The National Times - Neuer Nachtzug von Brüssel nach Venedig: Erste Fahrt endet in Innsbruck

Neuer Nachtzug von Brüssel nach Venedig: Erste Fahrt endet in Innsbruck


Neuer Nachtzug von Brüssel nach Venedig: Erste Fahrt endet in Innsbruck
Neuer Nachtzug von Brüssel nach Venedig: Erste Fahrt endet in Innsbruck / Foto: © AFP/Archiv

Ein neuer Nachtzug von Brüssel nach Venedig hat den Zielbahnhof bei seiner Jungfernfahrt am Donnerstag nicht erreicht: Wegen eines Fehlers bei der italienischen Bahn mussten die Passagiere im österreichischen Innsbruck aussteigen und den Zug wechseln, wie der Betreiber European Sleeper mitteilte. Die Verbindung gilt mit einem Dutzend Halten in fünf verschiedenen Ländern eigentlich als Vorzeigeprojekt für den europäischen Schienenverkehr.

Textgröße ändern:

Das belgisch-niederländische Startup European Sleeper klagt allerdings über mangelnde Finanzierung und bürokratische Hürden. Dem Unternehmen fehlt nach eigenen Angaben das Geld für neue Waggons. Die Verbindung zwischen Brüssel und Venedig wird im Februar und März deshalb insgesamt nur sechs Mal angeboten.

Bei den Investoren seien staatliche Konzerne wie die Deutsche Bahn beliebter, weil sie mehr Sicherheit böten, sagte der European-Sleeper-Mitgründer Elmer van Buuren der Nachrichtenagentur AFP. Er forderte, privaten Unternehmen langfristige Schienennutzungsrechte einzuräumen. "Jedes Jahr müssen wir die Kapazitäten beantragen, und jedes Jahr aufs Neue wissen wir nicht, ob wir sie bekommen."

Der Fahrplan für die Verbindung Brüssel - Venedig steht ihm zufolge trotz "hunderter E-Mails und Anrufe" an Behörden in fünf verschiedenen Ländern erst seit der vergangenen Woche. Warum die italienische Schienenaufsicht in letzter Minute ihre Genehmigung zurückzog, weiß van Buuren nach eigenen Angaben nicht. Die Behörde antwortete auf eine AFP-Anfrage zunächst nicht.

Die EU plant unter anderem ein einheitliches Ticketsystem für Zugverbindungen in ganz Europa, stößt damit aber auf Widerstand bei den nationalen Bahnkonzernen. Viele Mitgliedstaaten sträuben sich zudem gegen Bemühungen für mehr Wettbewerb auf der Schiene. "Wir müssen mit dem Eisenbahn-Nationalismus aufhören", hatte der Direktor für Landverkehr in der EU-Kommission, Kristian Schmidt, am Mittwoch in Brüssel gesagt.

Fahrgäste müssen weiter auf Verbesserungen warten. "Die Änderung wurde nicht besonders gut kommuniziert", sagte der Nachtzug-Passagier Benoit Cambier nach dem spontanen Umstieg in Innsbruck. "Aber die Aussicht und die Fahrt sind großartig."

L.A.Adams--TNT

Empfohlen

Migration: Mexiko fordert TV-Sender zu Rücknahme von "diskriminierendem" US-Spot auf

In Mexiko hat die Regierung nach Angaben von Präsidentin Claudia Sheinbaum mehrere Sender aufgefordert, einen als diskriminierend angesehenen Werbespot der US-Regierung zurückzuziehen. Sheinbaum verlas das von ihrer Regierung an private TV-Sender verschickte Schreiben am Montag bei ihrer morgendlichen Pressekonferenz. Ihren Angaben zufolge enthält der zur besten Sendezeit ausgestrahlte Spot der Regierung von US-Präsident Donald Trump "eine diskriminierende Botschaft", welche die Menschenwürde verletze und zu "Gewalt gegen Menschen auf der Flucht" ermutigen könne.

US-Vizepräsident Vance spricht mit indischem Regierungschef Modi über Zölle

Vor dem Hintergrund des von den USA entfachten internationalen Zollkonflikts hat US-Vizepräsident JD Vance bei einem Indien-Besuch mit Regierungschef Narendra Modi über die Handelspolitik gesprochen. Modis Büro sprach am Montag im Anschluss an das Treffen von "bedeutenden Fortschritten bei den Verhandlungen". Auch das Büro von Vance sprach von "bedeutenden Fortschritten". Vereinbart worden sei ein Plan, wie die Wirtschaftsgespräche fortgesetzt werden sollen.

Pentagonchef Hegseth wirft Medien "Lügen" über neue Chat-Panne vor

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth gerät in der sogenannten Chatgruppenaffäre immer stärker unter Druck: Laut Medienberichten teilte der Pentagonchef Militärgeheimnisse im Messengerdienst Signal unter anderem mit seiner Frau und seinem Bruder. Hegseth wies die Berichte am Montag zurück und warf den Medien vor, "Lügen" und "anonyme Verleumdungen" zu verbreiten. US-Präsident Donald Trump sprach dem 44-Jährigen erneut sein Vertrauen aus.

Vatikan: Papst Franziskus an Schlaganfall gestorben

Papst Franziskus ist an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Der Schlaganfall habe zu einem Koma und einem "irreversiblen" Ausfall des Herzens geführt, heißt es in dem am Montagabend vom Vatikan veröffentlichten Totenschein des Papstes.

Textgröße ändern: