The National Times - IG Metall fordert offene Gespräche über die Zukunft von VW und droht mit Eskalation

IG Metall fordert offene Gespräche über die Zukunft von VW und droht mit Eskalation


IG Metall fordert offene Gespräche über die Zukunft von VW und droht mit Eskalation

Die Gewerkschaft IG Metall hat zukünftige Gespräche mit der Volkswagen-Führung an Bedingungen geknüpft. Er erwarte von VW, dass "die Bereitschaft erklärt wird, mit uns über ein tragfähiges Zukunftskonzept für alle Standorte in Verhandlungen zu gehen", sagte IG Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger am Mittwoch vor der mittlerweile begonnenen zweiten Tarifrunde in Wolfsburg. Diese Bereitschaft sei die "Eintrittskarte" für weitere Verhandlungen. Ansonsten werde die Gewerkschaft die "weitere Eskalation planen müssen".

Textgröße ändern:

Der VW-Konzern und die Arbeitnehmervertreter führen zur Stunde Gespräche über den Haustarifvertrag bei Volkswagen. Die Fronten sind verhärtet. Während VW seinen Sparplan verteidigt und "dringenden Bedarf von erheblichen Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen" sieht, fordern der Konzernbetriebsrat und die IG Metall zunächst offene Gespräche über die Zukunft.

"Wir werden heute der IG Metall in der zweiten Verhandlungsrunde unsere Vorstellungen unterbreiten", kündigte VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel vor den Gesprächen an. Es brauche "gemeinsames und konsequentes Handeln", um eine tragfähige und nachhaltige Lösung im Sinne der Belegschaft und des Unternehmens zu finden. Zugleich betonte er, dass Einsparungen und Kostensenkungen nötig seien.

Der Gesamtbetriebsrat halte daran fest, "dass wir einen umfassenden Zukunftsplan benötigen", sagte die Vorsitzende Daniela Cavallo vor den Gesprächen. Dazu gehöre "sehr viel mehr" als über Werksschließungen und zu senkende Betriebskosten zu diskutieren. Die IG Metall drohte mit einer "weiteren Eskalation", sollte VW nicht bereit sein, offen über die Zukunft zu sprechen. Die Friedenspflicht endet Ende kommenden Monats, Warnstreiks wären ab dem 1. Dezember möglich.

VW kämpft wie viele europäische Hersteller mit niedrigen Absätzen besonders bei E-Autos, zunehmend harter Konkurrenz aus China und zugleich hohen Kosten im Heimatland. Ebenfalls am Mittwoch veröffentlichte das Unternehmen seine Quartalszahlen und verzeichnete darin einen Gewinneinbruch von 63,7 Prozent.

Zu Wochenbeginn hatte der Betriebsrat erklärte, VW plane, drei Werke in Deutschland zu schließen, zehntausende Stellen zu streichen und massiv Gehalt einzusparen.

G.Waters--TNT

Empfohlen

VW verzeichnet deutlichen Gewinneinbruch und kündigt Einsparungen an

Hohe Kosten und ein deutlich schwächelnder Absatz in China haben die Quartalszahlen des Volkswagen-Konzerns stark belastet. Der Konzern sieht nun "dringenden Bedarf", Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern, wie er in Wolfsburg am Mittwoch mitteilte. Arbeitnehmervertreter indes forderten vor der am Mittwochmittag bei der Marke VW gestarteten zweiten Tarifrunde Verhandlungen über Zukunftskonzepte für alle Standorte und drohten andernfalls mit einer "Eskalation".

China legt WTO-Beschwerde gegen EU-Zölle auf E-Autos ein

China hat erbost auf das Inkrafttreten der Zusatzzölle der EU auf Elektroautos reagiert und eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingereicht. Das Land werde "alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die legitimen Rechte und Interessen der chinesischen Unternehmen entschieden zu schützen", erklärte das Handelsministerium in Peking am Mittwoch. Die EU hatte am Dienstag Zusatzzölle von bis zu 35,3 Prozent auf Elektroautos aus China endgültig beschlossen und in Kraft gesetzt.

Jugendliche surfen länger im Internet: Teenager fast 72 Stunden pro Woche online

Jugendliche in Deutschland verbringen einer neuen Studie zufolge wieder mehr Zeit im Internet. Die 16- bis 18-Jährigen sind derzeit im Durchschnitt 71,5 Stunden pro Woche online - das sind 1,6 Stunden mehr als im Vorjahr, wie eine am Mittwoch in Bonn veröffentlichte Befragung der Postbank zeigt. Die Internetnutzung stieg damit erstmals seit dem Coronajahr 2020 wieder an.

Rund 69.000 Ausbildungsstellen in Deutschland unbesetzt

In Deutschland waren Ende September noch rund 69.000 Ausbildungsstellen unbesetzt. Das waren 4000 weniger als im Vorjahr, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg am Mittwoch mitteilte. Gleichzeitig nahm die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber ohne passende Ausbildungsstelle zu.

Textgröße ändern: