The National Times - IG Metall Küste: Fachkräftemangel gefährdet Windenergieausbau in Deutschland

IG Metall Küste: Fachkräftemangel gefährdet Windenergieausbau in Deutschland


IG Metall Küste: Fachkräftemangel gefährdet Windenergieausbau in Deutschland
IG Metall Küste: Fachkräftemangel gefährdet Windenergieausbau in Deutschland / Foto: © AFP/Archiv

Windenergie ist auf dem Vormarsch - doch der Fachkräftemangel in der Branche könnte den Ausbau stark beeinträchtigen. Die IG Metall Küste veröffentlichte am Mittwoch Ergebnisse einer Betriebsrätebefragung aus 30 Unternehmen mit zusammen rund 28.600 Beschäftigten, wonach 82 Prozent der Betriebe Schwierigkeiten haben, offene Stellen zu besetzen. Außerdem konnten demnach nur 41 Prozent der Firmen alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen - bei denen mit Tarifvertrag waren es immerhin 50 Prozent.

Textgröße ändern:

Der Umfrage zufolge ergreift über die Hälfte der Betriebe (53,9 Prozent) zusätzliche Maßnahmen, um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Dazu gehörten attraktive Arbeitszeitmodelle, Kooperationen mit Schulen und Unis, Mietzuschüsse für Azubis sowie die Ermöglichung von Homeoffice.

Der Aussage, dass der Fachkräftemangel in der Branche eine "ernsthafte Gefahr für den Ausbau der Windenergie in Deutschland" sei, stimmten folglich 93,1 Prozent der Befragten zu. Hingegen sind nur 14,8 Prozent der Meinung, dass die Ausbauziele für Windenergie an Land und auf See realistisch sind. "Die Fachkräftesituation in der Branche ist weiter kritisch und kann mit Blick auf den Ausbau der Windkraft in Deutschland zum Problem werden", schloss die IG Metall Küste aus den Antworten.

Insgesamt blickt die Windindustrie der Umfrage zufolge trotzdem überwiegend positiv in die Zukunft - 67 Prozent der Befragten gehen von einer positiven Marktentwicklung aus, nach 66 Prozent im Vorjahr. Allerdings kommen auch 15 Prozent zu einer negativen Einschätzung, nach 14 Prozent bei der bisherigen Umfrage.

Der Ausbau der Windenergie ist ein wichtiger Baustein der Bundesregierung auf dem Weg, um ihre Klimaschutzziele zu erreichen. Bis 2030 sollen 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen kommen.

A.M.Murray--TNT

Empfohlen

Habeck und Lies sehen für Meyer Werft gute Zukunftsperspektive

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) sehen nach der Rettung der Meyer Werft durch Bund und Land für das Unternehmen gute Zukunftsperspektiven. Es sei wichtig, "die Kapazität für den Schiffbau in Deutschland und Europa zu halten", sagte Habeck am Donnerstag auf einer Betriebsversammlung am Hauptsitz in Papenburg. Dort wurde der Belegschaft die Rettung des angeschlagenen Unternehmens offiziell mitgeteilt.

Gewalt in Nahost: Lufthansa verlängert Flugstopp nach Tel Aviv und Teheran

Die Lufthansa hat angesichts der weiter eskalierenden Gewalt in Nahost ihren Flugstopp nach Tel Aviv und Teheran verlängert. "Aufgrund der aktuellen Situation passt die Lufthansa Group ihren Flugplan erneut an", erklärte sie am Donnerstag. Flüge in die israelische Mittelmeermetropole und die iranische Hauptstadt werden demnach bis einschließlich kommenden Dienstag gestrichen.

22 Krankenkassen erhöhen im laufenden Jahr den Zusatzbeitrag

Seit Mai haben 22 gesetzliche Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge erhöht. Das geht aus einer Auswertung des Verbraucherportals Finanztip hervor, die am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Demnach sind 7,6 Millionen Versicherte von den Erhöhungen betroffen, sie haben nach der Preiserhöhung eine zweimonatige Sonderkündigungsfrist und können die Krankenkasse wechseln.

Britische Zentralbank hält Leitzinsen unverändert bei fünf Prozent

Die britische Zentralbank lässt die Leitzinsen unverändert bei fünf Prozent. Sobald der Inflationsdruck weiter nachlässt, "sollten wir in der Lage sein, die Zinsen allmählich zu senken", erklärte am Donnerstag der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey. Aber um die Inflation nicht wieder anzuheizen, "müssen wir darauf achten, (die Zinsen) nicht zu schnell oder zu umfassend zu senken".

Textgröße ändern: