The National Times - Erneuerbare: Auch kleinere Anlagenbetreiber sollen Strom künftig selbst vermarkten

Erneuerbare: Auch kleinere Anlagenbetreiber sollen Strom künftig selbst vermarkten


Erneuerbare: Auch kleinere Anlagenbetreiber sollen Strom künftig selbst vermarkten
Erneuerbare: Auch kleinere Anlagenbetreiber sollen Strom künftig selbst vermarkten / Foto: © AFP

Betreiber kleinerer Solaranlagen sollen künftig ihren Strom selbst vermarkten. Die Pflicht zur Direktvermarktung soll dann bereits für alle Erneuerbare-Energie-Anlagen ab 25 Kilowatt gelten, wie es am Freitag aus Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums hieß. Bislang müssen nur größere Anlagen ab 100 Kilowatt in die Direktvermarktung. Die Höhe der Einspeisevergütung bildet sich dann an der Strombörse.

Textgröße ändern:

Kleinere Anlagen können bislang von der garantierten Einspeisevergütung profitieren: Der Anlagenbetreiber speist seinen Strom ins Netz ein und erhält eine feste, vorab festgelegte Vergütung. Der Netzbetreiber übernimmt die Vermarktung.

Bei neuen Kleinanlagen unter 25 Kilowatt soll dies den Angaben aus dem Ministerium zufolge weiterhin möglich sein. Auch hier sind jedoch Änderungen geplant: Der vom Netzbetreiber vermarktete Strom soll nur noch in Zeiten vergütet werden, in denen der Strom im System tatsächlich benötigt wird. "Das bedeutet, dass die Vergütung nur dann erfolgt, wenn der Strompreis am Großhandelsmarkt positiv ist", hieß es aus Ministeriumskreisen.

Hintergrund der geplanten Neuregelungen ist die wachsende Bedeutung der erneuerbaren Energien. Den Angaben nach müssen nun mehr Anlagen direkt in den Strommarkt eingebunden werden, um die Netzstabilität zu sichern - denn wenn die eingespeiste Strommenge nicht dem Verbrauch entspricht, wirkt sich dies auf Netzfrequenz und Spannung aus.

Für mehr Stabilität im Netz will das Bundeswirtschaftsministerium außerdem mit einer flächendeckenden Ausrüstung der Erneuerbaren-Anlagen mit intelligenten Steuersystemen sorgen. "Alle Anlagen, von Balkon- und Kleinstanlagen abgesehen, sollen für Netzbetreiber sicht- und steuerbar werden", hieß es aus Ministeriumskreisen. Außerdem sind demnach neue Anreize für den Bau von Energiespeichern vorgesehen.

Ziel sei eine "sichere, bezahlbare und intelligente Stromversorgung auf Basis erneuerbarer Energie", hieß es weiter. Bis 2030 soll in Deutschland zu 80 Prozent grüner Strom verbraucht werden. Bislang liegt der Anteil bei rund 56 Prozent.

Die neuen Vorgaben sind teil der Wachstumsinitiative der Bundesregierung. Das Bundeskabinett muss einen entsprechenden Gesetzesentwurf noch beschließen, der dann anschließend im Parlament beraten würde.

B.Scott--TNT

Empfohlen

Erneuerbare: Auch kleinere Anlagenbetreiber sollen Strom künftig selbst vermarkten

Betreiber kleinerer Solaranlagen sollen künftig ihren Strom selbst vermarkten. Die Pflicht zur Direktvermarktung soll dann bereits für alle Erneuerbare-Energie-Anlagen ab 25 Kilowatt gelten, wie es am Freitag aus Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums hieß. Bislang müssen nur größere Anlagen ab 100 Kilowatt in die Direktvermarktung. Die Höhe der Einspeisevergütung bildet sich dann an der Strombörse.

Tausende Stellantis-Beschäftigte in Italien im Ausstand

Tausende Beschäftigte des multinationalen Autokonzerns Stellantis sind in Italien am Freitag für Jobgarantien und die Produktion neuer Modelle in den Streik getreten. Nach Gewerkschaftsangaben zogen rund 20.000 Beschäftigte des Konzerns sowie von Zulieferern durch die italienische Hauptstadt Rom. In Turin im Norden des Landes demonstrierten etwa 300 Menschen. Der Ausstand sollte 24 Stunden dauern.

Veröffentlichung von Gerichtsdokumenten: Verwarnung für Journalist Semsrott

Nach dem Veröffentlichen von Gerichtsdokumenten zu Razzien gegen die Klimaschutzgruppe Letzte Generation ist der Journalist Arne Semsrott vom Berliner Landgericht verwarnt worden. Das Gericht befand ihn am Freitag der verbotenen Mitteilung über Gerichtsverhandlungen für schuldig. Das Gericht behielt sich die Verhängung einer Geldstrafe in Höhe von 20 Tagessätzen zu je 50 Euro vor und setzte eine Bewährungszeit auf ein Jahr fest.

Neun Prozent mehr grüne Energie bis Ende September - Habeck: "Sind auf Kurs"

Der deutsche Strommix wird immer klimafreundlicher: In den ersten neun Monaten dieses Jahres lieferten Wind, Sonne, Wasser und Biomasse knapp 217 Terawattstunden Strom, neun Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie die Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energien-Statistik (Agee-Stat) am Freitag mitteilte. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte der Nachrichtenagentur AFP, beim Ausbau der Erneuerbaren gehe die Kurve steil nach oben: "Wir sind auf Kurs".

Textgröße ändern: