The National Times - Studie: Mehr Frauen in deutschen Vorständen - aber langsamer Fortschritt

Studie: Mehr Frauen in deutschen Vorständen - aber langsamer Fortschritt


Studie: Mehr Frauen in deutschen Vorständen - aber langsamer Fortschritt
Studie: Mehr Frauen in deutschen Vorständen - aber langsamer Fortschritt / Foto: © AFP

Der Frauenanteil in den Vorständen börsennotierter Unternehmen in Deutschland ist weiter angestiegen, wenn auch nicht mehr so stark wie zuvor. Am besten schneiden die Dax-Konzerne ab, in denen inzwischen jedes vierte Vorstandsmitglied weiblich ist, wie die Allbright Stiftung in Berlin am Dienstag mitteilte. Demnach ist die Porsche Holding das letzte Unternehmen im deutschen Leitindex mit einer rein männlichen Führungsriege.

Textgröße ändern:

Der Anteil der Frauen in den Vorständen aller 160 im Dax, MDax und SDax notierten Unternehmen stieg laut Allbright Stiftung im September verglichen mit dem Vorjahr um 2,3 Prozentpunkte auf 19,7 Prozent. Die Aufsichtsräte waren zu 37,0 Prozent mit Frauen besetzt. Das waren 0,9 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr.

Im Vergleich der westlichen Industrieländer konnte Deutschland damit nicht aufholen. Spitzenreiter ist Großbritannien, wo 32,1 Prozent der Vorstandsposten der größten 40 Unternehmen von Frauen besetzt sind. In den USA sind es gut 30 Prozent und in Frankreich knapp 29 Prozent. Schlechter als Deutschland mit 24,7 Prozent stand im September den Angaben nach nur Polen mit 18,2 Prozent da.

In Großbritannien sei es gelungen, ohne gesetzliche Quoten innerhalb kurzer Zeit sehr viele Frauen in Top-Positionen zu bringen. Das "öffentliche Bewusstsein für Chancengleichheit und Diversität ist stark und die Erwartungen an die Unternehmen hoch", erklärte die Stiftung.

Deutschland indes habe "viel Zeit mit der Quotendiskussion verloren". Es sei nötig, sich auf konkrete Maßnahmen zu fokussieren, die darauf abzielen, dass auf allen Ebenen viel mehr Frauen in Positionen kommen.

Derzeit gebe es in Deutschland an der Spitze von Führungsgremien "weiterhin so gut wie keine Frauen", erklärte die Allbright Stiftung zudem. Lediglich 4,4 Prozent der Vorstände werden von Frauen geführt, bei den Aufsichtsräten sind es 6,3 Prozent. Damit liegen beide Werte den Angaben nach auf dem Niveau von 2021.

N.Roberts--TNT

Empfohlen

Tarifkommission stimmt einstimmig für Warnstreiks bei Volkswagen ab Dezember

Im Tarifkonflikt bei Volkswagen hat die Tarifkommission einstimmig für Warnstreiks ab Dezember gestimmt. Ein "massiver Arbeitskampf" sei notwendig und werde das Unternehmen "unter Druck setzen", teilte die Gewerkschaft IG Metall am Freitag mit. Sie hatte nach dem Ende der dritten Tarifrunde am Donnerstagnachmittag bereits angekündigt, der noch am selben Tag tagenden Tarifkommission zu empfehlen, zu Warnstreiks aufzurufen.

Verurteilung von Jussie Smollett wegen vorgetäuschtem Angriff aufgehoben

Ein US-Gericht hat das Urteil gegen den Schauspieler Jussie Smollett wegen eines mutmaßlich vorgetäuschten Angriffs gegen ihn aufgehoben. Smollett, der in einem früheren Verfahren zu den Vorwürfen bereits eine Geldstrafe gezahlt hatte, könne nicht zum zweiten Mal verurteilt werden, entschied das Oberste Gericht im Bundesstaat Illinois am Donnerstag. "Wir heben daher die Verurteilung des Angeklagten auf", hieß es.

Tarifgespräche bei Volkswagen vertagt - Warnstreiks drohen ab Dezember

Im Tarifkonflikt bei Volkswagen drohen ab Anfang Dezember bundesweite Warnstreiks. "Wir werden der Tarifkommission empfehlen, zu Warnstreiks aufzurufen", sagte der IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger am Donnerstag in Wolfsburg nach den Tarifgesprächen mit VW. Gleichwohl wurde vereinbart, weiter zu verhandeln - die Tarifgespräche sollen am 9. Dezember fortgesetzt werden.

Mehr Wettbewerb und schlechte Konsumlaune in China: Temu-Konzern wächst langsamer

Der chinesische Mutterkonzern der Billig-Shoppingplattform Temu hat erneut deutliche Umsatz- und Gewinnsteigerungen verbucht. Die Wachstumsraten der PDD Holding verlangsamen sich den Geschäftsdaten vom Donnerstag zufolge mittlerweile jedoch spürbar. Hintergrund sind ein zunehmender Wettbewerb im internationalen Onlinehandel sowie die nach wie vor schlechte Konsumlaune auf dem Heimatmarkt.

Textgröße ändern: