Bild am Sonntag". Die Kirchen drohen ansonsten "beliebig" zu werden und als eine von vielen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) zu erscheinen. Von SPD und Grünen kam scharfe Kritik.

Merz würdigt Franziskus' Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat die Verdienste des verstorbenen Papstes Franziskus gewürdigt. "Franziskus wird in Erinnerung bleiben für seinen unermüdlichen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft, für Gerechtigkeit und Versöhnung", schrieb Merz am Montag im Netzwerk X kurz nach der Nachricht vom Tod des Papstes. "Demut und der Glaube an die Barmherzigkeit Gottes leiteten ihn dabei", fügte Merz, der im Mai zum Bundeskanzler gewählt werden soll, hinzu.

US-Verteidigungsminister Hegseth soll Geheimdaten in weiterem Signal-Chat geteilt haben

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth ist offenbar in einen weiteren sicherheitsrelevanten Chat-Vorfall verwickelt. Wie die "New York Times" und der Sender CNN am Sonntag berichteten, teilte der Pentagon-Chef im März geheime Informationen in einer zweiten Chatgruppe. Zu der Gruppe im Onlinedienst Signal gehörten demnach "ein Dutzend Personen aus seinem persönlichen und beruflichen Umfeld" sowie seine Ehefrau, sein Bruder und sein Anwalt. Ein Pentagon-Sprecher wies die Vorwürfe zurück.

Textgröße ändern: