The National Times - Tschechischer Milliardär Kretinsky bekräftigt Interesse an Thyssenkrupp Steel

Tschechischer Milliardär Kretinsky bekräftigt Interesse an Thyssenkrupp Steel


Tschechischer Milliardär Kretinsky bekräftigt Interesse an Thyssenkrupp Steel
Tschechischer Milliardär Kretinsky bekräftigt Interesse an Thyssenkrupp Steel / Foto: © AFP/Archiv

Vor der Hauptversammlung von Thyssenkrupp am Freitag hat der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky sein Interesse an der Stahlsparte des Industrieunternehmens bekräftigt. Kretinskys EP Group wolle seine Anteile aufstocken, "sollten wir sowohl mit der Thyssenkrupp AG als auch mit den Gewerkschaften eine gemeinsame Basis für die weitere Ausrichtung erreichen", sagte ein Sprecher der Firma der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vom Dienstag. Schon heute hält EP 20 Prozent der Anteile.

Textgröße ändern:

Ein Verkauf von weiteren 30 Prozent der Stahlsparte wird angestrebt. Das Stahlgeschäft von Thyssenkrupp steckt seit Jahren in der Krise. Ende November des Vorjahres hatte Thyssenkrupp Steel angekündigt, bis 2030 rund 11.000 seiner insgesamt 27.000 Stellen zu streichen und damit massive Kritik von Arbeitnehmervertretern auf sich gezogen. Sie forderten einen Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen und Standortschließungen.

Am Freitag steht die Hauptversammlung des Essener Konzerns an. In seiner vorab veröffentlichten Rede rechnet der Aufsichtsratsvorsitzende Siegfried Russwurm mit der gescheiterten Ampelkoalition ab. Das ganze Land habe unter der generellen Wirtschaftspolitik von SPD, Grünen und FDP "gelitten".

Russwurm geht in der Rede auch auf den Konzern selbst ein und kritisiert frühere Entscheidungen. So habe sich die Wettbewerbsposition im Stahlgeschäft und der Automobilzulieferertechnik verschlechtert, "zum Beispiel, weil wir Kapazitäten noch nicht an die neuen Marktrealitäten angepasst haben". Insbesondere gelte das im Stahlgeschäft.

Im August des vergangenen Jahres waren der damalige Chef von Thyssenkrupp Steel, Bernard Osburg, und zwei weitere Vorstände sowie vier Mitglieder des Aufsichtsrats zurückgetreten, unter ihnen der frühere SPD-Spitzenpolitiker Sigmar Gabriel. Im November veröffentlichte die neue Führung dann ein Eckpunktepapier, das unter anderem den Stellenabbau vorsieht.

Die Aktionärinnen und Aktionäre können sich nach der Hauptversammlung am Freitag indes wieder über die Auszahlung einer Dividende freuen. Thyssenkrupp sieht 15 Cent je Aktie vor. Insgesamt will das Unternehmen so gut 93 Millionen Euro ausschütten.

F.Adams--TNT

Empfohlen

Nach Trump-Attacken: EZB-Chefin Lagarde zollt Fed-Chef Powell Respekt

Nach einer Reihe persönlicher Angriffe von US-Präsident Donald Trump erhält US-Notenbankchef Jerome Powell Rückendeckung aus Europa. Die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, zollte Powell am Dienstag im Sender CNBC Respekt. Zugleich äußerte sie die Hoffnung, dass Powell seinen Posten behält und eine Entlassung durch Trump "nicht auf dem Tisch" liegt.

Trump-Zölle: IWF senkt Wachstumsprognose für Deutschland und weltweit

Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump hat nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) massive Folgen für die Wirtschaft in Deutschland und weltweit. Der IWF rechnet in diesem Jahr in Deutschland nur noch mit einem Nullwachstum, wie er am Dienstag in Washington mitteilte. Auch seine Prognose für die Weltwirtschaft korrigierte der IWF nach unten. Besonders negativ wirkt sich der Handelskonflikt demnach auf die USA selbst und auf China aus.

Vermisster Sechsjähriger aus Hessen: Junge ertrank laut Obduktion in Fluss

Nach dem Fund der Leiche des wochenlang vermissten sechsjährigen Pawlos aus Hessen hat die Obduktion keine Hinweise auf ein Verbrechen ergeben. Rechtsmedizinische Untersuchungen hätten die Annahme bestätigt, dass sich der autistische Junge bereits kurze Zeit nach seinem Verschwinden Ende März zur Lahn begeben habe und in dem Fluss ertrunken sei, teilte die Polizei in Wiesbaden am Dienstag mit.

Klinischer Test des Konkurrenten erfolgreich: Aktie von Novo Nordisk bricht ein

Der Aktienkurs des mit Abnehmspritzen erfolgreichen dänischen Pharmakonzerns Novo Nordisk ist am Dienstag eingebrochen. Grund ist ein erfolgreicher klinischer Test einer Abnehmpille des US-Konkurrenten Eli Lilly. Novo Nordisk kündigte ebenfalls eine Pille zur Gewichtsreduktion an - in dieser Form ist der Wirkstoff nicht nur leichter einzunehmen, die Tablette soll Berichten zufolge auch deutlich günstiger sein als eine Spritze.

Textgröße ändern: