The National Times - Staatsanwaltschaften erledigen über 5,5 Millionen Verfahren

Staatsanwaltschaften erledigen über 5,5 Millionen Verfahren


Staatsanwaltschaften erledigen über 5,5 Millionen Verfahren
Staatsanwaltschaften erledigen über 5,5 Millionen Verfahren / Foto: © AFP/Archiv

Die Staatsanwaltschaften in Deutschland haben im vergangenen Jahr über 5,5 Millionen Ermittlungsverfahren erledigt. Dies waren 402.000 oder acht Prozent mehr als im Jahr 2022, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. Fast 60 Prozent der Verfahren endeten demnach durch Einstellung, nur sechs Prozent führten zu einer Anklageerhebung zu einem Gericht. Starke Zuwächse der Verfahren gab es beim Aufenthaltsrecht und bei Wirtschaftsstraftaten.

Textgröße ändern:

Die Zahl der 5,503 Millionen erledigten Ermittlungsverfahren entsprach den Angaben zufolge in etwa der Zahl der Neuzugänge der Verfahren, die bei 5,57 Millionen lag. Meistens leiteten den Angaben zufolge Polizeidienststellen (83 Prozent) Verfahren ein.

Wie in den Vorjahren endete die Mehrheit der Verfahren (59 Prozent) mit einer Einstellung. In drei Prozent der Fälle mussten die Beschuldigten Geldauflagen zahlen. In 26 Prozent der Fälle gab es eine Einstellung ohne Auflagen, meist wegen Geringfügigkeit des Vergehens. In 31 Prozent der Fälle gab es keinen hinreichenden Tatverdacht.

Nur sechs Prozent der Fälle führten zu einer Anklageerhebung, in weiteren zehn Prozent stellte die Staatsanwaltschaft Antrag auf Erlass eines Strafbefehls, bei dem ohne Hauptverhandlung eine Geldstrafe oder andere Strafe verhängt werden kann. Die übrigen 24 Prozent wurden auf andere Art erledigt - etwa durch Verbindung mit einer anderen Strafsache oder Abgabe der Sache an eine andere Staatsanwalschaft oder an die Verwaltungsbehörden.

Wie im Jahr 2022 entfiel auch 2023 etwa ein Drittel aller erledigten Verfahren auf Eigentums- und Vermögensdelikte. Weitere 16 Prozent betrafen Straßenverkehrsdelikte. Einen Anstieg um neun Prozent gab es bei den Straftaten gegen das Leben und die körperliche Unversehrtheit, hier wurden 505.000 Verfahren erledigt.

Die Zahl der erledigten Verfahren bei Straftaten nach dem Aufenthaltsgesetz oder dem Asylgesetz stieg deutlich um 32 Prozent auf 328.000 an. Um 28 Prozent auf 222.000 erledigte Verfahren stieg die Zahl der Wirtschafts- und Steuerstrafsachen sowie Geldwäschedelikte.

A.M.James--TNT

Empfohlen

Tausende Menschen demonstrieren in Barcelona für bezahlbaren Wohnraum

Tausende Menschen haben am Samstag in Barcelona für bezahlbaren Wohnraum demonstriert. Auf Aufruf von linksgerichteten Parteien und Gewerkschaften versammelten sich die Menschen im Zentrum der zweitgrößten spanischen Stadt hinter einem riesigen Banner mit der Aufschrift "Runter mit den Mieten".

Für Zölle und Steuersenkungen: Investor Bessent soll Trumps Finanzminister werden

Der Hedgefonds-Manager und Milliardär Scott Bessent soll als Finanzminister des künftigen US-Präsidenten Donald Trump dessen "America First"-Wirtschaftspolitik umsetzen. "Er wird mir dabei helfen, ein neues Goldenes Zeitalter für die Vereinigten Staaten einzuleiten und unsere Position als weltweit führende Wirtschaft zu stärken", begründete Trump am Freitag die Nominierung seines früheren Wirtschaftsberaters. Aus Sicht des designierten US-Präsidenten gehören dazu Zölle auf ausländische Importe sowie Steuersenkungen im Inland.

VW hält an Plänen für Fabrikschließungen in Deutschland fest

Trotz der heftigen Proteste der Beschäftigten hält Volkswagen an seinen Plänen für Fabrikschließungen und Kündigungen in Deutschland fest. "Wir müssen unsere Kapazitäten verringern und an die neuen Realitäten anpassen", sagte der Chef der Marke VW, Thomas Schäfer, der "Welt am Sonntag". Auf die Frage, ob VW auf eine Werkschließung verzichten könne, sagte Schäfer: "Wir sehen das aktuell nicht."

Kraftfahrt-Bundesamt erwartet "breiten Einsatz" fahrerloser Busse und Lkw bis 2030

Der Präsident des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA), Richard Damm, erwartet zeitnah den Durchbruch beim autonomen Fahren im öffentlichen Personennahverkehr und im Güterverkehr: "2026, spätestens 2027 werden selbstfahrende Robo-Busse in den ersten Städten in Deutschland unterwegs sein und Fahrgäste transportieren", sagte Damm der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Samstag. Der "breite Einsatz" selbstfahrender Busse und Lkw, die ganz ohne Fahrer unterwegs sind, sei in fünf bis zehn Jahren zu erwarten.

Textgröße ändern: