The National Times - Bier-Exporte gestiegen - aber Inlandsabsatz deutlich rückläufig

Bier-Exporte gestiegen - aber Inlandsabsatz deutlich rückläufig


Bier-Exporte gestiegen - aber Inlandsabsatz deutlich rückläufig
Bier-Exporte gestiegen - aber Inlandsabsatz deutlich rückläufig / Foto: © AFP

Während deutsche Brauer im vergangenen Jahr mehr Bier ins Ausland verkauft haben, ist der Inlandsabsatz deutlich zurückgegangen. Unter dem Strich sank der Absatz der in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager um 1,4 Prozent auf 8,3 Milliarden Liter, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Alkoholfreies Bier, das sich seit Jahren im Aufwind befindet, ist in den Zahlen nicht enthalten.

Textgröße ändern:

Der inländische Absatz von Bier ging den Statistikern zufolge im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf 6,8 Milliarden Liter zurück. Darin nicht enthalten sind von außerhalb der EU eingeführte Biere. 10,6 Millionen Liter gaben die Brauereien unentgeltlich als Haustrunk an ihre Beschäftigten ab - 6,8 Prozent weniger als im Vorjahr.

17,6 Prozent des Bierabsatzes oder 1,5 Milliarden Liter wurden exportiert - 1,6 Prozent mehr im Vorjahr. Der Großteil davon (808,4 Millionen Liter) ging in andere EU-Staaten. Hier wurde ein Plus von 3,1 Prozent verzeichnet. Die Exporte in Nicht-EU-Staaten stagnierten weitgehend bei 644,0 Millionen Liter.

"Die knapp 1500 Brauereien in Deutschland stehen weiterhin vor großen Herausforderungen", erklärte der Deutsche Brauerbund (DBB). "Auf der einen Seite setzen die gestiegenen Kosten für Rohstoffe, Energie, Personal und Logistik die Betriebe unter Druck, auf der anderen Seite bekommen sie gleichzeitig die Konsumzurückhaltung der Verbraucher zu spüren."

Das vergangene Jahr sei zudem äußerst "volatil" gewesen: "Hatte der Bier-Absatz bis Mai 2024 im Inland noch ein Plus von 2,5 Prozent aufgewiesen, drehte der Markt über den Sommer überraschend ins Minus", erklärte der DBB. Ein wichtiger Grund dafür sei das schlechte Wetter im Frühjahr und Sommer gewesen. "Viele Biergartenbesuche fielen buchstäblich ins Wasser, betroffen waren auch Events rund um die Fußball-Europameisterschaft."

Der Anteil des von der Statistik nicht erfassten alkoholfreien Bieres stieg nach Angaben des Brauerbundes weiter an. "Seit 2003 hat sich die Produktion mehr als verdoppelt auf 670 Millionen Liter im Jahr 2023", erklärte der DBB. Nach ersten Daten vom Herbst 2024 lag der Marktanteil bei 8,9 Prozent; Alkoholfreies war damit nach Pils und Hellem die drittbeliebteste Biersorte.

F.Hammond--TNT

Empfohlen

Wettbewerbsprozess gegen Google fortgesetzt - US-Behörden fordern Zerschlagung

Der Wettbewerbsprozess gegen Google, in dessen Rahmen dem Internetriesen die Zerschlagung droht, geht in die nächste Runde. "Heute wird das letzte Kapitel dieses historischen Prozesses aufgeschlagen", sagte Gail Slater, Leiterin der Kartellabteilung des US-Justizministeriums, am Montag. Die US-Regierung fordert, dass der zuständige Bundesrichter in Washington unter anderem die Abspaltung des Internetbrowsers Chrome anordnet.

Trumps Zollpolitik: Pharmariese Roche kündigt Milliardeninvestition in USA an

Angesichts der Unsicherheit über künftige US-Importzölle hat der Schweizer Pharmakonzern Roche eine Investition von 50 Milliarden Dollar (43,5 Milliarden Euro) in den USA angekündigt. Damit wolle Roche seine Produktionskapazitäten in den USA verstärken, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die Vereinigten Staaten sind der wichtigste Markt für Roche, dem Weltmarktführer bei Krebsmedikamenten.

Kälte und Mehrwertsteuer: Gaskosten 23 Prozent höher als im vergangenen Winter

Viele Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland mussten im vergangenen Winter mehr heizen als im Vorjahr - auch deshalb sind die Kosten vielerorts gestiegen. Wie das Vergleichsportal Verivox am Dienstag mitteilte, zahlten Gaskundinnen und -kunden 23 Prozent mehr als im Vorjahr, Heizölkunden zahlten trotz gesunkener Preise ein Prozent drauf. Haushalte heizten demnach rund elf Prozent mehr als im sehr milden Winter des Vorjahres.

Verivox-Umfrage: Jedes fünfte kostenpflichtige Girokonto wurde 2024 teurer

Mehr als jedes fünfte kostenpflichtige Girokonto ist im vergangenen Jahr laut einer Umfrage teurer geworden. 80 Prozent der Befragten zahlen grundsätzlich Gebühren für ihr hauptsächlich genutztes Konto - bei 22 Prozent stiegen die Kosten dafür in den vergangenen zwölf Monaten an, wie die Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox ergab. Die Höhe der Gebühren variiert den Angaben zufolge deutlich: Einige Bankkunden zahlen jährlich über 200 Euro.

Textgröße ändern: