The National Times - Kanzler: Unicredit-Vorstoß bei Commerzbank unangemessenes Vorgehen in Europa

Kanzler: Unicredit-Vorstoß bei Commerzbank unangemessenes Vorgehen in Europa


Kanzler: Unicredit-Vorstoß bei Commerzbank unangemessenes Vorgehen in Europa
Kanzler: Unicredit-Vorstoß bei Commerzbank unangemessenes Vorgehen in Europa / Foto: © AFP/Archiv

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Übernahme von mehr und mehr Anteilen an der Commerzbank durch die italienische Unicredit mit scharfen Worten kritisiert. Die Bundesregierung halte es "nicht für ein angemessenes Vorgehen in Europa", sich "ohne jede Kooperation, ohne jede Rücksprache" an Unternehmen zu beteiligen, sagte er am Montag in New York. Das seien "unfreundliche Methoden".

Textgröße ändern:

"Unfreundliche Attacken" und "feindliche Übernahmen" seien "nicht das, was für Banken eine gute Sache ist", sagte der Kanzler weiter. Er verwies darauf, dass die Commerzbank wirtschaftlich erfolgreich sei und eine wichtige Funktion dabei übernehme, dass die deutsche Wirtschaft und der deutsche Mittelstand ihre notwendige Finanzierung erhielten. Dafür sei auch ihre Unabhängigkeit bedeutsam.

Am Morgen hatte die italienische Bank Unicredit bekannt gegeben, dass sie weitere Anteile an der Commerzbank übernommen habe und nun eine Gesamtbeteiligung am Kapital der Bank von rund 21 Prozent verzeichne. Damit würde die zweitgrößte italienische Bank den deutschen Staat, der derzeit noch zwölf Prozent an der Commerzbank hält, als größten einzelnen Anteilseigner ablösen.

Aus Kreisen des Bundesfinanzministeriums in Berlin hieß es am Nachmittag, die Bundesregierung unterstütze die auf Eigenständigkeit ausgerichtete Strategie der Commerzbank. "Eine Übernahme unterstützen wir nicht. Dies haben wir Unicredit mitgeteilt", hieß es weiter.

B.Scott--TNT

Empfohlen

Unicredit sichert sich weitere Commerzbank-Anteile - Scharfe Kritik von Scholz

Die Übernahme weiterer Anteile an der Commerzbank durch die italienische Bank Unicredit stößt bei der Bundesregierung auf Widerstand. "Unfreundliche Attacken" und "feindliche Übernahmen" seien "nicht das, was für Banken eine gute Sache ist", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag bei einem Besuch in New York. Die Unicredit hatte zuvor verkündet, dass sie ihre Beteiligung an der Commerzbank von neun auf 21 Prozent erhöht habe.

Kanzler: Unicredit-Vorstoß bei Commerzbank unangemessenes Vorgehen in Europa

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Übernahme von mehr und mehr Anteilen an der Commerzbank durch die italienische Unicredit mit scharfen Worten kritisiert. Die Bundesregierung halte es "nicht für ein angemessenes Vorgehen in Europa", sich "ohne jede Kooperation, ohne jede Rücksprache" an Unternehmen zu beteiligen, sagte er am Montag in New York. Das seien "unfreundliche Methoden".

EU-Rechnungshof sieht schwere Fehler bei Fördergeld-Vergabe für Bio-Landwirte

Der Europäische Rechnungshof hat der EU-Kommission schwere Fehler bei der Vergabe von Fördergeldern für Bio-Landwirte bescheinigt. Betriebe könnten "auch dann EU-Mittel erhalten, wenn sie keinen Fruchtwechsel beachten oder Tierschutzstandards nicht einhalten – beides eigentlich Grundprinzipien des ökologischen Landbaus", teilte der Rechnungshof in Luxemburg am Montag mit. Die Prüfer warnten, die EU werde ihre Ziele für den Ausbau des Bio-Landbaus wahrscheinlich verfehlen.

US-Regierung plant Verbot bestimmter Auto-Technologie aus China und Russland

Die US-Regierung will den Verkauf von Autos mit einer bestimmten IT-Technologie aus China und Russland in den USA verbieten. Wie das US-Handelsministerium in Washington am Montag mitteilte, soll dieses Verbot aus Gründen der nationalen Sicherheit erlassen werden.

Textgröße ändern: