The National Times - Verbraucherstimmung erholt sich im Oktober weiter

Verbraucherstimmung erholt sich im Oktober weiter


Verbraucherstimmung erholt sich im Oktober weiter
Verbraucherstimmung erholt sich im Oktober weiter / Foto: © AFP/Archiv

Die Konsumstimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland hat sich im Oktober weiter erholt. Sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung verbesserten sich jeweils bereits das zweite Mal in Folge, wie das Marktforschungsunternehmen GfK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) am Dienstag mitteilten. In der Prognose für November steigt das Konsumklima daher um 2,7 Punkte auf minus 18,3 Punkte an.

Textgröße ändern:

Damit bleibt das Konsumklima zwar weiter auf einem niedrigen Niveau, es erreicht aber den höchsten Wert seit April 2022, erklärten die beiden Institute. Die Verunsicherung durch Krisen, Kriege und gestiegene Preise sei immer noch "sehr ausgeprägt", was verhindere, "dass für den Konsum positive Faktoren, wie spürbare reale Einkommenszuwächse, nicht ihre volle Wirkung entfalten können", erklärte Rolf Bürkl vom NIM.

Die Einkommenserwartung legte im Oktober um 3,6 Punkte auf 13,7 Punkte zu. Die derzeit sinkende Inflationsrate und gleichzeitig steigende Löhne ließen die realen Einkommen derzeit "signifikant steigen". Auch die Anschaffungsneigung erhält dadurch "Rückenwind" und steigt um 2,2 Punkte auf nun minus 4,7 Punkte. Ein besserer Wert wurde zuletzt im März 2022 erreicht, erklärten NIM und GfK.

Auch der Rückgang bei der Sparneiung um 4,8 Punkte auf 7,2 Punkte unterstütze die positive Entwicklung. Die drei Faktoren Einkommenserwartung, Anschaffungsneigung und Sparneigung bilden zusammen das Konsumklima ab, das als Frühindikator für die Konsumentwicklung im kommenden Monat gilt. Meldungen über eine steigende Zahl an Unternehmensinsolvenzen und über Beschäftigungsabbaupläne beziehungsweise Produktionsverlagerungen ins Ausland verhinderten laut Bürkl allerdings eine noch deutlichere Erholung.

Im Gegensatz zur Konsumstimmung sehen die Menschen in Deutschland die wirtschaftliche Entwicklung den Angaben zufolge "etwas pessimistischer". Die sogenannte Konjunkturerwartung sank daher zum dritten Mal in Folge, diesmal um 0,5 Zähler auf 0,2 Punkte. In den vergangenen Wochen hatten mehrere Wirtschaftsinstitute und auch die Bundesregierung in Deutschland ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum nach unten korrigiert. Der Bund erwartet nunmehr eine um 0,2 Prozent schrumpfende Wirtschaft.

S.M.Riley--TNT

Empfohlen

Verurteilung von Jussie Smollett wegen vorgetäuschtem Angriff aufgehoben

Ein US-Gericht hat das Urteil gegen den Schauspieler Jussie Smollett wegen eines mutmaßlich vorgetäuschten Angriffs gegen ihn aufgehoben. Smollett, der in einem früheren Verfahren zu den Vorwürfen bereits eine Geldstrafe gezahlt hatte, könne nicht zum zweiten Mal verurteilt werden, entschied das Oberste Gericht im Bundesstaat Illinois am Donnerstag. "Wir heben daher die Verurteilung des Angeklagten auf", hieß es.

Tarifgespräche bei Volkswagen vertagt - Warnstreiks drohen ab Dezember

Im Tarifkonflikt bei Volkswagen drohen ab Anfang Dezember bundesweite Warnstreiks. "Wir werden der Tarifkommission empfehlen, zu Warnstreiks aufzurufen", sagte der IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger am Donnerstag in Wolfsburg nach den Tarifgesprächen mit VW. Gleichwohl wurde vereinbart, weiter zu verhandeln - die Tarifgespräche sollen am 9. Dezember fortgesetzt werden.

Mehr Wettbewerb und schlechte Konsumlaune in China: Temu-Konzern wächst langsamer

Der chinesische Mutterkonzern der Billig-Shoppingplattform Temu hat erneut deutliche Umsatz- und Gewinnsteigerungen verbucht. Die Wachstumsraten der PDD Holding verlangsamen sich den Geschäftsdaten vom Donnerstag zufolge mittlerweile jedoch spürbar. Hintergrund sind ein zunehmender Wettbewerb im internationalen Onlinehandel sowie die nach wie vor schlechte Konsumlaune auf dem Heimatmarkt.

Tarifverhandlungen bei VW: Gewerkschafter schwören Belegschaft auf Widerstand ein

Beim kriselnden Autobauer Volkswagen sind unter dem Eindruck protestierender Beschäftigter die Tarifverhandlungen fortgesetzt worden. Tausende Beschäftigte nahmen mit Plakaten und Trillerpfeifen ausgerüstet am Donnerstag an einer Kundgebung in Wolfsburg teil, die Gewerkschaft IG Metall und der VW-Gesamtbetriebsrat schworen sie auf Widerstand gegen den Sparkurs der Unternehmensführung ein. Sie wollen vor allem Massenentlassungen und Werksschließungen verhindern.

Textgröße ändern: