The National Times - Zweite Verhandlungsrunde zwischen EVG und Deutscher Bahn gestartet

Zweite Verhandlungsrunde zwischen EVG und Deutscher Bahn gestartet


Zweite Verhandlungsrunde zwischen EVG und Deutscher Bahn gestartet
Zweite Verhandlungsrunde zwischen EVG und Deutscher Bahn gestartet / Foto: © AFP

In Berlin ist am Dienstag die zweite Verhandlungsrunde um einen neuen Tarifvertrag zwischen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und der Deutschen Bahn (DB) gestartet. Die EVG habe vor den Gesprächen deutlich gemacht, dass sie davon ausgeht, "dass der Arbeitgeber nochmal etwas nachbessert", sagte ein Sprecher am Dienstag. Die Gewerkschaft fordert 7,6 Prozent mehr Lohn für rund 192.000 Beschäftigte, die Bahn hatte zum Auftakt vergangene Woche 4,0 Prozent geboten.

Textgröße ändern:

Die Gewerkschaft rechnet nicht mit einem Abschluss der Gespräche in der zweiten Runde am Dienstag und am Mittwoch. Es müssten aber die Grundlagen geschaffen werden, um in der kommenden Woche "die dann noch offenen Punkte zu klären". Die abschließende dritte Runde soll ab 12. Februar stattfinden.

Im Einzelnen sieht das Angebot der Bahn vor, dass der Lohn in zwei Schritten steigt: Zwei Prozent mehr soll es zum 1. Oktober 2025 geben, weitere zwei Prozent zum 1. Oktober 2026. Die Zulage von 2,6 Prozent sollen die Schichtarbeitenden ab 2027 erhalten. Zudem bietet die Bahn an, über eine teilweise Umwandlung der Zulage in freie Tage ab 2028 zu verhandeln. Der Tarifvertrag soll 37 Monate lang gelten.

EVG-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay bezeichnete die Lohnsteigerung bei einer so langen Laufzeit in der vergangenen Woche als "deutlich zu wenig". Zudem komme der Zuschlag für Schichtarbeitende zu spät und gelte für zu wenige. In der zweiten Tarifrunde müsse sich der Arbeitgeber "spürbar auf uns zubewegen", erklärte die Gewerkschafterin.

Die beiden Tarifparteien hatten die Verhandlungen wegen der anstehenden Neuwahl zum Bundestag im Februar vorgezogen. Ingenschay verwies dabei auf die politische Situation: Aus der möglicherweise bald regierenden Union kämen Rufe nach einer Zerschlagung der Bahn und weniger Geld für die Schiene. Der aktuelle Tarifvertrag läuft noch bis Ende März.

Mit der deutlich kleineren Gewerkschaft Deutscher Lokführer hatte die DB sich im vergangenen März auf einen Tarifvertrag geeinigt. Er gilt noch bis Ende des Jahres.

C.Stevenson--TNT

Empfohlen

Deutschlands Bierexport innerhalb von zehn Jahren gesunken

Bier aus Deutschland ist im Ausland nicht mehr so gefragt wie noch vor zehn Jahren. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, gingen die Bierexporte im vergangenen Jahr verglichen mit 2014 um sechs Prozent zurück. In Deutschland selbst ist der Nachfragerückgang im gleichen Zeitraum mit 15,1 Prozent aber noch deutlicher.

Ataman sieht Altersdiskriminierung als vernachlässigtes Problem

Die Antidiskriminierungsbeauftragte Ferda Ataman sieht Altersdiskriminierung als vernachlässigtes Problem. "Altersdiskriminierung ist ein größeres Problem, als uns bewusst ist", sagte Ataman der "Rheinischen Post" vom Dienstag. "Es ist von den bisherigen Regierungen - völlig zu Unrecht - konsequent vernachlässigt worden." Vor allem Altersgrenzen gehörten "auf den Prüfstand".

Entwicklungshilfe: Deutschland muss sich weiter engagiert gegen Hunger einsetzen

Deutschland muss sich nach Ansicht von Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) weiter "engagiert" gegen weltweiten Hunger und Armut einsetzen. "Gerade in den jetzigen Zeiten, wo es so viel Unsicherheiten in der Welt gibt, ist es wichtig, dass Deutschland dabei bleibt", sagte Schulze am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin" in Berlin. In Washington findet seit Montag die Frühjahrstagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank statt. Auch Schulze wird zu der Konferenz erwartet.

Trumps Attacke gegen Fed-Chef Powell: Dollar fällt, Goldpreis steigt

Nach einem weiteren Angriff von US-Präsident Donald Trump gegen den Chef der US-Zentralbank, Jerome Powell, ist der Kurs des Dollar weiter gesunken, der Goldpreis kletterte auf ein neues Rekordhoch. An den Börsen in Asien zeichnete sich am Dienstag zunächst keine einheitliche Entwicklung ab. Trumps Angriffe auf Powell haben die Sorge geschürt, der Präsident könne versuchen, den Zentralbankchef zu entlassen.

Textgröße ändern: