The National Times - Union stimmt mit Grünen und SPD für Paket von Energiegesetzen

Union stimmt mit Grünen und SPD für Paket von Energiegesetzen


Union stimmt mit Grünen und SPD für Paket von Energiegesetzen
Union stimmt mit Grünen und SPD für Paket von Energiegesetzen / Foto: © AFP

Kurz vor Ende der Legislaturperiode hat der Bundestag ein umfassendes Energiegesetzespaket, unter anderem zum Ausbau der erneuerbaren Energien und dem Emissionshandel, verabschiedet. Die Abgeordneten der CDU/CSU-Fraktion stimmten am Freitag gemeinsam mit Grünen und SPD für eine ganze Reihe von Gesetzesentwürfen. FDP, AfD, BSW und Linke votierten dagegen. Wirtschaftsverbände begrüßten die Einigung als wichtigen Schritt für die Energiewende.

Textgröße ändern:

Eines der Gesetze ermöglicht neben Erleichterungen für den Ladesäulenausbau künftig grundsätzlich das sogenannte bidirektionale Laden: E-Fahrzeuge und ihre Batterien können dann ins Stromnetz integriert werden und als Stromspeicher dienen. "Ein erster wichtiger regularischer Schritt", lobte der Verband der Automobilindustrie.

Bei der Erzeugung von insbesondere Solarenergie (PV) wird die Direktvermarktung ausgeweitet. Künftig erhalten so weniger Anlagenbetreiber die staatlich garantierte Einspeisevergütung, ihr Ertrag richtet sich dann nach den Preisen an der Strombörse. Weitere Neuregelungen betreffen die Vergütung von Anlagenbetreibern in Zeiten negativer Preise, um Einspeisespitzen zu "glätten". Zudem gibt es Vorgaben zur Steuerung von Anlagen durch die Übertragungsnetzbetreiber, um die Netzstabilität zu sichern.

"Besonders die beschlossenen Maßnahmen in der Energierechtsnovelle zur Dämpfung von PV-Einspeisespitzen leisten einen enorm wichtigen Beitrag zur Netzstabilität", erklärte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. Auch Neuregelungen bei den Vorgaben für Smart Meter seien ein "zentraler Schritt für die sichere Netzintegration von Erneuerbaren Energien".

Beim Emissionshandel stimmte der Bundestag für die Umsetzung von EU-Reformen. Unter anderem wird der Seeverkehr in den Emissionshandel einbezogen und die Regeln für den Luftverkehr werden verschärft.

Seit dem Ausstieg der FDP aus der Ampel-Koalition hat die Bundesregierung keine Mehrheit mehr im Bundestag. Im Fall des Energiegesetzespakets erzielten SPD und Grüne jedoch eine Einigung mit der Union. "Wir hätten uns mehr gewünscht und es lag mehr auf dem Tisch, dennoch sichert das Paket wichtige Errungenschaften dieser Legislatur im Bereich der erneuerbaren Energien ab", erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. "Die gemeinsam gefundenen Lösungen sind eine gute Nachricht für den Ausbau der erneuerbaren Energien, für die Systemsicherheit und für die Bezahlbarkeit der Stromversorgung."

T.F.Russell--TNT

Empfohlen

Wettbewerbsprozess gegen Google fortgesetzt - US-Behörden fordern Zerschlagung

Der Wettbewerbsprozess gegen Google, in dessen Rahmen dem Internetriesen die Zerschlagung droht, geht in die nächste Runde. "Heute wird das letzte Kapitel dieses historischen Prozesses aufgeschlagen", sagte Gail Slater, Leiterin der Kartellabteilung des US-Justizministeriums, am Montag. Die US-Regierung fordert, dass der zuständige Bundesrichter in Washington unter anderem die Abspaltung des Internetbrowsers Chrome anordnet.

Trumps Zollpolitik: Pharmariese Roche kündigt Milliardeninvestition in USA an

Angesichts der Unsicherheit über künftige US-Importzölle hat der Schweizer Pharmakonzern Roche eine Investition von 50 Milliarden Dollar (43,5 Milliarden Euro) in den USA angekündigt. Damit wolle Roche seine Produktionskapazitäten in den USA verstärken, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die Vereinigten Staaten sind der wichtigste Markt für Roche, dem Weltmarktführer bei Krebsmedikamenten.

Kälte und Mehrwertsteuer: Gaskosten 23 Prozent höher als im vergangenen Winter

Viele Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland mussten im vergangenen Winter mehr heizen als im Vorjahr - auch deshalb sind die Kosten vielerorts gestiegen. Wie das Vergleichsportal Verivox am Dienstag mitteilte, zahlten Gaskundinnen und -kunden 23 Prozent mehr als im Vorjahr, Heizölkunden zahlten trotz gesunkener Preise ein Prozent drauf. Haushalte heizten demnach rund elf Prozent mehr als im sehr milden Winter des Vorjahres.

Verivox-Umfrage: Jedes fünfte kostenpflichtige Girokonto wurde 2024 teurer

Mehr als jedes fünfte kostenpflichtige Girokonto ist im vergangenen Jahr laut einer Umfrage teurer geworden. 80 Prozent der Befragten zahlen grundsätzlich Gebühren für ihr hauptsächlich genutztes Konto - bei 22 Prozent stiegen die Kosten dafür in den vergangenen zwölf Monaten an, wie die Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox ergab. Die Höhe der Gebühren variiert den Angaben zufolge deutlich: Einige Bankkunden zahlen jährlich über 200 Euro.

Textgröße ändern: