The National Times - Nach Irrfahrt: Mutmaßliches Giftmüllschiff kann Fracht in Albanien entladen

Nach Irrfahrt: Mutmaßliches Giftmüllschiff kann Fracht in Albanien entladen


Nach Irrfahrt: Mutmaßliches Giftmüllschiff kann Fracht in Albanien entladen
Nach Irrfahrt: Mutmaßliches Giftmüllschiff kann Fracht in Albanien entladen / Foto: © AFP

Nach monatelanger Irrfahrt hat ein mutmaßlich mit Giftmüll beladenes Containerschiff seine Fracht in Albanien entladen dürfen. Dies teilten am Freitag die Hafenbehörden von Durres mit. Die Container der "Moliva" sollten nun an einen sicheren Ort gebracht und geöffnet werden, damit der Inhalt untersucht werden könne. Bei ihm handelt es sich um 2100 Tonnen Industrieabfall, der möglicherweise giftig ist.

Textgröße ändern:

Die unter türkischer Flagge fahrende "Moliva" hatte nach offiziellen Dokumenten 2100 Tonnen Industriemüll aus einem albanischen Stahlwerk an Bord, der unter anderem als Eisenoxyd deklariert war. Das Schiff hatte Albanien im Juli verlassen, um die Ladung nach Thailand zu bringen.

Thailand hatte das Schiff jedoch zurückgewiesen, nachdem die Organisation Basel Action Network (BAN), die den Export von Giftmüll in Entwicklungsländer bekämpft, auf mögliche Gefahren hingewiesen hatte. Die Organisation wurde nach eigenen Angaben von einem Whistleblower informiert, dass die 102 Container an Bord Giftmüll enthielten, der hätte deklariert werden müssen.

Nach der Rückweisung durch Thailand gelangte das Schiff nach Zwischenstopps in Spanien, Portugal, Italien und der Türkei wieder nach Albanien, wo es Ende Oktober in der Adria vor Durres vor Anker ging. Seitdem wurde über den weiteren Verbleib der Ladung gerungen.

Mit der Entscheidung vom Freitag durfte das Schiff in den Hafen einfahren, wo die Container an Land gebracht und von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt wurden. Die Container würden nun "an einen sicheren, weit von bevölkerten Gebieten entfernten Ort" gebracht, erklärte das Innenministerium. Dabei würden "strengste Sicherheitsvorkehrungen" eingehalten.

Der Export von Industrieabfällen aus westlichen Ländern zur Verarbeitung in Entwicklungsländern ist ein globales Geschäft, das laut Umweltorganisationen jährlich auf einen Wert zwischen 44 und 70 Milliarden Euro geschätzt wird.

T.Cunningham--TNT

Empfohlen

Tarifkommission stimmt einstimmig für Warnstreiks bei Volkswagen ab Dezember

Im Tarifkonflikt bei Volkswagen hat die Tarifkommission einstimmig für Warnstreiks ab Dezember gestimmt. Ein "massiver Arbeitskampf" sei notwendig und werde das Unternehmen "unter Druck setzen", teilte die Gewerkschaft IG Metall am Freitag mit. Sie hatte nach dem Ende der dritten Tarifrunde am Donnerstagnachmittag bereits angekündigt, der noch am selben Tag tagenden Tarifkommission zu empfehlen, zu Warnstreiks aufzurufen.

Verurteilung von Jussie Smollett wegen vorgetäuschtem Angriff aufgehoben

Ein US-Gericht hat das Urteil gegen den Schauspieler Jussie Smollett wegen eines mutmaßlich vorgetäuschten Angriffs gegen ihn aufgehoben. Smollett, der in einem früheren Verfahren zu den Vorwürfen bereits eine Geldstrafe gezahlt hatte, könne nicht zum zweiten Mal verurteilt werden, entschied das Oberste Gericht im Bundesstaat Illinois am Donnerstag. "Wir heben daher die Verurteilung des Angeklagten auf", hieß es.

Tarifgespräche bei Volkswagen vertagt - Warnstreiks drohen ab Dezember

Im Tarifkonflikt bei Volkswagen drohen ab Anfang Dezember bundesweite Warnstreiks. "Wir werden der Tarifkommission empfehlen, zu Warnstreiks aufzurufen", sagte der IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger am Donnerstag in Wolfsburg nach den Tarifgesprächen mit VW. Gleichwohl wurde vereinbart, weiter zu verhandeln - die Tarifgespräche sollen am 9. Dezember fortgesetzt werden.

Mehr Wettbewerb und schlechte Konsumlaune in China: Temu-Konzern wächst langsamer

Der chinesische Mutterkonzern der Billig-Shoppingplattform Temu hat erneut deutliche Umsatz- und Gewinnsteigerungen verbucht. Die Wachstumsraten der PDD Holding verlangsamen sich den Geschäftsdaten vom Donnerstag zufolge mittlerweile jedoch spürbar. Hintergrund sind ein zunehmender Wettbewerb im internationalen Onlinehandel sowie die nach wie vor schlechte Konsumlaune auf dem Heimatmarkt.

Textgröße ändern: