The National Times - Inflation im Euroraum zieht im Oktober auf 2,0 Prozent an

Inflation im Euroraum zieht im Oktober auf 2,0 Prozent an


Inflation im Euroraum zieht im Oktober auf 2,0 Prozent an
Inflation im Euroraum zieht im Oktober auf 2,0 Prozent an / Foto: © AFP/Archiv

Die Verbraucherpreise im Euroraum sind im Oktober stärker gestiegen als erwartet. Die Inflationsrate dürfte im Jahresvergleich wieder 2,0 Prozent erreichen, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Donnerstag in einer ersten Schätzung mitteilte. Im September hatte sie mit 1,7 Prozent noch den niedrigsten Stand in gut drei Jahren erreicht. Auch in Deutschland zog die Teuerung nach einem Tiefstand im September wieder an.

Textgröße ändern:

In den 20 Ländern mit dem Euro verteuerten sich laut Eurostat vor allem Dienstleistungen, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak. Die Energiepreise sanken dagegen deutlich im Vergleich zum Oktober 2023. Die sogenannte Kerninflation ohne die volatilen Warengruppen Nahrungsmittel und Energie betrug im Oktober im Euroraum voraussichtlich 2,7 Prozent.

Für Deutschland geht Eurostat von einer Inflationsrate von 2,4 Prozent für Oktober aus. Das Statistische Bundesamt hatte am Mittwoch für Deutschland eine Inflationsrate von 2,0 Prozent gemeldet - hier liegen aber unterschiedliche Berechnungsmethoden vor. Im September hatte die Teuerung in der Bundesrepublik mit 1,6 Prozent den niedrigsten Wert in über drei Jahren erreicht.

Eurostat veröffentlichte am Donnerstag auch Arbeitslosenzahlen für September. Die Quote im Euroraum blieb im Vergleich zum August stabil bei 6,3 Prozent. In allen 27 EU-Ländern lag sie weiter bei 5,9 Prozent.

Für Deutschland geht Eurostat für September von einer unveränderten Quote von nur 3,5 Prozent aus, deutlich unter dem Schnitt der Euro-Länder. Die Bundesagentur für Arbeit hatte die Quote für September und Oktober auf 6,0 Prozent beziffert, was ebenfalls an einer anderen Berechnungsmethode liegt.

A.M.James--TNT

Empfohlen

Verurteilung von Jussie Smollett wegen vorgetäuschtem Angriff aufgehoben

Ein US-Gericht hat das Urteil gegen den Schauspieler Jussie Smollett wegen eines mutmaßlich vorgetäuschten Angriffs gegen ihn aufgehoben. Smollett, der in einem früheren Verfahren zu den Vorwürfen bereits eine Geldstrafe gezahlt hatte, könne nicht zum zweiten Mal verurteilt werden, entschied das Oberste Gericht im Bundesstaat Illinois am Donnerstag. "Wir heben daher die Verurteilung des Angeklagten auf", hieß es.

Tarifgespräche bei Volkswagen vertagt - Warnstreiks drohen ab Dezember

Im Tarifkonflikt bei Volkswagen drohen ab Anfang Dezember bundesweite Warnstreiks. "Wir werden der Tarifkommission empfehlen, zu Warnstreiks aufzurufen", sagte der IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger am Donnerstag in Wolfsburg nach den Tarifgesprächen mit VW. Gleichwohl wurde vereinbart, weiter zu verhandeln - die Tarifgespräche sollen am 9. Dezember fortgesetzt werden.

Mehr Wettbewerb und schlechte Konsumlaune in China: Temu-Konzern wächst langsamer

Der chinesische Mutterkonzern der Billig-Shoppingplattform Temu hat erneut deutliche Umsatz- und Gewinnsteigerungen verbucht. Die Wachstumsraten der PDD Holding verlangsamen sich den Geschäftsdaten vom Donnerstag zufolge mittlerweile jedoch spürbar. Hintergrund sind ein zunehmender Wettbewerb im internationalen Onlinehandel sowie die nach wie vor schlechte Konsumlaune auf dem Heimatmarkt.

Tarifverhandlungen bei VW: Gewerkschafter schwören Belegschaft auf Widerstand ein

Beim kriselnden Autobauer Volkswagen sind unter dem Eindruck protestierender Beschäftigter die Tarifverhandlungen fortgesetzt worden. Tausende Beschäftigte nahmen mit Plakaten und Trillerpfeifen ausgerüstet am Donnerstag an einer Kundgebung in Wolfsburg teil, die Gewerkschaft IG Metall und der VW-Gesamtbetriebsrat schworen sie auf Widerstand gegen den Sparkurs der Unternehmensführung ein. Sie wollen vor allem Massenentlassungen und Werksschließungen verhindern.

Textgröße ändern: